Die Zechen im Saarland, Industriekultur, Fotografie, Der Landgraph

Die Gruben im Saarrevier


Eine fotografische Spurensuche

 

Bereits die Kelten bauten im Saarland Kohle ab. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Steinkohleabbau im Jahr 1429. Die industrielle Förderung im Saarland begann Mitte des 18. Jahrhunderts. Mit Gründung des Deutschen Reichs im Jahr 1871 gewann das Saarrevier als industrieller Standort an Bedeutung. In Spitzenzeiten arbeiteten 60.000 Kumpel vor Ort. Wie auch im Rest Europas wurde das Saarland von der Kohlekrise in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark getroffen. 2012 schloss das Bergwerk Saar als letzte Zeche des Saarreviers seine Tore. Mit 1.751 m Teufe war Saar das tiefste Steinkohlenbergwerk Europas.

 

 

Lageplan der Zechen im Saarrevier

Zechen im Saarland, Karte Saarland, Zechen in Ensdorf

Die Bergwerke im Saarrevier


 

 

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1. Bergwerk Saar, Ensdorf

Fördergerüst der Zeche Saar in Ensdorf im Saarland

Der Duhamelschacht in Ensdorf im Saarland ist Teil des Bergwerks Saar, das 2012 den Betrieb einstellte. Das Fördergerüst diente zur Seilfahrt und zur Materialbeförderung. Erste urkundliche Erwähnung fand die Stein­kohle­för­derung im Jahr 1730, zu der Zeit noch über Tage. Die ersten industriell genutzten Gruben entstanden 1815. Die Schlacke des Bergwerks wurde auf der Halde Duhamel entsorgt.

 

 

Steckbrief
Namen der Zeche Adresse Gründung Förderbeginn Schließung Belegschaft jährl. Förderung Besonderheit

Bergwerk Saar,
Duhamelschacht

Provinzialstraße

66806 Ensdorf

49.318775, 6.777996

1815 1815 2012 4.000 3,5 Mio. t

Der Nordschacht des Bergwerks

Saar war mit 1751m der tiefste

Steinkohlenschacht Europas.

2. Grube Camphausen, Quierschied

Fördergerüst und Hammerkopf-Förderturm der Zeche Grube Camphausen in Quierschied im Saarland

Grube Camphausen ist ein Bergwerk in Fischbach-Camphausen im Saarland. Von 1871 bis November 1990 wurde hier Steinkohle gefördert. Aus Platzmangel entschied man sich 1908 zum Bau eines Eisenbeton-Förderturms. Es war weltweit der erste seiner Art. Am 17. März 1885 ereignete sich in der Grube Camphausen eine Schlag­wetter­explo­sion mit anschließender Kohlen­staub­explo­sion. 180 Tote waren zu beklagen.

 

 

Steckbrief
Namen der Zeche Adresse Gründung Förderbeginn Schließung Belegschaft jährl. Förderung Besonderheit

Grube Camphausen

Dudweilerstraße

66287 Quierschied

49.300201, 7.025272

1871 1871 1990 ? ?

Hammerkopfturm aus 
Stahlbeton aus dem Jahr 1911

 

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