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Wörterbuch der Bergbaubegriffe


Industriekultur Bergbau


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Wörterbuch der Bergbaubegriffe - Der Landgraph

Liste der Bergbaubegriffe

A

Aak Stollen (Mittelalter)
Abbau Kohlegewinnung
abhauen abfallend hergestellter Grubenbau
absaufen ungeplantes Volllaufen eines Bergwerks mit Wasser
abteufen herstellen eines senkrechten Grubenbaus (z.B. Schacht) 
abwerfen Aufgabe eines Grubenfelds
Ack, Acke Historische Bezeichnung für einen Stollen zur Wasserlösung. Abgeleitet von lateinisch: aquae ductus.
Alter Mann verlassene Strecken oder Hohlräume nach erfolgtem Abbau
Anthrazit sehr hochwertige Steinkohle mit über 90% Kohlenstoffanteil und geringen flüchtigen Bestandteilen (unter 10%). Anthrazitkohle besitzt einen sehr hohen Brennwert.
aufbrechen einen Schacht von unten nach oben bauen
auffahren einen Grubenbau herstellen
aufwältigen einen Grubenbau wieder nutzbar machen
Augermining bei zu dicken Abraumschichten wird die Kohle mit einem Schneckenbohrer aus dem Flöz gebohrt
Ausbau Abstützungen in einem Bergwerk
ausrauben Entfernen der Betriebsmittel und des Grubenausbaus aus aufzugebenden Grubenbauen

B

Baufeld Teil des Grubenfeldes, in dem Kohle abgebaut wird
Berechtsame zu einem Bergwerk gehörende Grubenfelder
bergfrei, Bergfreiheit

als bergfrei bezeichnet man ein Feld, das noch nicht gemutet wurde oder das von seinem Besitzer nicht abgebaut bzw. wieder aufgegeben wurde, so dass eine neue Mutung beantragt werden kann

Berghabit

die traditionelle Kleidung der Bergleute

Bergregal Verfügungsrecht über die ungehobenen Bodenschätze (auch Bergwerksregal)
Bergschäden Schäden an Personen oder Gebäuden, die durch bergmännische Aktivitäten entstanden sind 
Bewetterung Zufuhr von Frischluft und Abfuhr von verbrauchter Luft. In vor-industrieller Zeit wurden dazu untertage Wetteröfen befeuert, die durch den Kamineffekt die verbrauchte Luft aus dem Bergwerk auszogen. Frische Luft wurde durch Wetterschächte eingezogen. Später wurden die Wetteröfen und Wetterkamine durch Ventilatoren ersetzt.
Blackband Kohleneisenstein
Blindschacht Schacht ohne Öffnung an der Tagesoberfläche, z.B. zwischen zwei unteren Sohlen
Böse Wetter Gefährliche Luft unter Tage, die entweder giftige Bestanteile enthält oder Gase, die durch Verdrängung von Sauerstoff für den Menschen gefährlich wird.  
Bremsberg Geneigter Grubenbau, in dem mit Hilfe von Haspeln die vollen Förderwagen von der oberen zur unteren Sohle abgebremst wurden und die leeren Förderwagen als Gegengewicht nach oben transportiert wurden.   
Bunker Einrichtungen, in denen Kohle zwischengelagert werden

D

durchörtern einen Grubenbau durch Gebirgsschichten und Störungen vortreiben 
Durchschlag Verbindung zwischen zwei Grubenbauen oder Bergwerken

E

Eisen Bergeisen, Meißel
Erbstollen (im Mittelalter auch Erbstolln) Stollen zur Entwässerung (Wasserlösung) und Bewetterung des Bergwerks. Im Stollenabbau wird der Erbstollen (auch Tiefer Stollen genannt) unterhalb der Förderstollen angelegt. Der Erbstollen nutzt das natürliche Gefälle aus und lässt das Grundwasser abfliessen, löst damit das Wasser aus den darüberliegenden Grubenfeldern. Erbstollen benötigen eine Hanglage oder zumindest ein tieferliegendes Tal, um das Wasser übertage abfließen zu lassen. Die Erbstollen wurden zumeist von sogenannten Erbstöllnern betrieben, die von den Stollenbetreibern darüber eine Gebühr (10% der verkauften Kohle) einfordern konnten. 
Erbstollen­gerechtigkeit das verliehene Recht, einen Erbstollen zu betreiben 
Esskohle Steinkohle mit einem Kohlenstoffanteil von 81-86% und geringen flüchtigen Bestandteilen (Gasen)

F

fahren jegliche Art der Fortbewegung untertage (zu Fuß, mit Fördereinrichtungen oder mit Personenbeförderung)
Fahrkunst Maschinelles Gestänge zur senkrechten Personenbeförderung im Schacht
Fahrt, Fahrte Leiter
Feierschicht

Eine ausgefallene Arbeitsschicht, in der nicht gefördert wird. Feierschichten wurden häufig von den Bergwerken angeordnet, um eine zu höhe Fördermenge zu reduzieren und so einen zeitweiligen Absatzrückgang zu überbrücken. 

Fimmel

Spitzkeil, Spitzmeißel 

Flöz kohleführende Gesteinsschicht
fördern Transport untertage
Fördergerüst Hölzernes, später stählernes Gerüst über dem Schacht, das die Seilscheiben trägt. Das Förderseil wird von der Fördermaschine (Haspel) im Fördermaschinenhaus über die Seilscheiben oben auf dem Fördergerüst umgelenkt und in den Schacht geführt. Die Fördergerüste wurden zu Landmarken im Ruhrgebiet und zum Symbol für die Kohlenzechen.
Förderturm Geschlossenes, turmartiges Gebäude über dem Schacht. Bei einigen Formen der Fördertürme befindet sich die Fördermaschine im Kopf des Turms. Bei anderen Typen stand die Fördermaschine im Maschinenhaus neben dem Förderturm. Das Förderseil wurde über eine Seilscheibe im Kopf des Förderturms in den Schacht umgelenkt. Bei dieser Form des Förderturms traten starke Seitenkräfte auf, die durch sehr dicke Wände und seitlich gemauerte Stützen abgefangen wurden. Später wurden Fördertürme durch leichtere und kostengünstigere Fördergerüste aus Stahlfachwerk abgelöst.       
Frischwetter unverbrauchte, frische Luft von übertage
Fristen Das alte Bergrecht bezeichnete Zechen, die nur zeitweise betrieben oder zeitweise außer Betrieb genommen wurden, als Fristenzechen. Die Bergwerke wurden in Fristen betrieben.
Frosch, Froschlampe offene Öllampe aus Eisen oder Messing

G

gebrochener Schacht im Deckgebirge seigerer (senkrechter) Schacht, später im Flöz Übergang zum tonnlägigen (geneigten) Schacht
Gebirge Gesteins- und Erdreich, das den Grubenbau umgibt
Gefäß­förderung Die Kohle wird in am Förderseil hängende Schachtfördergefäße gekippt, die die Kohle zutage fördern. Bei der Gefäßförderung wird darauf verzichtet, die Förderwagen selbst zutage zu fördern und übertage zu entleeren.
Gefrier­verfahren Beim Gefrierverfahren wird der Boden um den Schacht eingefroren. Das verhindert Wasser- und Schwimmsandeinbrüche beim Abteufen.
Geleucht Grubenlampe
Geviertfeld rechtwinkliges oder quadratisches Feld, in dem der Muter nach der Verleihung Kohle oder Erz abbauen darf
Gewerkschaft alte Rechtsform einer Bergwerksgesellschaft
Gezäh(e) Arbeitsgerät der Bergleute, wie Abbauhammer, Grubenbeil, Spitzhacke, Schlägel und Eisen
Göpel von Mensch, Tier (Pferd), später auch Wasser oder Dampf angetriebenes Gerät mit senkrechter Welle, diente der Förderung aus dem Schacht
Grubenbau sämtliche durch bergmännische Aktivitäten hergestellten Hohlräume eines Bergwerks 
Grubenfeld vom Staat verliehener Bereich eines Bergwerks, in dem Kohle gewonnen werden kann 
Grubengas Grubengas ist eine Gasmischung, die in der Erdgeschichte durch Inkohlung entstanden ist und beim modernen Abbau von Steinkohle freigesetzt wird. Sie wird im Bergbaujargon als schlagende Wetter bezeichnet. Hauptbestandteil des Grubengases ist Methan (CH4).

H

Hammer­kopfturm Förderturm, in dem die Seilwinde im oberen Teil des Turms angebracht ist. Der breitere Ausbau des oberen Teils des Förderturms bildet die Form eines Hammerkopfes.
Hängebank Vorrichtungen und Einbauten im Fördergebäude über Tage, die dem Entleeren der Fördergefäße und dem Einhängen von Material in den Schacht dienen
Haspel Seilwinde
Hauer ausgebildeter und geprüfter Bergmann
Hobel Gerät zur Gewinnung der Kohle. Der Hobel im modernen Bergbau wird an einer Kette durch den Flöz bewegt und schält das kohleführende Gestein aus dem Berg, das dann über Kettenkratzförderer (Panzerförderer) zur Strecke und von dort mit Förderbändern zum Schacht gefördert wird.
Hunt Förderwagen, s.a. Lore
Huthaus zentraler Versammlungsraum der Bergleute zum Gebet und zur Anwesenheitskontrolle vor und nach jeder Schicht, häufig mit Bierausschank  

K

Karbon 1. Periode der Erdgeschichte. 2. Höchstgelegene kohleführende Schicht.
Kaue Umkleide- und Waschräume der Bergleute. Es wird in Schwarzkaue (dreckiger Umkleidebereich) und Weißkaue (sauberer Umkleidebereich) unterschieden.
Keilhaue Spitzhacke
Kettenkratzförderer Fördermittel im Bergbau, auch Panzerförderer oder Panzer genannt. Eine Kette, an der in gleichmäßigen Abständen Mitnehmer befestigt sind, wird durch die Panzerrinne gezogen und befördert dadurch das Fördergut weiter.
Knappe Bergmann mit abgeschlossener Ausbildung (Geselle)
Kohlen­niederlage

Befestigtes Sammellager für Steinkohle am Ufer der Ruhr. Diente als Zwischenlager für den Abtransport der Kohle ruhrabwärts mit Ruhraaken (Plattbodenschiffe, 34-35m lang, 5m breit, 0,8m Tiefgang), die flussaufwärts auf dem Leinpfad getreidelt wurden, flußabwärts mit der Strömung schwammen.

Kohlen­eisenstein

Flözartige Ablagerung von Eisenerzen in kohleführenden Gesteinsschichten. Auch Blackband oder Schwarzstreif genannt.

Kohlenstaub­explosion Explosion eines Gemisches aus Kohlenstaub und Luft (die Kohlenstaubexplosion wird in der Regel durch eine Schlagwetterexplosion ausgelöst, durch welche der abgelagerte Kohlenstaub aufgewirbelt wird)
Kohlenwäsche Anlage zur Trennung der Kohle von störenden Bestandteilen (z.B. Gestein)
Kokerei Industrielle Anlage zur Herstellung von Koks
Kratze Werkzeug zum Zusammenkratzen von lockerem Material
Koks Hochwertiger Brennstoff. Hergestellt aus Steinkohle (Fettkohle) durch Wärmeeinwirkung unter Sauerstoffabschluss. Die flüchtigen Bestandteile der Kohle werden bei dem Vorgang abgetrennt. Beim späteren Verbrennen von Koks z.B. in einem Hüttenwerk entsteht weniger Ruß und Rauch. 
Kumpel Bergmann
Kunst historische Bezeichnung für eine Maschine, z.B. Fahrkunst
Kux Anteilschein an einem Bergwerk in Form eines Namenspapiers, vergleichbar mit einer Aktie

L

Lagerstätte

Natürliche Konzentration von Mineralien in der Erdkruste, deren Abbau sich für den Bergbau lohnt

Lampenstube

Raum zum Aufbewahren und Aufladen der Grubenlampen

Längenfeld

ein Längenfeld ist ein Grubenfeld, das auf eine bestimmte Lagerstätte beschränkt ist

Lichtloch, Lichtschacht kleiner Schacht zur Bewetterung (Belüftung) eines Stollens
Lokomobil Bei Lokomobilen waren alle Teile einer Dampfmaschine auf einer Plattform mit Rädern montiert, die dadurch zwar nicht selbstfahrend, aber ortsunabhängig war.
Lore Transportbehälter für Schüttgut
Luftschacht Wetterschacht, meist einziehend

M

Magerkohle Steinkohle mit hohem Kohlenstoffanteil (86-90%) und geringen flüchtigen Bestandteilen (10-14%). Verwendung als Hausbrand.
Malakow­turm Massiver, gemauerter Förderturm, vorwiegend zwischen 1850 und 1880 gebaut, danach durch stählerne Fördergerüste ersetzt. Benannt nach dem Fort Malakow, einer Befestigungsanlage in Sewastopol auf der Krim. 
Marken­kontrolle In der Markenkontrolle hingen die Bergleute vor der Schicht ihre persönliche Metallmarke an eine Belegungstafel und nahmen sie am Ende einer Schicht wieder an sich. Dadurch war jederzeit eine Information über den Einsatzort der Bergleute gegeben und eine Kontrolle der vollständigen Ausfahrt der Kumpel möglich.  
Material­fahrt Beförderung von Material (nicht Personenfahrt), z.B. von Loren
matte Wetter sauerstoffarme, verbrauchte oder verdorbene Luft unter Tage
Mergel, Mergelschicht stark wasserführende lose Gesteinsschicht oberhalb der kohleführenden Flöze im nördlichen Teil des Ruhrgebiets
Mundloch Öffnung eines Bergbaus an der Erdoberfläche (Tagesoberfläche)
Muter der erste Finder eines Minerals, der beim Staat die Abbaurechte für die Lagerstätte beantragt 
Mutung Antrag auf Verleihung der Abbaurechte in einem Grubenfeld
Mutungs­bohrung Probebohrung im Vorfeld der Mutung

O

Ort Bezeichnung eines Grubenbaus

P

Panzer, Panzerförderer Fördermittel im Bergbau. Eine Kette, an der in gleichmäßigem Abstand Mitnehmer befestigt sind, wird durch die Panzerrinne gezogen und befördert dadurch das Fördergut weiter.
Pinge von früherem Bergbau zurückgebliebene meist mulden- oder trichterförmige Vertiefung an der Tagesoberfläche
Pütt Bergwerk, umgangssprachlich

R

Rasen­hängebank Hängebank zu ebener Erde
rauben Entfernen der Betriebsmittel und des Grubenausbaus aus aufzugebenden Grubenbauen
Ruhraake Plattbodenschiffe, 34-35m lang, 5m breit, 0,8m Tiefgang, die flussaufwärts auf dem Leinpfad getreidelt wurden, flußabwärts mit der Strömung schwammen

S

Schacht Ein zumeist senkrechter Zugang zum Bergwerk. Schächte dienen zur Bewetterung, Seil- und Materialfahrt.
Scheidehaus Zechengebäude, in dem das Erz vom tauben Gestein getrennt wurde.
Schicht Tägliche Arbeitszeit von zuletzt ca. 8 Stunden. Im Mehrschichtbetrieb arbeitet ein Bergwerk rund um die Uhr in drei Schichten: Frühschicht (morgens bis nachmittags), Spätschicht (nachmittags bis abends), Nachtschicht (abends bis morgens). Der Ausdruck Schicht bezeichnet im Bergbau auch das Ende der Arbeitszeit.
Schieß­arbeit Sprengung
Schlägel Fäustel, Schlaghammer, Gewicht 1-2 kg 
Schlag­wetter­explosion Explosion von einem Gemisch aus Methan (Grubengas) und Sauerstoff, das durch den Abbau oder Streckenvortrieb untertage freigesetzt wird und sich an Feuer oder einem Funken entzündet. 
Schurf­schacht Schacht zur Erkundung des Untergrunds
Schrämen, Schram Einbringen von Schlitzen in das Flöz, um größere Stücke Kohle aus dem Flöz brechen zu können. Erst wurde manuell geschrämt mit Schrämhammer, Schramhaue und Schrämspieß. Später maschinell mit Luft- oder auch Wasserdruck betriebenen Schrämmaschinen.
Schrämhammer Fäustel, Hammer
Schwarz­streif Kohleneisenstein
seiger senkrecht
Seilfahrt Personenbeförderung im Schacht
Seilscheibe Rad im Fördergerüst über das das von der Fördermaschine kommende Förderseil zum Förderkorb läuft
Seilscheibenstuhl Fördergerüst
Skip­förderung s.a. Gefäßförderung. Das Schüttgut (Kohle) wird in am Förderseil hängende Schachtfördergefäße gekippt, die das Gut zutage fördern. Bei der Skipförderung wird darauf verzichtet, die Förderwagen selbst zutage zu fördern und übertage zu entleeren.
Sohle Horizontale Ebene (Etage) eines Bergwerks. Gezählt werden Sohlen von der Oberfläche ausgehend. 
söhlig flach, in einer Ebene verlaufend
Steiger Aufsichtsperson eines Bergwerks
Steinschlag plötzlich hereinbrechendes Gestein in Stollen, Strecken aber auch an Steilhängen in Tagebauten 
Stollen (im Mittelalter auch Stolln) horizontaler Grubenbau mit Tagesöffnung
Stollen­abbau Abbau von Kohle mittels horizontalen oder geneigten Stollen. Vorrangige Art des Bergwerks bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Stollen­mundloch Zugang zu einem Stollen an der Tagesoberfläche
Streb Langer schmaler Abbauraum entlang der Stirnseite eines Flözes. Mit Fortschreiten des Abbaus des Flözes wird der Streb weitergerückt. Der hinterlassene abgebaute Hohlraum wird als Alter Mann bezeichnet. 
Strecke In der Regel horizontal (d.h. söhlig) verlaufende Verbindung zweier Grubenbaue (z.B. Schacht und Streb). Im Gegensatz zu einem Stollen besitzt eine Strecke keine Tagesöffnung.  
Stundung zeitweise Einstellung von Arbeiten oder des Betriebs
sümpfen, Sümpfung Trockenlegung eines gefluteten Grubenbaus

T

Tages­anlagen oberirdische Betriebsteile eines Bergwerks 
Tages­oberfläche Erdoberfläche
Tages­überhau im Stollen oder Flöz von unten nach oben bis zur Tagesoberfläche hergestellter Grubenbau zum Zwecke der Bewetterung  (s.a. Lichtloch)
Taubes Gestein nicht verwertbares Gestein, das in der Aufbereitung vom verwertbaren Mineral (Kohle, Erz) getrennt wird.
Teufe Tiefe
teufen herstellen eines senkrechten Grubenbaus (z.B. Schacht)
Tiefbau Bergwerke mit senkrechten Schächten, in denen Wasser aus dem Bergwerk gepumpt werden muss. Übliche Art des Bergwerks ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Tiefer Stollen tiefstgelegener Stollen eines Bergwerks zur Entwässerung, s.a. Erbstollen 
tonnlägig geneigt, schräg abfallend, im Gegensatz zu flach (söhlig) und senkrecht (seiger)
Treibefäustel Schlaghammer (Gewicht 6-10 kg)
Treibehaus Fördermaschinenhaus 
Treibscheibe Seilscheibe
Trog flaches muldenförmiges Gefäß aus Holz
Trum Vertikaler Teil eines Schachts. Es wird in Förder-, Fahr-, Wetter-, und Pumpentrum unterschieden 
Tübbing wasserdichte Ringe aus Gusseisen oder Stahl für den Schachtbau

U

übertage oberirdisch
untertage unterirdisch
Unter­werksbau Abbau unterhalb der Fördersohle ohne eigene erstellte Sohle

V

verfüllen ausfüllen von Hohlräumen mit Gestein (z.B. bei Aufgabe eines Schachts)
verhauen abbauen, abgebaut
verwahren dauerhafter, wartungsfreier und wirkungsvoller Abschluss eines abgeworfenen Schachtes
vor Ort an dem Punkt, wo gearbeitet wird

W

Wasser­haltung Einrichtungen, um ein Bergwerk wasserfrei zu halten
Wasser­lösung Entwässerung des Bergwerks durch Ablauf des Wassers über tiefere Stollen oder durch Abpumpen an die Oberfläche
Wetter Luft
Wetter­kamin Schornstein zur Belüftung des Bergwerks
Wetter­ofen Offenes Feuer über- oder untertage, um Luft zu erwärmen und über den Kamineffekt eine Belüftung des Bergwerks zu erreichen. Oft Grund für einen Grubenbrand. Wetteröfen wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts durch Ventilatoren ersetzt.
Wetter­schacht Schacht, der zur Bewetterung (Belüftung) des Bergwerks dient. Es werden einziehende und ausziehende Wetterschächte unterschieden.

Z

Zeche Bergwerk