vor 325-300 Mio. Jahren |
Die Steinkohlevorkommen im westlichen Europa entstanden im Erdzeitalter Karbon vor ca. 325 bis 300 Mio. Jahren. Die Braunkohlevorkommen sind deutlich jüngeren Datums, sie stammen aus dem Erdzeitalter Paläogen vor ca. 65 bis 23 Mio. Jahren. |
800 v. Chr. |
Erste archäologische Nachweise der Steinkohlennutzung im Saarland: Geschnitzte Schmuckstücke aus Kohle des Flözes Tauentzien werden als Grabbeilage verwendet. |
1133 |
Erste Erwähnung des Steinkohlenbergbaus im Aachener Revier. |
1296 |
Erste urkundliche Erwähnung des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet: "Konrad, Sohn des Konrads, Kohlenkuhler aus Schüren" lässt sich 1296 in Dortmund einbürgern. 1302 überschreiben Heinrich und Dietrich von Aplerbeck ihr Haus zu Schüren mit allen Rechten zum Steinebrechen und Kohlengraben der Reinoldikirche. |
1298 |
Erste urkundliche Erwähnung des Erzbergbaus im Siegerländer Erzrevier: König Adolf von Nassau verpfändete seinen Vettern, den Grafen Heinrich und Emich von Nassau und deren Brüdern, für 1000 Mark Kölner Pfennige das Gebiet „mit dem Bergwerk am Ratzenscheit und mit allen Bergwerken in ihren Landen, wo man Silber suchen und finden kann“. |
1535 |
Erwähnung des Stollenbergwerks 'Auf der Goes' in Essen-Frohnhausen (später Hagenbeck). 1575 wurde die 'Societät der Köhler auf der Goes' in Essen-Frohnhausen in einer Bergeordnung dokumentiert. Wahrscheinlich handelt es sich um die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche im Ruhrgebiet. |
1556 |
Erste urkundliche Erwähnung des Steinkohlenbergbaus im Ibbenbürener Steinkohlenrevier: In seiner "Beschrievunge der Graischaf" erwähnt der Rentmeister van Limborg 1556, dass man dem Pächter der Kalköfen in der Bauernschaft Uffeln nahegelegt habe, die Öfen mit Kohle zu betreiben. |
1560-1590 |
Erster urkundlich erwähnter Stollen mit 370 m Länge im Kohlenbergwerk Fredholder Bank, später ab 18. Jhdt. Zeche Trappe in Wetter. |
um 1700 |
Die ersten Schießarbeiten im Bergbau werden 1627 im Silberbergwerk in Schemnitz durchgeführt. Ab 1700 verbreitet sich die Schießarbeit auch zunehmend im Steinkohlenbergbau. |
um 1785 |
Einsatz von Pferdegöpeln zur Förderung aus dem Schacht. |
1800 |
Beginn des Tiefbaus im Ruhrgebiet. Die Zeche Vollmond in Bochum teuft den seigeren Maschinenschacht ab und durchstößt das dort bis zu 20 m dicke mergelfreie Deckgebirge. Beginn der künstlichen Bewetterung. |
1802 |
Auf der Zeche Vollmond in Bochum kommt erstmalig eine Dampfmaschine im Steinkohlenbergbau zum Einsatz. |
1810 |
Erfindung der nassen Kohlenaufbereitung (Kohlenwäsche) durch Ernst Friedrich Wilhelm Lindig im sächsischen Königlichen Steinkohlenwerk Zauckerode. |
1812 |
Der Schacht Christine der Zeche Am Busch in Dortmund durchstößt als erster Schacht im Ruhrgebiet im Tiefbau die Mergelschicht (stark wasserführende Deckschicht über den kohleführenden Gesteinsschichten im nördlichen Ruhrgebiet). |
1820 |
Erste Dampfmaschinen im sächsischen Steinkohlenbergbau im Königlichen Steinkohlenwerk Zauckeroide, Neuer Zauckeroder Kunstschacht |
1825 |
Einsatz von Dampfmaschinen in Ibbenbüren zur Entwässerung. |
1852 |
Erster Einsatz eines Drahtseils in der Schachtförderung. Erste dampfgetriebene Fahrkunst im Ruhrgebiet auf der Zeche Vereinigte Gewalt in Essen. |
1856 |
Der erste Malakowförderturm im Ruhrgebiet wird auf der Zeche Carl in Essen fertiggestellt. |
1857 |
Mit 296 zeitgleich aktiven Zechen erreicht das Ruhrgebiet den historischen Höchststand. |
1869 |
Erstes frei stehendes stählernes Fördergerüst auf der Zeche Julia in Herne. |
1882 |
Erste elektrische Grubenlok der Welt auf dem Oppelschcht in Zauckerode, gleichzeitig die erste elektrische Lokomotive der Welt im Dauerbetrieb. |
1902 |
Beim Abteufen von Schacht 1 auf der Zeche Auguste Victoria in Marl kommt zum ersten Mal im Ruhrgebiet das Gefrierverfahren zum Einsatz. |
1906 |
Auf der Zeche Königsborn in Unna kommt erstmalig der Drucklufthammer für den Abbau zum Einsatz. |
1914 |
Einsatz von Druckluftlokomotiven auf der Zeche Radbod in Hamm. |
1922 |
Mit 576.644 Bergleuten erreicht das Ruhrgebiet den historischen Höchststand an Beschäftigten. |
1929-1932 |
Weltwirtschaftskrise: 40% Rückgang der industriellen Produktion im Deutschen Reich. Steinkohleförderung im Ruhrgebiet fällt von 124 Mio. t (1929) auf 73 Mio. t (1932). Die Anzahl der Beschäftigten geht von 400.000 (1929) auf 220.000 (1932) zurück. |
1939 |
Mit einer jährlichen Fördermenge von 130,2 Mio. Tonnen Steinkohle erreicht das Ruhrgebiet seinen historischen Höchststand. Die Anzahl der Beschäftigten liegt bei 330.000. |
1939-1945 |
Zweiter Weltkrieg: Zwangsarbeiter aus den besetzen Gebieten und ab 1942 vermehrt Kriegsgefangene aus Russland ersetzen deutsche Bergleute, die zum Kriegsdienst eingezogen werden. Damit kann die für den Krieg wichtige Kohleförderung weitestgehend aufrechterhalten werden. 1944 arbeiten ca. 160.000 sog. Fremdarbeiter im Ruhrbergbau unter teilweise menschenunwürdigen Verhältnissen und völlig unzureichend ernährt. |
1942 |
Erfindung des Kohlenhobels in Ibbenbüren. |
1945 |
Viele Zechen werden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. Die Jahresfördermenge im Ruhrgebiet sinkt auf 33 Mio. t. Die Bergwerke werden unter die Leitung der britischen Besatzungsmacht gestellt. |
1949 |
Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Gründung der Internationalen Ruhrbehörde unter der Aufsicht der Siegermächte zur Kontrolle der rüstungsrelevanten Ruhrwirtschaft. |
1950 |
Die Jahresfördermenge im Ruhrgebiet erreicht wieder die 100 Mio. t Marke. |
1953 |
Die Internationale Ruhrbehörde wird aufgelöst. |
1957/58 |
Beginn der Kohlekrise in Deutschland. Aufgrund von Absatzrückgängen bauen sich große Haldenbestände auf. Die Zechen reagieren zuerst mit Feierschichten, später folgen zahlreiche Zechenstilllegungen. Das sog. 'Zechensterben' hat begonnen. |
1966 |
Das letzte Grubenpferd im Ruhrgebiet kommt auf der Zeche General Blumenthal zutage. |
1969 |
Die Maschinenhalle auf der Zeche Zollern wird als erstes Industriebauwerk in Deutschland unter Denkmalschutz gestellt. |
1973 |
Weitere Absatzrückgänge. Konzentration des Steinkohlenabsatzes auf Stahlindustrie und Elektrizitätswirtschaft. Erste Ölkrise und 'Autofreier Sonntag'. |
1975 |
Auf der Zeche Rheinland wird mit 5.267.615 t Kohle die historisch höchste Jahresfördermenge eines Bergwerks in Europa erreicht. |
1977 |
Abkommen zwischen der deutschen Energiewirtschaft und dem deutschen Steinkohlenbergbau zur Sicherung der Steinkohlenindustrie für 10 Jahre (Jahrhundertvertrag). Finanzierung durch den Kohlepfennig. |
1979 |
Zweite Ölkrise. Bergwerk Haus Aden erreicht eine Rekord-Teufe von 1.415 m. |
1980 |
Verlängerung des Jahrhundertvertrags zur Sicherung der Steinkohlenindustrie bis 1995. |
1982 |
Stahlkrise in Deutschland mit starken Auswirkungen auf den Steinkohlenbergbau. |
1985 |
Auslaufen der Zuschüsse für Kohlekraftwerke. |
1986 |
Mit der Zeche Zollverein schließt die letzte Zeche in Essen. |
1988 |
Bergwerk Ibbenbüren erreicht eine Endteufe von 1.545 m. |
1989 |
Die Zeche Haus Aden im Ruhrgebiet erreicht eine Endteufe von 1.635 m. |
1993 |
Artikelgesetz zur Anschlussfinanzierung des Steinkohlenabsatzes in der Kraftwerkswirtschaft für weitere 10 Jahre von 1996 bis 2005. |
1997 |
Das Bergwerk Saar in Ensdorf im Saarland erreicht eine Endteufe von 1.751 m. |
2003 |
Anschlussregelung für die Steinkohlensubvention von 2006 bis 2012 mit weiterer Verringerung der Zuschüsse. |
2005 |
Im Ruhrgebiet wird mit 6,7 t Kohle pro Bergmann pro Schicht die historisch höchste Pro-Kopf Fördermenge erzielt. |
2007 |
Kohlerunde: Die Landes- und Bundesregierung einigen sich parteiübergreifend auf ein Ende der Kohlesubventionierung ab 2018 und besiegeln damit das Ende des nicht mehr wettbewerbsfähigen deutschen Steinkohlenbergbaus. |
2012 |
Als letzte Zeche im Saarland schließt das Bergwerk Saar in Ensdorf. |
2018 |
Am 4. Dezember 2018 wird das Bergwerk Ibbenbüren stillgelegt. Zeche Prosper-Haniel in Bottrop schließt am 21. Dezember 2018 als letztes Steinkohlenbergwerk Deutschlands seine Tore.
QUELLEN: Huske 2006 - Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Hermann 2008 - Die alten Zechen an der Ruhr, Rickelmann/Röhrs 1983 - Der Ibbenbürener Steinkohlenbergbau, Wikipedia (Steinkohlenbergbau), Bottrop.de, RN, Wikipedia (Malakow-Turm), RAG (Geschichte Ibbenbüren), LWL (Zollern), Wikipedia (Bergwerk Saar), werner-linie.de, lwl.org/westfaelische-geschichte, technikmuseum-online.de, Tagespresse |
Tiefster Schacht Deutschlands: 1.813 m
Schacht 371 des Uranerzbergwerks Aue im Erzgebirge erreicht 1986 eine Abbautiefe von über 1.813 m und ist damit bis zu seiner Stilllegung 1991 der tiefste Schacht Deutschlands.
Tiefster Steinkohlenschacht Europas: 1.751 m
Der Nordschacht des Bergwerks Saar in Ensdorf, Saarland wurde im Januar 1997 bis auf 1.751 m abgeteuft. Der Schacht wurde 2012 stillgelegt und wird seit Mitte 2020 verfüllt.
Tiefster Schacht im Ruhrgebiet: 1.635 m
Schacht Grimberg 3 der Zeche Haus Aden in Bergkamen erreichte 1989 eine Endteufe von 1.635 m. Der Schacht wurde 1994 stillgelegt und verfüllt.
QUELLE: Huske 2006 - Die Steinkohlenzechen im Ruhrgebiet
Tiefster aktiver Schacht Europas 2012-2018: 1.545 m
Der Nordschacht der Zeche Ibbenbüren erreichte zwischen 1986 und 1988 eine Endteufe von 1.545 m. Ibbenbüren war damit der tiefste Steinkohlenschacht Europas. Er wurde 1989 von Grimberg 3 und später 1997 vom Bergwerk Saar übertroffen. Nach deren Stilllegung 1994 bzw. 2012 war Ibbenbüren bis zur Stilllegung Mitte 2018 erneut der tiefste aktive Schacht Europas. In der Strecke 7 Osten, Flöz 74 erreichte das Bergwerk die größte Teufe von 1.598 m. Der Nordschacht wird seit Juni 2020 verfüllt.
Zeche | Schacht | Revier | Ort |
Max. Teufe |
Teufe erreicht |
Stilllegung |
---|---|---|---|---|---|---|
Bergwerk Saar | Nordschacht | Saarland | Ensdorf | 1.751 m | 1997 | 2012 |
Haus Aden | Grimberg 3 | Ruhrgebiet | Bergkamen | 1.635 m | 1989 | 1994 |
Heinrich Robert | 3 (Franz) | Ruhrgebiet | Hamm | 1.565 m | 2003 | 2003 |
Ibbenbüren | Nordschacht | Ibbenbüren | Mettingen | 1.545 m | 1988 | 2018 |
Heinrich Robert | Lerche | Ruhrgebiet | Hamm | 1.404 m | 2001 | 2010 |
Haus Aden | 6 (Wetterschacht Langern) | Ruhrgebiet | Werne | 1.388 m | 1981 | 1998 |
Lohberg | Wetterschacht 4 | Ruhrgebiet | Hünxe | 1.364 m | 1987 | 2006 |
Ewald | Wetterschacht 5 | Ruhrgebiet | Herten | 1.350 m | 1988 | 1996 |
Radbod | Schacht 6 | Ruhrgebiet | Ascheberg | 1.350 m | 1987 | 1990 |
Auguste Victoria | Wetterschacht 9 | Ruhrgebiet | Haltern | 1.330 m | 1989 | 2015 |
Westfalen | Schacht 7 | Ruhrgebiet | Hamm | 1.330 m | 1979 | 2000 |
Fürst Leopold | Baldur 1 | Ruhrgebiet | Dorsten | 1.323 m | 1993 | 2001 |
Prosper-Haniel | 10 (Prosper Nord) | Ruhrgebiet | Bottrop | 1.310 m | 2004 | 2018 |
Lohberg | Schacht 2 | Ruhrgebiet | Dinslaken | 1.302 m | 1985 | 2006 |
Ewald | 2 (Hagedorn) | Ruhrgebiet | Herten | 1.300 m | 1990 | 2000 |
21.12.2018:
|
Letzte Zeche des Ruhrgebiets, gleichzeitig letztes aktives Steinkohlenbergwerk Deutschlands schließt seine Tore.
|
4.12.2018:
|
Letzte aktive Zeche im Münsterland und zweitletztes aktives Steinkohlenbergwerk Deutschlands wird geschlossen.
|
30.06.2012: Saar in Ensdorf
|
Letztes aktives Steinkohlenbergwerk im Saarland wird stillgelegt.
|
30.06.1997: Sophia-Jacoba in Hückelhoven
|
Letztes aktives Steinkohlenbergwerk im Aachener Revier wird stillgelegt.
|
29.09.1978: Steinkohlenwerk Martin Hoop
|
Letzte Steinkohlenzeche im Zwickauer Revier schließt. |
11.03.1971: Steinkohlenwerk Oelsnitz
|
Letztes Steinkohlenwerk im Revier Lugau-Oelsnitz wird geschlossen. |
11.11.1967: Steinkohlenwerk Freital
|
Letztes Steinkohlenbergwerk im Döhler Becken wird stillgelegt. |
31.03.1965: Grube Georg in Willroth
|
Letztes Erzbergwerk im Siegerländer Erzrevier wird stillgelegt. |
Ältestes noch erhaltenes Zechengebäude in Ibbenbüren
|
Vollständig erhaltenes Hauptgebäude des Beustschachts aus dem Jahr 1842/43.
|
Ältestes noch erhaltenes Zechengebäude im Ruhrgebiet |
Ruine des Maschinenhauses der Zeche Hundsnocken (Essen) aus dem Jahr 1841.
Vollständig erhaltenes Maschinenhaus der Zeche Vereinigte Wallfisch aus dem Jahr 1850.
Vollständig erhaltenes Maschinenhaus der Zeche Martha in Witten aus dem Jahr 1851.
QUELLE: Huske 2006 - Die Steinkohlenzechen im Ruhrgebiet
|
Ältester noch erhaltener Malakowturm im Ruhrgebiet
|
Förderturm der Zeche Carl, Schacht Hercules in Essen, erbaut 1856. |
Ältestes noch erhaltenes Fördergerüst im Ruhrgebiet
|
Tomsonbock der Zeche Gneisenau, Schacht 2 aus dem Jahr 1886.
|
Höchster Förderturm der Welt |
Von 1970 bis 2019 war der Förderturm über Schacht 1 der Zeche Rossenray mit 114 m Höhe der höchste Förderturm der Welt. Er wurde 2021 abgerissen.
Aktuell gilt der ebenfalls 114 m hohe North Shaft Förderturm der kanadischen Kali-Zeche K3 der Fa. Mosaic aus dem Jahr 2017 als der höchste Förderturm weltweit (Stand 2021).
Das Fördergerüst der Steinkohlengrube Göttelborn im Saarland, Schacht IV ('Weißer Riese') und das Fördergerüst der New Gold Fields Mine im South Deep Twin Shafts complex, Westonaria, Südafrika, beide mit einer Höhe von 87 m sind zurzeit die höchsten Bergbaufördergerüste der Welt.
QUELLEN: ruhrzechenaus.de, zechenfreunde.forumieren.de, magazine.cim.org, Wikipedia (Grube Göttelborn), Wikipedia (Fördertürme Saarland), Wikipedia (headframe), theheritageportal.co.za, miningweekly.com
RECHERCHE: Der Landgraph |
Gesamte Fördermenge im Ruhrgebiet |
Seit der Erfassung statistischer Daten im Jahr 1792 bis zum Ende des Steinkohlenbergbaus 2018 wurden im Ruhrgebiet ca. 9,5 Mrd. t Kohle abgebaut.
|
Gesamtzahl an Kohlenzechen im Ruhrgebiet |
Im Laufe der 700 Jahre Steinkohlenbergbau gab es ca. 1.300 Bergwerke im Ruhrgebiet (inkl. aller Kleinzechen). Allein für Bochum und Essen listet Wikipedia je ca. 280 auf, für Sprockhövel ca. 250, für Dortmund ca. 120.
|
Höchste Anzahl an aktiven Zechen im Ruhrgebiet |
1857 gab es 296 aktive Zechen, in denen 29.644 Beschäftigte eine Jahresmenge von 3,6 Mio. t Steinkohle förderten.
|
Höchste Anzahl an Bergleuten im Ruhrgebiet |
1922 förderten 576.644 Beschäftigte in 202 aktiven Zechen im Ruhrgebiet eine Jahresfördermenge von 96,7 Mio. t Steinkohle.
|
Höchste Jahresförderung im Ruhrgebiet
|
1939 wurden im Ruhrgebiet 130,2 Mio. t Steinkohle gefördert durch 330.510 Beschäftigte in 151 aktiven Zechen.
|
Höchste Pro-Kopf Fördermenge im Ruhrgebiet |
Die höchste Pro-Kopf Fördermenge wurde 2005 erzielt mit 6.735 kg Kohle pro Bergmann pro Schicht. In dem Jahr war die gesamte Belegschaft im Ruhrgebiet bereits auf 29.769 Bergleute zusammengeschrumpft.
QUELLEN: Huske 2006 - Die Steinkohlenzechen im Ruhrgebiet, Wikipedia (Liste der Bergwerke in NRW) |
Höchste Anzahl Beschäftigter einer Zeche |
1910 förderten 15.745 Beschäftigte auf der Zeche Deutscher Kaiser eine Jahresfördermenge von 3,9 Mio. t Kohle.
|
Höchste Jahresförderung einer Zeche |
1975 förderte die Zeche Rheinland 5.267.615 t Kohle mit 8.868 Beschäftigten.
QUELLE: Huske 2006 - Die Steinkohlenzechen im Ruhrgebiet |
Grubenunglücke in Europa |
Zwischen 1376 und 2019 ereigneten sich 300 Grubenunglücke in Europa. Allein durch Steinschlag, Kohlenstaubexplosionen oder Schlagwetterexplosionen starben über 13.100 Bergleute in Europa.
|
Grubenunglücke in Deutschland |
Zwischen 1376 und 2018 ereigneten sich 204 Grubenunglücke in Deutschland. 6.700 Bergleute starben aufgrund von Steinschlag, Kohlenstaubexplosionen oder Schlagwetterexplosionen.
|
Grubenunglücke im Ruhrgebiet |
Zwischen 1859 und 1992 ereigneten sich 70 Grubenunglücke im Ruhrgebiet, bei denen über 2.800 Bergleute starben.
|
Schwerstes Grubenunglück Deutschlands |
1946 - Bergkamen, DE - 405 Tote. Am 20. Februar 1946 kam es im Schacht Grimberg 3 auf der Zeche Monopol in Bergkamen im Ruhrgebiet zum schwersten Grubenunglück Deutschlands. 405 Kumpel kamen durch eine verheerende Explosion in 930 m Tiefe ums Leben, die sogar noch über Tage die Fördereinrichtungen zerstörte.
|
Schwerstes Grubenunglück Europas |
1906 - Courrières, FR - 1.099 Tote. Am 10. März 1906 kam es im Steinkohlenbergwerk von Courrières in Frankreich durch eine Kohlenstaubexplosion zum schwersten Grubenunglück Europas mit 1.099 Toten. 600 Kumpel konnten lebend gerettet werden, der letzte von ihnen am 4. April, fast einen Monat nach dem Unglück.
|
Schwerstes Grubenunglück der Welt |
1942 - Benxihu, CN - 1.549 Tote. Am 26. April 1942 kam es im Steinkohlenbergwerk Benxihu in der Mandschurei in China durch eine Kohlenstaubexplosion mit 1.549 Toten zum historisch größten Grubenunglück weltweit.
|