Schon im Mittelalter wurde im Ruhrgebiet Steinkohle im Tagebau für den Eigenbedarf gewonnen. Die erste kommerzielle Förderung der Kohle ist für das Jahr 1296 dokumentiert. Im 17. Jahrhundert wurde die Kohle vermehrt untertage abgebaut. Dazu trieb man Stollen unterhalb der Kohlenflöze in den Berg. Das Grundwasser wurde über diese tieferliegenden Wasserlösungsstollen (sogenannte Erbstollen) abgeführt. Mit der aufblühenden Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts gelang es den Unternehmen durch verbesserte Entwässerungs- und Bewetterungstechnologien auch in den tiefen Bereichen des nördlichen Ruhrgebiets zu fördern.
Die Tiefbauzechen drangen im Laufe der nächsten 100 Jahre in Tiefen von bis zu 1.635 Metern vor. Die Blütezeit erreichte der Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet zwischen 1880 und 1914 und in den 1950er Jahren. Eine halbe Million Menschen arbeiteten im Bergbau, die Fördermenge erreichte eine Jahresleistung von 130 Mio. Tonnen Kohle. Ende der 1950er Jahre aber geriet die deutsche Kohleindustrie in eine Strukturkrise. Billigere Importe aus anderen Regionen der Erde und neue Energieträger wie Erdöl kamen auf den Markt und verdrängten die heimische Steinkohle. Innovative Technologien und starke Rationalisierung konnten den Niedergang des Kohlenbergbaus verzögern, letztendlich aber nicht verhindern.
Stark subventioniert überlebte die Kohleindustrie noch bis ins 21. Jahrhundert. 2000 war die Belegschaft aber bereits auf ein Zehntel der goldenen Zeit zusammengeschrumpft. Im Dezember 2018 stellte die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop als letzte von 1.300 Zechen im Ruhrgebiet ihren Betrieb ein. Die meisten Schächte wurden verfüllt, viele Gebäude übertage abgerissen. Eine Reihe von Zechengebäuden und Fördergerüsten wurden als Industriedenkmal erhalten, stumme Zeugen einer einst florierenden Kohleindustrie.
Kamp Lintfort
Neukirchen-Vluyn
Moers
Rheinberg
Dinslaken
Duisburg
Oberhausen
Bottrop
Mülheim
Essen
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Die Vorarbeiten zur Errichtung der Zeche Rossenray begannen 1909, wurden aber aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten abgebrochen. 1937 nahm die Friedrich Krupp AG die Vorarbeiten wieder auf, die bei Kriegsende aber erneut unterbrochen wurden. Erst unter der Nachfolgegesellschaft Bergwerke Essen-Rossenray konnten die Arbeiten ab 1955 erfolgreich abgeschlossen werden. 1957 erreichte man in einer Teufe von 425 m Steinkohle. 1960 waren die erste und zweite Sohle eingerichtet. Das Bergwerk ging 1962 in Betrieb. Die höchste Fördermenge wurde 1969 mit mehr als 1 Mio. Tonnen von einer Belegschaft von 1.085 Bergleuten erbracht.
1970 wurde für Schacht 1 eine neuartige Fördertechnik, die sogenannte Gefäßförderung eingeführt. Dafür wurde ein 114 m hoher Betonförderturm gebaut. Seitlich im unteren Drittel auf beiden Seiten des Turms sollte ursprünglich die Sieberei der Skipförderung untergebracht werden. Das kreuzförmige Gebäude wurde zur Landmarke Kamp-Lintforts. Im selben Jahr wurde Rossenray mit der Zeche Pattberg zusammengelegt. 1971 folgte dann der Verbund mit Rheinpreußen zum Verbundbergwerk Rheinland. 1993 konsolidierte Rheinland mit Friedrich Heinrich zum Verbundbergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland.
Im Mai 2011 wurde der Betrieb auf der Zeche Rossenray eingestellt. Das Fördergerüst über Schacht 2 wurde 2012 abgerissen. Im Oktober 2019 begannen die Abrissarbeiten an dem Betonförderturm Rossenray über Schacht 1. Aufgrund seiner Lage wurde entschieden, das Gebäude nicht zu sprengen, sondern zurückzubauen. Dafür wurde eigens im ersten Bauabschnitt ein Abrissgerät auf das Gebäude gehievt. Das Foto zeigt die Abrissarbeiten des zweiten Bauabschnitts im Juni 2020, die mittels eines hohen Baukrans durchgeführt wurden.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia, ruhrzechenaus.de, zechenfreunde.forumieren.de, ein Zeitzeuge
TAGS: Industriekultur, Kohlenpott, Zeche Rossenray, Zechen Kamp-Lintfort, Förderturm
FOTO: Zeche Rossenray Schacht 1 (8.06.2020, Der Landgraph) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Rossenray (ab 1908) Pattberg/Rossenray (ab 1970) Rheinland (ab 1971) Friedrich Heinrich/Rheinland (ab 1993) Bergwerk West (ab 2002) |
1908 | 1962 | 2011 |
1.084 (1969) |
1.096.108 t (1969) |
1970 Einführung der Gefäßförderung.
Mit 114 m vermutlich höchster |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn |
Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Krummensteg 47475 Kamp-Lintfort |
51.517815, 6.558558 | 1955 | 1962 | 2011 | 1.230 m |
2 |
Krummensteg |
51.516987, 6.557260 | 1957 | 1966 | 2011 | 892 m |
Die Verleihungsurkunde für das Feld Humboldt geht auf das Jahr 1862 zurück. Erste Probebohrungen fanden auf Friedrich Heinrich aber erst zwischen 1901 und 1906 statt. Das Abteufen der Schächte 1 und 2 wurde ab 1908 im Gefrierverfahren durchgeführt. Die Kohleförderung begann 1912 in einer Teufe von 350 und 400 Metern. Schacht 1 (Stahlbetonförderturm) wurde als Förderschacht, Schacht 2 (Strebengerüst) als Wetterschacht genutzt. 1925 wurden erstmals stählerne Strebstempel eingesetzt.
1931 wurde das Feld Norddeutschland übernommen. 1940 lag die Fördermenge bei 2,4 Mio. t mit einer Belegschaft von 5.095 Beschäftigten. Bei Kriegsende wurden die Produktionsanlagen durch Bombenangriffe stark beschädigt. 1974 erfolgte der Durchschlag zu den Zechen Pattberg und Rossenray. Die Fördermenge lag 1975 bei 2,6 Mio. t mit über 5.000 Mitarbeitern. Ab 1985 wurde der Schacht 3 von der 600 Meter Sohle auf 1.000 Meter abgeteuft, um rund 20 Mio. t Kohlevorkommen im Südfeld abbauen zu können. 1987 erfolgte der Durchschlag zur Zeche Niederberg.
1990 übernahm Friedrich Heinrich die Förderung der Zeche Rossenray. 1993 wurden die Schächte Friedrich Heinrich 1/2/3/4, Rheinpreußen 8/9, Rheinland 6/7 (Pattberg) und Rossenray 1/2 zum Verbundbergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland zusammengelegt. 2002 erfolgte der Verbund mit dem Bergwerk Niederberg zum Bergwerk West. Schacht Friedrich Heinrich wurde ab da nur noch als Wetterschacht genutzt. Die Höchstfördermenge erzielte der Verbund West 1993 mit 4,2 Mio. t. Bergwerk West war bei seiner Schließung Ende 2012 das viertletzte aktive Bergwerk in Deutschland.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen im Ruhrgebiet, Kohlenpott, Zeche Friedrich Heinrich, Zechen in Kamp-Lintfort, Förderturm, Fördergerüst
FOTO: Zeche Friedrich Heinrich, Schacht 1/2 (8.06.2020) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNG: Alt-Siedlung Friedrich-Heinrich
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Friedrich Heinrich (ab 1906) Friedrich Heinrich/Rheinland (ab 1993) Bergwerk West (ab 2002) |
1906 | 1912 | 2012 |
8.119 (1955) |
2.592.892 t (1986) |
1925 Einsatz von stählernen Strebstempeln. Westlichstes Bergwerk im Ruhrgebiet. |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Friedrich-Heinrich-Allee 64 |
51.494791, 6.547441 | 1909 | 1912 | 2012 | 642 m |
2 |
Friedrich-Heinrich-Allee 64 |
51.493910, 6.547574 | 1910 | 1912 | 2012 | 950 m |
3 (Norddeutschland) |
Rayer Str. 47475 Kamp-Lintfort |
51.473869, 6.558927 | 1929 | 1931 | 2007 | 1.000 m |
4 (Hoerstgen) |
Hoerstgen 47475 Kamp-Lintfort |
51.517467, 6.472144 | 1957 | 1960 | 2013 | 588 m |
Für das Abteufen der Schächte 1 und 2 wurde 1912 das Gefrierverfahren angewendet. Verzögert durch den 1. Weltkrieg konnte die Förderung erst 1917 aufgenommen werden. 1935 förderte die Zeche 623.000 t bei einer Belegschaft von 1.280 Bergleuten. Nach Zukauf weiterer Felder stieg die Jahresleistung 1940 auf 964.000 t Kohle mit 1.870 Beschäftigten. 1954 begannen die Arbeiten an Schacht 3 in Moers-Kapellen, der 1957 die Förderung aufnahm. Es folgten 1963 Schacht 4 in Kempen-Tönisberg und 1969 Schacht 5, der 1977 die volle Förderung aufnahm. 1998 erzielte Niederberg die höchste Fördermenge pro Mann in einer Schicht: 9 Tonnen bei einem Durchschnitt von 6 t im deutschen Steinkohlenbergbau. Die Förderung wurde Ende 2001 eingestellt und die Zeche Niederberg mit Friedrich Heinrich/Rheinland zum Verbundbergwerk West zusammengelegt.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Bergbau, Zeche Niederberg, Zechen Neukirchen-Vluyn, Fördergerüst
FOTO: Zeche Niederberg, Schacht 1/2 (25.06.2020) © Christian Twehues
BERGEHALDE: Halde Norddeutschland
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Niederrheinische Bergwerksgesellschaft (ab 1911) Niederberg (ab 1970)
Bergwerk West |
1911 | 1917 | 2001 |
5.416 (1958) |
2.979.141 t (1977) |
Ab 1954 Abbau von Anthrazitkohle, vorher Esskohle |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Moers 1) |
Niederrheinallee |
51.440445, 6.556865 | 1912 | 1917 | 2001 | 1.162 m |
2 (Moers 2) |
Niederrheinallee 47506 Neukirchen-Vluyn |
51.440261, 6.555719 | 1913 | 1919 | 2001 | 750 m |
3 (Wetterschacht) |
Luiter Str. 47447 Moers |
51.402581, 6.60027 | 1955 | 1956 | 2001 | 630 m |
4 (Wetterschacht) |
Windmühlenweg 4 47906 Kempen |
51.411618, 6.488454 | 1959 | 1962 | 2001 | 470 m |
5 (Zentralförderschacht) |
Niederrheinallee 47506 Neukirchen-Vluyn |
51.442702, 6.555151 | 1964 | 1969 | 2001 | 750 m |
Die Geschichte der Zeche Pattberg ist eng mit dem Bergwerk Rheinpreußen verbunden. Ganze dreimal trennten sich die Wege, um dann erneut in einem Verbundbergwerk zu landen. 1926 wurden die Felder Rheinland, Rheinland I und Rheinland II mit dem Schacht Rheinpreußen 6 von der Zeche Rheinpreußen abgespalten und als eigenständiges Bergwerk Rheinland (später Pattberg) geführt. Die Abteufarbeiten an Schacht Rheinpreußen 6 hatten 1922 begonnen, waren aber 1923 unterbrochen worden. Rheinland nahm die Teufarbeiten wieder auf und erreichte 1926 das Karbon bei 317 m. Die 1. Sohle wurde in 400 m, die 2. Sohle in 500 m eingerichtet. 1927 wurde die Zeche in Pattberg umbenannt. 1931 wurde Schacht 2 als Wetterschacht abgeteuft. Er nahm 1934 die Förderung auf. Ein dritter Schacht wurde 1939 vorbereitet, das Abteufen aber während des Zweiten Weltkriegs aufgegeben.
Pattberg erreichte 1955 die maximale Fördermenge von 1,8 Mio. t Kohle mit einer Belegschaft von 4.041 Bergleuten. 1956 ging Pattberg in den Verbund mit Rheinpreußen auf. Die Pattbergschächte wurden von Rheinpreußen weiter betrieben. 1970 trennte Rheinpreußen Pattberg mit dem Feld Rheinland wieder ab. Pattberg ging in den Verbund Pattberg/Rossenray auf. Bereits 1971 ging Pattberg/Rossenray zusammen mit Rheinpreußen in den Verbund Rheinland auf. Nach der Stilllegung von Rheinpreußen im Jahr 1990 gingen die Pattbergschächte 1993 in den Verbund Friedrich Heinrich/Rheinland auf. Die Schächte Pattberg 1 und 2 wurden schließlich 1998 stillgelegt und abgebrochen. Das Maschinenhaus von Schacht 1 in Moers ist bis heute erhalten geblieben.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen Ruhrgebiet, Kohlenpott, Zeche Pattberg, Zechen Moers
FOTO: Zeche Pattberg, Schacht 1, Maschinenhaus (26.04.2021) © Christian Twehues
BERGEHALDE: Halde Pattberg
ZECHENSIEDLUNG: Siedlung Repelen
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Rheinpreußen (ab 1857) Rheinland (ab 1926) Pattberg (ab 1927) Rheinpreußen (ab 1956) Pattberg/Rossenray (ab 1970) Rheinland (ab 1971) Friedrich Heinrich/Rheinland (ab 1993) |
1926 | 1926 |
1956: Verbund mit Rheinpreußen |
4.041 (1955) |
1.856.490 t (1955) |
1941: erster Schrämlader
im Ruhrgebiet (Eiserner |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Rheinpreußen 6) |
Am Pattberg 47445 Moers |
51.496071, 6.594629 | 1922 | 1926 |
1956 an Rheinpreußen abgegeben |
532 m |
2 (Wetterschacht) |
Am Pattberg 47445 Moers |
51.496602, 6.594506 | 1931 | 1934 |
1956 an Rheinpreußen abgegeben |
500 m |
3 | - | - | 1939 | - |
im 2. Weltkrieg aufgegeben |
1851 führte der Unternehmer Franz Haniel erste Mutungsbohrungen durch. Er stieß in 175 m Tiefe auf Kohle. Erste Tagesanlagen auf Rheinpreußen 1 wurden 1857 gebaut. Starke Wasserzuflüsse und Schwimmsandeinbruch unterbrachen immer wieder die Abteufarbeiten. 1866 wurde daher ein zweiter Schacht abgeteuft. Er erreichte 1872 das Karbon in 128 m Tiefe und nahm 1876 die Förderung auf. Schacht 1 ging erst 1884 in Betrieb. 1900 begannen die Arbeiten an Schacht 4 (Foto). Der Betrieb wurde 1904 aufgenommen, zwei Jahre später lag die Fördermenge schon bei 757.000 Tonnen. Die maximale Jahresförderung erreichte Schacht 4 im Jahr 1951 mit 1.140.000 t. 1956 wurde die Zeche Pattberg (1919 bis 1927 Rheinland, Moers) mit den beiden Schächten Pattberg 1 und 2 übernommen. 1963 wurde Schacht 4 zu einem Wetterschacht umgebaut. 1964 folgte die Stilllegung des Feldes von Schacht 4. 1968 wurde die Zeche Rheinpreußen in die neu gegründete Ruhrkohle AG eingegliedert.
Die Zeche Rheinpreußen bestand aus 9 Schächten. Die Belegschaft hatte 1962 ihr Maximum mit 12.001 Mitarbeitern. 1966 erreichte das Bergwerk seine Höchstfördermenge von 4,7 Mio. Tonnen Kohle mit einer Belegschaft von 9.363 Bergleuten. 1971 wurde Rheinpreußen zusammen mit Pattberg/Rossenray in das Verbundbergwerk Rheinland (Duisburg) eingegliedert. Die Stilllegung erfolgte 1990. Der Malakowturm an der Baumstraße (Schacht 1), die Betriebsgebäude in der Straße Am alten Schacht (Schacht 3), das Fördergerüst an der Zechenstraße (Schacht 4) und der Förderturm an der Rheindeichstraße (Schacht 8) sind bis heute erhalten.
QUELLEN: Bergbaumuseum und Industriedenkmal Rheinpreußen, Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industriekultur, Ruhrgebiet, Zeche Rheinpreußen, Zechen in Moers, Fördergerüst
FOTO: Zeche Rheinpreußen, Schacht 4 (8.06.2020) © Christian Twehues
BERGEHALDE: Halde Rheinpreußen
ZECHENSIEDLUNGEN: Kolonie Meerbeck, Siedlung Johannenhof, Siedlung Rheinpreußen
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Rheinpreußen (ab 1857) Rheinland (ab 1971) |
1857 | 1876 | 1990 |
12.001 (1962) |
4.736.519 t (1966) |
Beim Abteufen von Schacht 5 kam 1900 erstmalig der Stoßbohrer zum Einsatz |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Baumstraße 47198 Duisburg |
51.446118, 6.703237 | 1857 | 1884 | 1925 | 603 m |
2 |
Baumstraße 47198 Duisburg |
51.445615, 6.702235 | 1866 | 1876 | 1925 | 585 m |
3 |
Am Alten Schacht 12 47198 Duisburg |
51.442807, 6.687515 | 1891 | 1898 | 1914 | 525 m |
4 |
Zechenstraße 49 47443 Moers |
51.454328, 6.663421 | 1900 | 1909 | 1991 | 600 m |
5 |
Eurotec-Ring 19-15 47445 Moers |
51.469516, 6.638348 | 1900 | 1905 | 1988 | 650 m |
6 (Pattberg 1) |
Am Pattberg 47445 Moers |
51.496071, 6.594629 | 1922 |
1956 von Pattberg übernommen |
1998 | 885 m |
7 (Pattberg 2) |
Am Pattberg 47445 Moers |
51.496602, 6.594506 | 1931 |
1956 von Pattberg übernommen |
1998 | 885 m |
8 (Gerdt) |
Rheindeichstraße 215 47199 Duisburg |
51.477232, 6.675852 | 1943 | 1945 |
1990 an Walsum abgegeben |
573 m |
9 |
Eurotec-Ring 31-25 47445 Moers |
51.470828, 6.639069 | 1958 | 1962 | 1990 | 685 m |
Die Zeche Borth in Rheinberg bei Wesel wurde als Steinkohlenbergwerk gegründet. Die Bauarbeiten an den Schächten 1 und 2 begannen 1906. Das Abteufen wurde mehrfach durch Wassereinbrüche unterbrochen. 1910 begann man daher am Schacht 2 das Gefrierverfahren einzusetzen, 1913 dann auch am Schacht 1. Erst 1924 wurde das Karbon in einer Tiefe von 776 m erreicht. Die erste Sohle wurde auf 718 m, die zweite auf 740 m angesetzt, beide für den Steinsalzabbau.
1925 wurde in 820 m die dritte Sohle im Karbon angesetzt. Die Förderung von Kohle und Salz wurde aufgenommen, die Belegschaft erreichte 657 Beschäftigte. Bereits 1926 wurde der Steinkohleabbau wieder eingestellt und 1930 ganz aufgegeben. Seitdem wird auf der Zeche Borth nur Steinsalz abgebaut. Zu diesem Zeitpunkt lag die jährliche Fördermenge schon bei über 600.000 Tonnen Salz.
Das Salz der Zeche Borth weist eine sehr hohe Reinheit auf, die die Verwendung als Speisesalz und sogar in der Medizin ermöglicht. Das Salz wird aber auch als Streusalz im Winterdienst eingesetzt. 1950 erzielte die Zeche Borth eine Fördermenge von 1,4 Mio. Tonnen Salz. Der Stahlbeton-Förderturm über Schacht 1 wurde 1964 gebaut. Er ist bis heute in Betrieb. 1986 wurden 2,74 Mio. Tonnen gefördert mit einer Belegschaft von 588 Bergleuten. 2006 wurde das alte Fachwerk-Doppelbockfördergerüst von Schacht 2 abgerissen und durch ein neues Strebengerüst ersetzt. Der Betonförderturm über Schacht 1 dient der Förderung des Salzes, das blaue Strebengerüst über Schacht 2 der Seilfahrt. Das Bergwerk Borth ist noch heute in Betrieb (Stand 09/2022).
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, eine Zeitzeugin, Wikipedia
TAGS: Industrieanlagen, NRW, Salzbergwerk, Zeche Borth, Zechen Rheinberg
FOTO: Zeche Borth 1/2 (6.03.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Borth (ab 1906) |
1906 | 1925 |
in Betrieb (2021) |
657 (1925) |
3.226 t Kohle (1926) 2.740.000 t Salz (1986) |
1926: Aufgabe der Steinkohleförderung |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Karlstraße 80 47495 Rheinberg |
51.613201, 6.549928 | 1906 | 1925 |
in Betrieb (2021) |
850 m |
2 |
Karlstraße 80 47495 Rheinberg |
51.613772, 6.550699 | 1906 | 1925 |
in Betrieb (2021) |
850 m |
Das Bergwerk Lohberg wurde 1905 für die Kohleversorgung des Bandeisenwalzwerks in Dinslaken gegründet. 1907 wurden die Schächte 1 und 2 abgeteuft, 1914 nahm die Zeche in einer Tiefe von 480 Metern die Kohleförderung auf. 1926 wurde die Zeche in die neu gegründete Vereinigte Stahlwerke AG eingegliedert.
1953 ging sie dann an die Hamborner Bergbau AG. Das Fördergerüst über Schacht 2, hier auf dem Foto abgebildet, wurde 1956 gebaut. Mit 70 Metern Höhe war es das höchste im Ruhrgebiet zu seiner Zeit. 1992 erfolgte auf der 5. Sohle der Durchbruch zur Schachtanlage Osterfeld in Oberhausen. Zeche Lohberg wurde 2005 stillgelegt. Seit 2007 werden die Anlagen abgebrochen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Steinkohle, Zeche Lohberg, Zechen Dinslaken, Fördergerüst
FOTO: Zeche Lohberg, Schacht 2 (26.06.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Hiesfeld (ab 1904) Lohberg (ab 1905) Lohberg/Osterfeld (ab 1989) |
1905 | 1914 | 2006 |
7.262 (1989) |
5.017.202 t (1990) |
1989-1991 größtes Bergwerk im Ruhrgebiet |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Hünxer Str. 374 |
51.583074, 6.763721 | 1909 | 1914 | 2006 | 852 m |
2 |
Hünxer Str. 374 46537 Dinslaken |
51.581993, 6.763544 | 1909 | 1914 | 2006 | 1.302 m |
3 |
Bockstraße 46539 Dinslaken |
51.592600, 6.795426 | 1921 | - | 1925 | - |
Neuer Schacht 3 |
Bergschlagweg 46569 Hünxe |
51.611737, 6.798649 | 1960 | 1967 | 1998 | 943 m |
Wetterschacht 4 |
Minnekenstege 46569 Hünxe |
51.628206, 6.782715 | 1983 | 1990 | 2006 | 1.364 m |
1903 wurden die nördlichen Kohlefelder von der Gewerkschaft Deutscher Kaiser abgespalten. Die Gewerkschaft Rhein I wurde gegründet. 1904 begannen die Vorarbeiten an Schacht 1, die Arbeiten wurden aber mehrfach unterbrochen und 1911 eingestellt. 1918 wurde Rhein I aufgeteilt in Rhein I (später Zeche Wehofen) und Rhein II (später Zeche Walsum).
1926 wurde die Gewerkschaft Walsum gegründet und die Arbeiten an Schacht 1 (Franz Lenze) wieder aufgenommen. Teufbeginn war 1928. 1930 wurde Schacht 2 (Wilhelm Roelen) neben dem ersten Schacht abgeteuft. Die Zeche hatte mit starken Wassereinbrüchen zu kämpfen. Durch die Weltwirtschaftskrise wurden die Arbeiten 1932 erneut für ein Jahr unterbrochen, so dass die Zeche erst 1936 den Betrieb aufnehmen konnte, 22 Jahre nach dem Beginn der Arbeiten. Das Fördergerüst über Schacht 1 wurde 1937 errichtet. 1955 erreichte die Zeche eine Jahresfördermenge von 2 Mio. t Kohle mit einer Belegschaft von 6.800 Bergleuten.
1976 übernahm Walsum die beiden Schächte Wehofen 1/2 von der stillgelegten Zeche Friedrich Thyssen. 1981 begannen die Arbeiten am Schacht Voerde, der 1985 eine Endteufe von 1.060 m erreichte und 1987 in Betrieb ging. 1988 wurde der Wetterschacht Rheinberg abgeteuft, Endteufe 1.140 m. 1990 wurde das Baufeld Binsheimer Feld mit dem Wetterschacht Gerdt von Rheinland erworben. 1994 übernahm Walsum die Schächte Rheinpreussen 8 und 9, die 2001 und 2004 abgeworfen und verfüllt wurden. Die Zeche Walsum wurde 2008 stillgelegt. Von den Tagesanlagen sind nur noch der Förderturm über Schacht 1 aus dem Jahr 1937 und einige Gebäude erhalten.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Ruhrgebiet, Zeche Walsum, Zechen Duisburg, Fördergerüst
FOTO: Zeche Walsum, Schacht 1 (15.11.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Rhein I (ab 1903) Walsum (ab 1926) |
1926 | 1936 | 2008 |
6.814 (1960) |
3.388.866 t (1982) |
1966: erstmaliger Einsatz des |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Franz Lenze) |
Dr.-Wilhelm-Roelen-Str. 87 47179 Duisburg |
51.529562, 6.716481 | 1928 | 1936 | 2008 | 913 m |
2 (Wilhelm Roelen) |
Dr.-Wilhelm-Roelen-Str. 87 47179 Duisburg |
51.529090, 6.715213 | 1930 | 1956 | 2008 | 913 m |
Voerde |
Hohe Straße 46562 Voerde |
51.584632, 6.647468 | 1981 | 1987 | 2008 | 1.060 m |
Rheinberg |
Orsoy-Land 4b 47495 Rheinberg |
51.564952, 6.600321 | 1988 | 1993 | 2008 | 1.140 m |
Wetterschacht Gerdt |
Rheindeichstraße 215 47199 Duisburg |
51.477232, 6.675852 | 1943 |
1990 von Rheinland übernommen |
2004 | 650 m |
Wehofen 1 |
Marktstraße 47179 Duisburg |
51.531841, 6.760156 | 1910 |
1976 von Friedrich Thyssen übernommen |
1993 | 994 m |
Wehofen 2 |
Schachtstraße 47179 Duisburg |
51.530745, 6.760186 | 1913 |
1976 von Friedrich Thyssen übernommen |
1993 | 466 m |
1856 wurde in ersten Bohrungen in Hamborn bei Duisburg Kohle gefunden. 1867 wurden die Felder Hamborn I - VIII zur Gewerkschaft Hamborn konsolidiert. 1871 wurde die Gewerkschaft in Deutscher Kaiser umbenannt. Schacht 1 (Deutscher Kaiser 1) wurde in Hamborn abgeteuft. 1876 nahm Schacht 1 die Förderung auf. 1888 wurde Schacht 2 in Aldenrade abgeteuft, 1889 Schacht 3 in Bruckhausen. Die Felder Deutscher Kaiser, Rheinland, Walsum I-IV und Neu-Düppel konsolidierten zu Deutscher Kaiser. 1899 wurde in Wittfeld Schacht 4 abgeteuft. 1901 folgte Schacht 5 direkt neben Schacht 2.
Deutscher Kaiser war bis 1918 die größte Zeche im Ruhrgebiet. 1903 begannen die Arbeiten an Schacht 6 (Foto), direkt neben Schacht 1. Die Zeche Deutscher Kaiser wurde 1903 in Rhein I (später ab 1926 Zeche Wehofen) und Deutscher Kaiser aufgeteilt. 1905 wurde Schacht 7 in der Nähe von Schacht 3 abgeteuft und Schacht 8 direkt neben Schacht 4. Damit bestand die Zeche Deutscher Kaiser vor dem Ersten Weltkrieg aus 4 Doppelschachtanlagen: 1/6, 2/5, 3/7, 4/8. Die Zeche erreichte 1913 mit 4,5 Mio. t Kohle bei 13.711 Beschäftigten ihr maximales Fördervolumen.
1919 konsolidierten die Felder Deutscher Kaiser und Beeckerwerth, die Zeche wurde umbenannt in Friedrich Thyssen. 1928 übernahm das Bergwerk Friedrich Thyssen die Gebäude und Schächte der stillgelegten Zeche Wehofen. 1931 wurde Schacht 3/7 stillgelegt. 1959-1960 wurde Schacht 4/8 stillgelegt und verfüllt, die Tagesanlagen abgerissen. 1976 folgte schließlich die Stilllegung der Schachtanlage 2/5. Wehofen 1/2 wurde von der Zeche Walsum übernommen. Von den Tagesanlagen der Zeche Friedrich Thyssen sind heute nur noch das Fördergerüst über Schacht 6 in Duisburg-Marxloh erhalten.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industriekultur, Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Zeche Friedrich Thyssen, Zechen in Duisburg, Fördergerüst
FOTO: Zeche Friedrich Thyssen, Schacht 6 (26.06.2020) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNGEN: Siedlung Wehofen, Dichterviertel
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Hamborn (ab 1859) Deutscher Kaiser (ab 1871) Friedrich Thyssen (ab 1919) |
1871 | 1876 | 1977 |
15.745 (1910) |
4.460.011 t (1913) |
1902-1918 und 1920-1931: |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Hamborn (Deutscher Kaiser) 1 |
Kampstraße 47166 Duisburg |
51.494856, 6.766026 | 1871 | 1876 | 1958 | 660 m |
Wetterschacht | - | - | 1881 | 1883 | 1880/90er | - |
2 |
Breite Straße 47169 Duisburg |
51.511128, 6.750781 | 1888 | 1896 | 1976 | 994 m |
3 |
Kaiser-Wilhelm-Str. 47166 Duisburg |
51.487474, 6.734852 | 1889 | 1895 | 1931 | 556 m |
4 |
Hamborner Str. 47166 Duisburg |
51.480030, 6.764968 | 1899 | 1903 | 1959 | 829 m |
5 |
Breite Straße 47169 Duisburg |
51.511745, 6.748114 | 1901 | 1910 | 1976 | 796 m |
6 |
Kampstraße 47166 Duisburg |
51.494400, 6.768000 | 1903 | 1908 | 1976 | 795 m |
7 |
Kaiser-Wilhelm-Str. 47166 Duisburg |
51.485889, 6.733461 | 1905 | 1907 | 1931 | 556 m |
8 |
Hamborner Str. 47166 Duisburg |
51.479803, 6.765399 | 1905 |
später gestundet |
- | - |
Spülschacht 1 (Ottostr) |
Ottostraße 47169 Duisburg |
51.504905, 6.755247 | 1906 | 1908 | 1959 | 455 m |
Spülschacht 2 (Pollmannshof) |
Fahrner Straße 47169 Duisburg |
51.513822, 6.766362 | 1907 | 1911 | 1962 | 1.100 m |
Spülschacht 3 (Rönsberghof) |
Am Rönsbergshof 47139 Duisburg |
51.474956, 6.747219 | 1908 | 1910 | 1959 | 354 m |
Spülschacht 4 (Matenastr) |
Matenastraße 47166 Duisburg |
51.492588, 6.730612 | 1911 | 1913 | 1918 | 223 m |
Spülschacht 5 (Lohhof) |
Schwabenstraße 47169 Duisburg |
51.504543, 6.769865 | 1914 | 1916 | 1936 | 551 m |
Spülschacht Beeckerwerth-Nordost |
Alsumer Straße 47166 Duisburg |
51.491031, 6.714888 | 1919 | 1923 | 1931 | 449 m |
8 (neuer Schacht 8) |
Emscherpromenade 47137 Duisburg |
51.478698, 6.763326 | 1922 | 1925 | 1959 | 829 m |
Wehofen 1 |
Marktstraße 47179 Duisburg |
51.531841, 6.760156 | 1910 |
1928 von Wehofen übernommen |
1976 an Walsum abgegeben |
994 m |
Wehofen 2 |
Schachtstraße 47179 Duisburg |
51.530745, 6.760186 | 1909 |
1928 von Wehofen übernommen |
1976 an Walsum abgegeben |
466 m |
1908 teufte die Zeche Deutscher Kaiser (1919 in Friedrich Thyssen umbenannt) in Duisburg-Beeck am Rönsberghof einen Wetter- und Spülschacht ab. Er erreichte in 152 m Tiefe das Karbon. 1913 wurde die 2. Sohle in 196 m, 1914 die 3. Sohle in 281 m und die 4. Sohle in 354 m Teufe angesetzt, die Endteufe lag bei 452 m. 1915 wurde der Schacht als eigenständige Zeche Rönsberghof aus Deutscher Kaiser ausgegliedert. Der Schacht nahm kriegsbedingt im selben Jahr die Kohleförderung auf. 1925 arbeiteten 1.469 Bergleute im Schacht. Sie förderten eine Jahreshöchstmenge von 360.000 t Kohle. 1926 wurde der Schacht von der Zeche Westende übernommen. 1930 stellte der Schacht die Förderung ein. Rönsberghof wurde von Westende noch bis 1964 als Wetterschacht weiterbetrieben, danach aufgegeben und verfüllt. Seit 1974 nutzt die Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung die ehemaligen Zechengebäude am Rönsberghof. In der Maschinenhalle (Foto) wurden 1976-1977 Werkräume für die Schule eingerichtet.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Steinkohle, Revier, Zeche Rönsberghof, Zechen Duisburg
FOTO: Zeche Rönsberghof - Maschinenhalle (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Rönsberghof (ab 1915) |
1915 | 1915 | 1926 |
1.469 (1925} |
359.740 t (1925) |
Förderung auf Schacht Rönsberghof |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Schacht Rönsberghof (Spülschacht 3 Deutscher Kaiser) |
Am Rönsbergshof 47139 Duisburg |
51.474956, 6.747219 | 1908 |
1915 aus Deutscher Kaiser ausgegliedert |
1926 an Westende abgegeben |
452 m |
Die Schürfrechte der Zeche Concordia in Oberhausen wurden 1847 beantragt. Bis 1849 fanden 15 Mutungsbohrungen statt. 1850 wurde eine Aktiengesellschaft gegründet und die Teufarbeiten an Schacht 1 (Haniel) aufgenommen. 1851 wurde in 57 m Teufe das Karbon erreicht. 1853 wurde die erste Sohle in 142 m Tiefe eingerichtet. Förderbeginn war im selben Jahr. 1856 wurde 600 m westlich der zweite Schacht (Flashoff) abgeteuft. Schacht 2 nahm 1859 die Förderung auf. 1866 wurde in 297 m Tiefe die 4. Sohle eingerichtet.
1872 senkte sich die Tagesoberfläche, so dass der Concordia See entstand. Das Wasser wurde später zur Ruhr abgeleitet, der See bis 1882 trockengelegt. 1893 begannen die Teufarbeiten an Schacht 3, der als Wetterschacht 1897 in Betrieb ging. 1900 wurde Schacht 4 im Nordfeld abgeteuft. Förderbeginn auf der 5. Sohle in 399 m Tiefe war 1903. Im selben Jahr begannen die Arbeiten an Wetterschacht 5, der 1908 in Betrieb ging. 1908 wurde auf Schacht 1 die Förderung eingestellt. Die Schachtanlagen 2/3 und 4/5 übernahmen die Kohleförderung. 1912 wurde Schacht 1 stillgelegt und Wetterschacht 6 (Foto) wurde im Westfeld, ca. 1,4 km südwestlich von Schacht 2/3 abgeteuft. 1913 erreichte Schacht 6 die 4. Sohle in 296 m und nahm den Betrieb auf. 1927 wurde in einer Teufe von 499 m die 6. Sohle eingerichtet. 1928 stellte Schacht 2 die Förderung ein, ein Jahr später auch Schacht 3. 1933 wurde Schacht 2 verfüllt und neu abgeteuft. Er ging 1938 wieder in Betrieb. 1939 wurden die Tagesanlagen von Schacht 1 stillgelegt und der Schacht verfüllt. Wetterschacht 6 erreichte 1941 in einer Tiefe von 643 m die 6. Sohle und 1952 die 8. Sohle in 791 m.
1968 wurde das Bergwerk Concordia stillgelegt, die Tagesanlagen abgerissen. Schacht 2 und 6 blieben offen für Wasserhaltung, die Schächte 3 und 4/5 wurden verfüllt. Wetterschacht 6 wurde 1992 für Freifallversuche hergerichtet. Das kleine Fördergerüst ist erhalten geblieben und befindet sich heute auf einem Industriegelände. Schacht 2 wurde 2022 verfüllt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Ruhrpott, Zeche Concordia, Zechen in Oberhausen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Concordia, Wetterschacht 6 (14.11.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Concordia (ab1853) |
1850 | 1853 | 1968 |
6.160 (1925) |
1.619.318 t (1965) |
1860: eine der ersten
1872: Entstehung des Concordia |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Haniel) |
Am Förderturm 46049 Oberhausen |
51.473148, 6.848132 | 1850 | 1853 | 1912 | 643 m |
2 (Flashoff) |
Am Förderturm 46049 Oberhausen |
51.473690, 6.839275 | 1856 | 1859 | 2022 | 957 m |
3 |
Bebelstraße 46049 Oberhausen |
51.474261, 6.839345 | 1893 | 1897 | 1929 | 957 m |
4 (Nordfeld) |
Zum Eisenhammer 46049 Oberhausen |
51.485542, 6.844923 | 1900 | 1903 | 1968 | 832 m |
5 |
Zum Eisenhammer 46049 Oberhausen |
51.485788, 6.845772 | 1903 | 1908 | 1968 | 643 m |
Wetterschacht 6 |
Niebuhrstraße 83-61 46049 Oberhausen |
51.470635, 6.819062 | 1912 | 1913 |
für Wasserhaltung noch in Betrieb |
791 m |
1897 wurde der erste Schacht der Zeche Sterkrade abgeteuft. Aufgrund eines Schwimmsandeinbruchs auf Schacht Hugo wurde das dort geplante Fördergerüst 1899 kurzfristig auf Schacht Sterkrade aufgestellt. 1901 erreichte Schacht 1 in 277 m Tiefe das Karbon. 1902 wurde die erste Sohle in 296 m Teufe, die 2. Sohle in 362 m Teufe angesetzt. Im selben Jahr wurde in unmittelbarer Nähe der 2. Schacht abgeteuft. Die Gebäude übertage wurden 1903 fertiggestellt und die Zeche in Betrieb genommen. 1904 wurden 70.000 t Kohle gefördert, die Belegschaft betrug 476 Mitarbeiter. 1911 wurden auf der 2. Sohle die Grubenpferde durch druckluftbetriebene Loks ersetzt. 1929 erreichte das Bergwerk mit 663.143 t Kohle und 2.324 Bergleuten seine Förderhöchstmenge. Die Weltwirtschaftskrise führte 1933 zur Stilllegung der Zeche Sterkrade. Der Abbau des Kohlefelds erfolgte von nun an über die Zeche Osterfeld, die die beiden Schächte auf Sterkrade zur Seilfahrt und Bewetterung weiterhin nutzte. Die Schächte wurden 1995 aufgegeben und verfüllt. Die oberirdischen Anlagen der ehemaligen Zeche Sterkrade wurden abgerissen. Nur das Fördergerüst über Schacht 1 und die Schachthalle blieben erhalten.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Bergbau, Bergwerk, Zeche Sterkrade, Zechen Oberhausen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Sterkrade, Schacht 1 Constanzia (30.08.2020) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNG: Siedlung Stemmersberg
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Sterkrade (ab 1897) Osterfeld (ab 1933) Lohberg/Osterfeld (ab 1989) |
1897 | 1903 | 1933 |
2.414 (1925) |
663.143 t (1929) |
1899: Sterkrade erhält das für |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Sterkrade 1 (Constanzia) |
Von-Trotha-Straße 36-40 46149 Oberhausen |
51.519492, 6.836879 | 1897 | 1903 |
1933 an Osterfeld abgegeben |
563 m |
Sterkrade 2 (Wetterschacht) |
Von-Trotha-Straße 36-40 46149 Oberhausen |
51.520096, 6.836238 | 1902 | 1908 |
1933 an Osterfeld abgegeben |
467 m |
Hugo Haniel |
Weseler Straße 46147 Oberhausen |
51.529407, 6.815288 | 1895 |
1931 von Hugo (OB) übernommen |
1933 an Osterfeld abgegeben |
618 m |
1879 wurde der Schacht Oberhausen 3 der Zeche Oberhausen zur selbständigen Zeche Osterfeld, Schacht 1. Der Paul-Reusch-Schacht (Foto) wurde 1903 abgeteuft. Er nahm 1906 den Betrieb auf. Das Bergwerk war seinerzeit eine der größten Zechen im Ruhrgebiet. 1933 wurden die Schächte Sterkrade 1/2 und Hugo Haniel von der Zeche Sterkrade übernommen. Die Zeche Osterfeld ging 1989 in das Verbundbergwerk Lohberg/Osterfeld auf. Der Betrieb wurde 1992 nach über einhundert Jahren eingestellt. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Osterfeld wurde 1999 die Oberhausener Landesgartenschau (OLGA) durchgeführt. Im Hintergrund des Fotos ist die ehemalige Kohlenmischanlage der Zeche Osterfeld zu erkennen, besser bekannt unter dem Namen Oberhausener Gartendom. Eigens für die OLGA 1999 mit großem Aufwand umgebaut, wurde sie bis 2000 als Gartencenter genutzt. In den Folgejahren zerfiel der Gartendom und wird aktuell von der Stadt Oberhausen restauriert.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen im Ruhrgebiet, Steinkohle, Zeche Osterfeld, Zechen Oberhausen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Osterfeld, Paul Reusch Schacht (17.03.2013, Der Landgraph) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNGEN: Siedlung Stemmersberg, Siedlung Eisenheim
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Oberhausen (ab 1858) Osterfeld (ab 1879) Lohberg/Osterfeld (ab 1989) |
1879 | 1879 | 2006 |
6.381 (1955) |
2.800.214 t (1981) |
1879: Schacht 3 der Zeche Oberhausen |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Oberhausen 3) |
Auf dem Schacht 46117 Oberhausen |
51.502647, 6.875024 | 1873 | 1879 | 1992 | 980 m |
2 (Wetterschacht) |
Vestische Straße 46117 Oberhausen |
51.502571, 6.877764 | 1898 | 1902 | 1969 | 780 m |
3 (Paul Reusch-Schacht) |
Zum Steigerhaus 2 46117 Oberhausen |
51.503231, 6.876326 | 1903 | 1906 | 1992 | 980 m |
4 (Wetterschacht) |
Zum Dörnbusch 46119 Oberhausen |
51.519927, 6.868228 | 1912 | 1924 | 1992 | 800 m |
Sterkrade 1 |
Von-Trotha-Str. 36-40 46149 Oberhausen |
51.519492, 6.836879 | 1897 |
1933 von Sterkrade übernommen |
1992 | 1.250 m |
Sterkrade 2 |
Von-Trotha-Str. 36-40 46149 Oberhausen |
51.520096, 6.836238 | 1902 |
1933 von Sterkrade übernommen |
1992 | 1.250 m |
Hugo Haniel |
Weseler Straße 46147 Oberhausen |
51.529407, 6.815288 | 1895 |
1933 von Sterkrade übernommen |
1992 | 755 m |
8 (Schacht Nord) |
Am Barmscheidsgrund 46147 Oberhausen |
51.553286, 6.817407 | 1963 | 1968 | 2006 | 1.270 m |
Die Zeche Oberhausen wurde 1853 als Hüttenzeche Königsberg zur Versorgung der Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen gegründet. Die Schächte Königsberg 1 und 2 wurden von 1854 bis 1857 geteuft. 1858 erhielt die Zeche den Namen Oberhausen. 1874 wurde Schacht 3 abgeteuft, 1879 in Osterfeld 1 umbenannt und als eigene Zeche ausgegliedert. 1895 begannen die Abteufarbeiten an Schacht Sterkrade. Noch im selben Jahr wurde dieser in Hugo umbenannt und als eigenständige Zeche Hugo (Oberhausen-Holten) ausgegliedert. Gleiches passierte mit dem Wetterschacht 3, der 1903 als Zeche Vondern abgegeben wurde und mit Sterkrade 1 und 2, die 1903 als Zeche Sterkrade eigenständig wurden. Der neue Schacht 3 wurde 1904 abgeteuft. Er verblieb im Verbund der Zeche Oberhausen. Das Bergwerk wurde bereits 1931 als Folge der Weltwirtschaftskrise geschlossen. Die Schächte blieben für Wasserhaltung offen.
In den 1930er Jahren erlebte die Zeche Oberhausen eine Renaissance. Sie wurde ab 1934 zu einem Schaubergwerk umgebaut, u. a. erhielt sie einen Kinosaal auf der 7. Sohle in 609 m Tiefe für ca. 100 Besucher. Auf dem Fördergerüst gab es eine Aussichtsplattform. 1935 eröffnete das Schaubergwerk mit einer großen Ausstellung zum 125‑jährigen Jubiläum der GHH. Das Schaubergwerk war bis 1959 aktiv, wurde dann aber im Rahmen der Bergbaukrise geschlossen. Die Schächte wurden in den 1960ern verfüllt, die Tagesanlagen abgerissen. Das Torhaus am Annemarie-Renger-Weg (Schacht 1/2) wird heute von einem Hostel genutzt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Steinkohle, Zeche Oberhausen, Zechen in Oberhausen
FOTO: Zeche Oberhausen, Torhäuser (8.01.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Königsberg (ab 1853) Oberhausen (ab 1858) |
1853 | 1857 | 1931 |
2.381 (1905) |
681.424 t (1902) |
1935-1959: Schaubergwerk mit Kino auf 7. Sohle (609 m) |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Königsberg 1 |
Annemarie-Renger-Weg 46047 Oberhausen |
51.482197, 6.884481 | 1854 | 1857 | 1931 | 709 m |
Königsberg 2 |
Annemarie-Renger-Weg 46047 Oberhausen |
51.481944, 6.885340 | 1855 | 1857 | 1931 | 608 m |
3 |
Auf dem Schacht 46117 Oberhausen |
51.502306, 6.875592 | 1873 | - |
1874 aufgegeben nach Schwimmsand- einbruch |
- |
3 (Osterfeld 1) |
Auf dem Schacht 46117 Oberhausen |
51.502647, 6.875024 | 1874 |
1879 als Zeche Osterfeld ausgeliedert |
- | 377 m |
Sterkrade |
Im Lekkerland 2 46147 Oberhausen |
51.530164, 6.813970 | 1895 |
1895 umbenannt in Hugo und Ausgliederung |
- | - |
neuer Schacht Sterkrade 1 |
Von-Trotha-Str. 36-40 46149 Oberhausen |
51.519492, 6.836879 | 1897 |
1903 als Zeche Sterkrade ausgegliedert |
- | 364 m |
Wetterschacht 3 |
Breilstraße 46117 Oberhausen |
51.497070, 6.911679 | 1898 |
1903 als Zeche Vondern ausgegliedert |
- | 411 m |
Sterkrade 2 (Wetterschacht) |
Von-Trotha-Str. 36-40 46149 Oberhausen |
51.520096, 6.836238 | 1902 |
1903 als Zeche Sterkrade ausgegliedert |
- | - |
Neuer Schacht 3 |
Oberhauser Str. 80 45359 Essen |
51.474365, 6.906130 | 1904 | 1904 | 1931 | 530 m |
1897 konsolidierten die Felder Gladbeck (mit zwei Schächten im Abteufen) und Professor zur Zeche Vereinigte Gladbeck. Schacht Professor 3 wurde ab 1897, Schacht Professor 4 ab 1899 in Bottrop-Eigen abgeteuft. 1902 nahmen beide Schächte die Förderung auf. Im selben Jahr wurde Ver. Gladbeck vom preußischen Staat übernommen. Die Schächte Gladbeck 1/2 wurden in Möller 1/2 umbenannt, die Schächte Professor 3/4 in Rheinbaben 3/4. Namensgeber war der preußische Finanzminister Georg Freiherr von Rheinbaben. 1927 wurde die Zeche von Hibernia AG übernommen. Die Kokereien des Bergwerks wurden in den 1930ern stillgelegt und die Schächte als Einzelzechen weitergeführt. Das Bergwerk wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Erst 1947 konnte die Kohleförderung wieder aufgenommen werden. Die Kohlekrise ab 1957 erfasste die Zeche Rheinbaben früh. Die Stilllegung der Zeche wurde nach einer Bewertung der Kohlevorkommen beschlossen und im März 1967 durchgeführt. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Rheinbaben ein Gewerbegebiet. Die Schächte sind verfüllt und nicht mehr auffindbar. Ein Förderturm stand links vom Maschinenhaus, ein Luftschacht befand sich ca. 100 m rechts vom Maschinenhaus. Von den Gebäuden sind nur noch das Alte Torhaus (hier auf dem Foto abgebildet), das ehemalige Maschinenhaus und das Verwaltungsgebäude erhalten. Im Alten Torhaus befindet sich heute ein Probenraum für Musiker. Die vergitterten Fenster des alten Lohnbüros im hinteren Teil des Gebäudes sind noch vorhanden.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia, zwei Zeitzeugen
TAGS: Steinkohle, Bergwerk, Zeche Rheinbaben, Zechen Bottrop
FOTO: Altes Torhaus der Zeche Rheinbaben, Schacht 3/4 (30.07.2019) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNG: Siedlung Rheinbaben
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Thyssen (ab 1870) Gladbeck (ab 1876) Ver. Gladbeck (ab 1897) Rheinbaben & Möller (ab 1902) Rheinbaben (ab 1935) Möller/Rheinbaben (ab 1966) |
1897 | 1901 | 1967 |
3.969 (1943) |
1.076.328 t (1943) |
Die Schachtanlage Professor 3/4 |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Möller 1 (Thyssen 1) |
Karl-Schneider-Str. 3-4 45966 Gladbeck |
51.572780, 6.969624 | 1895 | 1901 |
1935 als eigenständige Zeche abgetrennt, 1967 stillgelegt |
797 m |
Möller 2 (Thyssen 2) |
Karl-Schneider-Str. 3-4 45966 Gladbeck |
51.572345, 6.968732 | 1896 | 1902 |
1935 als eigenständige Zeche abgetrennt, 1967 stillgelegt |
797 m |
Rheinbaben 3 (Professor 3) |
Rheinbabenstraße 46240 Bottrop |
51.547880, 6.951881 | 1897 | 1902 |
1968 als Wetterschacht zu Mathias Stinnes, Stilllegung 1972 |
598 m |
Rheinbaben 4 (Professor 4) |
Rheinbabenstraße 46240 Bottrop |
51.548559, 6.951362 | 1899 | 1902 |
1968 als Wetterschacht zu Mathias Stinnes, Stilllegung 1972 |
785 m |
Möller 5 (Wetterschacht) |
Maria-Theresien-Str. 45964 Gladbeck |
51.558214, 6.953768 | 1914 | 1918 |
1935 als eigenständige Zeche abgetrennt, 1967 an Jacobi/ Haniel abgegeben |
679 m |
1862 wurde die Mutung für das Baufeld Welheim verliehen. 1902 wurde das Feld in Vereinigte Welheim und Arenberg Fortsetzung aufgeteilt. Die Zeche Vereinigte Welheim war von 1914 bis 1931 aktiv, wurde 1931 durch Mathias Stinnes aufgekauft. Arenberg Fortsetzung begann 1910 einen Förderschacht abzuteufen, ein zweiter Wetterschacht folgte 1911. Die Zeche nahm 1912 die Förderung auf. Die maximale Teufe von 677 m auf der 4. Sohle wurde 1926 erreicht. Arenberg Fortsetzung erzielte 1927 die höchste Fördermenge. 2.761 Bergleute förderten in dem Jahr 787.778 t Kohle. Aber schon 1930 wurde Arenberg Fortsetzung stillgelegt. Grubenfeld und Schächte gingen zu Prosper. Dort wurde die Schachtanlage weiter betrieben und bis zur Endteufe von 1.000 m weiter abgeteuft. Mit dem Verbund zu Prosper-Haniel im Jahr 1974 wurde Prosper II inkl. Arenberg-Fortsetzung stillgelegt. Schacht Arenberg 2 wurde 1977 verfüllt, Förderschacht 1 1981. Am Standort der Schachtanlage Arenberg Fortsetzung 1/2 sind das Verwaltungs- und Kauengebäude, ein Lokschuppen, ein Trafohaus und die Lohnhalle erhalten geblieben. Das imposante denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude ist heute Sitz des Gründer- und Technologiezentrums NRW.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia, ein Zeitzeuge
TAGS: Industrie, Revier, Zeche Arenberg Fortsetzung, Zechen Bottrop
FOTO: Zeche Arenberg Fortsetzung, Verwaltungs- und Kauengebäude (8.01.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Arenberg Fortsetzung (ab 1902) |
1902 | 1912 | 1930 |
3.062 (1925) |
787.778 t (1927) |
benannt nach dem Herzog |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Robert-Florin-Straße 46238 Bottrop |
51.532367, 6.959113 | 1910 | 1912 |
1930 an Prosper abgegeben |
677 m |
2 (Wetterschacht) |
Im Blankenfeld 46238 Bottrop |
51.532483, 6.960074 | 1911 | 1912 |
1930 an Prosper abgegeben |
547 m |
Das Bergwerk Prosper begann 1856 noch unter dem Namen Maximilian mit dem Abteufen des Schachts I. Die Förderung wurde 1861 aufgenommen. Anfang der 1870er Jahre wurde Schacht 2 eröffnet. Der Malakowförderturm ist heute noch erhalten (s. Bildergalerie). Die Förderung begann 1875. Weitere Schächte 3, 4, 5 folgten in den Jahren bis 1893. Um den hohen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden Bergleute aus Polen angeworben. In Spitzenzeiten arbeiteten 12.000 Kumpel für das Bergwerk. Die Bevölkerungszahl von Bottrop verdoppelte sich zwischen 1900 und 1910. Weitere Schächte 6, 7, 8 wurden in den Jahren 1908 bis 1921 abgeteuft.
Das Bild zeigt die Schachtanlage Franz-Haniel 1/2 mit Fördergerüst, aufgenommen von der Halde Haniel. Zum besseren Abbau des Franz-Haniel Feldes begann man 1921 mit der Abteufung des Schachts Franz-Haniel. Starke Wassereinbrüche führten zu einem Absaufen der Anlage. Das Schachtgerüst verschwand dabei vollständig im Schacht. Die Arbeiten an der Anlage wurden ab 1936 wieder aufgenommen, die Förderung konnte letztendlich 1941 in einer Tiefe von 600 m beginnen. 1930 wurden die Schächte 1/2 der Zeche Arenberg Fortsetzung übernommen. 1974 fusionierte die Zeche Prosper mit der Zeche Jacobi/Haniel zum Verbundbergwerk Prosper-Haniel.
Der Kohleabbau wanderte zunehmend Richtung Norden. Ab 1975 begann man nach und nach mit der Stilllegung der südlicheren unrentabel gewordenen Schächte. Prosper-Haniel war das letzte aktive Kohlenbergwerk in Deutschland. Es wurde am 21. Dezember 2018 geschlossen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Bergbau, Ruhrgebiet, Zeche Prosper-Haniel, Zechen in Bottrop, Fördergerüst, Malakowturm
FOTO: Zeche Prosper-Haniel, Schacht Franz Haniel 2 (28.12.2018) © Christian Twehues
BERGEHALDEN: Halde Haniel, Halde Beckstraße
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Maximilian (ab 1854) Arenberg’sche Actien-Gesellschaft (ab 1856) Prosper (ab 1861) Prosper/Haniel (ab 1974) |
1856 | 1861 | 2018 |
12.320 (1951) |
4.072.610 t (2004) |
2018 schließt Prosper-Haniel als |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Prosper I) |
Am Rhein-Herne-Kanal 46242 Bottrop |
51.500840, 6.937525 | 1856 | 1861 | 1959 | 1.000 m |
2 (Prosper II) |
Knappenstraße 36 46238 Bottrop |
51.519089, 6.959887 | 1871 | 1875 | 1974 | 1.000 m |
3 |
Knappenstraße 46238 Bottrop |
51.517644, 6.959473 | 1893 | 1895 | 1934 | 1.000 m |
4 (Wetterschacht) |
Borbecker Str. 46242 Bottrop |
51.502584, 6.937578 | 1892 | 1894 | 1974 | 1.000 m |
5 (Wetterschacht) |
Am Rhein-Herne-Kanal 46242 Bottrop |
51.499877, 6.937069 | 1902 | 1903 | 1974 | 1.000 m |
6 |
Heinrich-Gutermuth-Str. 46236 Bottrop |
51.531730, 6.932946 | 1906 | 1907 | 1979 | 786 m |
7 |
Kardinal-Hengsbach-Str. 46236 Bottrop |
51.532342, 6.932413 | 1908 | 1911 | 1979 | 786 m |
8 |
Knappenstraße 46238 Bottrop |
51.519061, 6.960877 | 1917 | 1920 | 1974 | 1.000 m |
Arenberg Fortsetzung 1 |
Robert-Florin-Straße 46238 Bottrop |
51.532367, 6.959113 | 1910 |
1930 von Arenberg Fortsetzung übernommen |
1974 | 1.000 m |
Arenberg Fortsetzung 2 |
Im Blankenfeld 46238 Bottrop |
51.532483, 6.960074 | 1911 |
1930 von Arenberg Fortsetzung übernommen |
1974 | 1.000 m |
9 |
Fernewaldstraße 46244 Bottrop |
51.567072, 6.905966 | 1958 | 1960 | 2018 | 1.000 m |
Franz Haniel 1 |
Fernewaldstraße 363 46242 Bottrop |
51.543837, 6.880690 | 1921 |
1974 aus Verbund mit Jacobi/Franz Haniel |
2018 | 786 m |
Franz Haniel 2 |
Fernewaldstraße 363 46242 Bottrop |
51.544698, 6.880818 | 1922 |
1974 aus Verbund mit Jacobi/Franz Haniel |
2018 | 1.002 m |
Jacobi 1 |
Jacobistraße 46119 Oberhausen |
51.523900, 6.890162 | 1912 |
1974 aus Verbund mit Jacobi/Franz Haniel |
1974 | 814 m |
Jacobi 2 |
Jacobistraße 46119 Oberhausen |
51.523475, 6.889285 | 1911 |
1974 aus Verbund mit Jacobi/Franz Haniel |
1974 | 814 m |
Rheinbaben 5 (Möller 5) |
Maria-Theresien-Str. 45964 Gladbeck |
51.558214, 6.953768 | 1914 |
1974 aus Verbund mit Jacobi/Franz Haniel |
1980 | 679 m |
10 (Prosper Nord) |
Holthausener Str. 46244 Bottrop |
51.602162, 6.887083 | 1977 | 1981 | 2018 | 1.310 m |
Die Zeche Rosenblumendelle wurde 1841 in Mülheim-Heißen unter dem Namen Vereinigte Rosen- und Blumendelle gegründet. Sie konsolidierte eine Reihe von Kleinzechen, u. a. die Zeche Rosendelle, die bereits Mitte des 18. Jhdt. aktiv war. Die Teufarbeiten an einem ersten Tiefbauschacht begannen 1856. Mit Hilfe einer Wasserhaltungsdampfmaschine und Lokomobilen für die Förderung nahm die Zeche 1859 den Betrieb auf. Bei Lokomobilen waren alle Teile einer Dampfmaschine auf einer Plattform mit Rädern montiert, die dadurch zwar nicht selbstfahrend, aber ortsunabhängig war. 1866 versiegten die meisten Brunnen in Mülheim-Heißen. Ursache war der fortschreitende Abbau der Zeche. 1886 waren 1 Förderschacht und 2 Wetterschächte in Betrieb. 1897 wurde Schacht 2 abgeteuft. Nach Konsolidierung mit Ver. Kronprinz erhielt die Zeche 1898 den Namen Rosenblumendelle.
1899 nahm der zweite Schacht die Förderung auf. Ein dritter Schacht mit dem Namen Kronprinz wurde 1901 abgeteuft. Er ging 1903 als Wetter- und Seilfahrtschacht in Betrieb. 1928 wurde die Zeche Hagenbeck übernommen mit zwei Förder- und zwei Wetterschächten. 1929 folgte die Zeche Humboldt mit Förderschacht Franz und zwei Wetterschächten, die aber bereits 1930 aufgegeben wurden. 1931 wurde das Feld Humboldt mit Schacht Franz an die Zeche Wiesche abgegeben. Ihre maximale Jahresfördermenge erreichte Rosenblumendelle 1937 mit 1,1 Mio. t Kohle. Zu dieser Zeit arbeiteten 2.574 Kumpel im Schacht. 1945 erlitt das Bergwerk erhebliche Schäden durch Bombenangriffe. Der Betrieb der Brikettfabrik konnte erst 1947 zum Jahresende wieder aufgenommen werden. 1952 erfogte der Verbund mit der Zeche Wiesche zum Verbundbergwerk Rosenblumendelle/Wiesche. 1957 erreichte Rosenblumendelle eine Endteufe von 915 m im Gesenk. Das Verbundbergwerk wurde 1966 als letzte Zeche in Mülheim stillgelegt. Die Hagenbeck Schächte 2/3 wurden bis 1980 für Wasserhaltung offen gehalten.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Steinkohle, Kohlenpott, Zeche Rosenblumendelle, Zechen Mülheim
FOTO: Zeche Rosenblumendelle - Verwaltungs- und Kauengebäude (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Ver. Rosen- und Blumendelle (ab 1841) Rosenblumendelle (ab 1898) Rosenblumendelle/Wiesche (ab 1952) |
1841 | 1859 | 1966 |
3.662 (1950) |
1.111.951 t (1937) |
Vorgängerzeche Rosendelle schon
1800: Übergang auf Tiefbau mit |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Am Förderturm 6 45472 Mülheim an der Ruhr |
51.442676, 6.948306 | 1856 | 1859 | 1966 | 707 m |
Wetterschacht 1 | - | - | 1858 | 1886 | 1892 | 90 m |
Wetterschacht 2 | - | - | 1858 | 1886 | vor 1898 | 90 m |
2 |
Am Förderturm 14-22 45472 Mülheim an der Ruhr |
51.442535, 6.947472 | 1897 | 1899 | 1966 | 525 m |
3 (Kronprinz) |
Aktienstraße 42 45359 Essen |
51.459358, 6.926838 | 1901 | 1903 | 1966 | 538 m |
Hagenbeck 1 |
In d. Hagenbeck 25 45143 Essen |
51.456623, 6.971597 | 1837 |
1928 von Hagenbeck übernommen |
1951 | 398 m |
Hagenbeck 2 |
In d. Hagenbeck 50 45143 Essen |
51.457144, 6.970229 | 1850 |
1928 von Hagenbeck übernommen |
1965, weiter offen für Wasserhaltung |
717 m |
Hagenbeck Wetterschacht 3 |
Heinrich-Strunk-Str. 145 45143 Essen |
51.457051, 6.967569 | 1922 |
1928 von Hagenbeck übernommen |
1965, weiter offen für Wasserhaltung |
924 m |
Hagenbeck Wetterschacht im Ostfeld |
Münchener Str. 45145 Essen |
51.447493, 6.994508 | 1876 |
1928 von Hagenbeck übernommen |
1931 | 398 m |
Humbold (Franz) |
Humboldtring 13 45472 Mülheim an der Ruhr |
51.4383424, 6.956169 | 1855 |
1929 von Humboldt übernommen |
1966 | 527 m |
Wiesche 1 (Emilie) |
Wiescher Weg 97 45472 Mülheim an der Ruhr |
51.435844, 6.919221 | 1828 |
1952 aus Verbund mit Wiesche |
1952 | 552 m |
Wiesche 2 |
Schieferbank 12 45472 Mülheim an der Ruhr |
51.436712, 6.918875 | 1896 |
1952 aus Verbund mit Wiesche |
1952 | 750 m |
Die Zeche Hagenbeck geht auf das Stollenbergwerk 'Auf der Goes' in Essen-Frohnhausen zurück, das bereits 1535 erwähnt wurde. Eine Bergordnung aus dem Jahr 1575 über die 'Societät der Köhler auf der Goes' gilt als der erste urkundliche Nachweis der Zeche. 1637 erbat die Zeche 'Auf der Steut' als Nachfolgerin der Zeche 'Auf der Goiß' Maßnahmen von der Fürstäbtissin gegen einen Konkurrenten. 1643 war die Zeche in Betrieb. 1682 erteilte die Fürstäbtissin eine Belehnung an 'Auf dem Steut, olim [=einst] der Goiß'. 1711 wird das Bergwerk als 'Kohlengesellschaft auf'm Steut, Riecken- und Krabbenbänksgen' erwähnt. 1735 wurde erstmalig der Name Hagenbeck verwendet: 'Kohlenberg Hagenbeck oder Steut'. Ab da wurde nur noch der Name Hagenbeck benutzt. 1757 forderte die Stiftsherrin die Gewerkschaft auf, "Hagenbeck zu bearbeiten". Die Zeche begann mit dem Unterwerksbau, d. h. dem Abbau unter dem tiefsten Wasserlösungsstollen, dem Hostenkämper Stolln. Dieser Zeitpunkt gilt als die Gründung der Zeche Hagenbeck.
1799 kam es zu Streitigkeiten, als eine andere Gewerkschaft die Belehnung wegen 'Nichterneuerung der Belehnung von Hagenbeck' erhalten hatte. 1805 gewann Hagenbeck den Prozess vor Gericht. 1814 erhielt die Gewerkschaft Hagenbeck die Berechtigung für den Tiefbau. Ein Jahr später begann Hagenbeck mit dem Tiefbau, vorerst mit Stollenschächten. 1836 konsolidierte Hagenbeck mit den Stollenbergwerken Nettelnkönig, Wiehagen und Krabbenbank zu Vereinigte Hagenbeck.
1837 wurde der erste Tiefbauschacht abgeteuft. Er erreichte 1838 in 23 m Teufe das Karbon. 1840 wurde eine Dampfmaschine für die Wasserhaltung in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde die erste Sohle in 56 m, die zweite Sohle in 67 m Tiefe eingerichtet und die Förderung aufgenommen. 1847 begann untertage der Einsatz von Pferden für die Förderung. 1850 wurde ein zweiter Schacht abgeteuft. Er ging 1858 in Betrieb. 4 Wetterschächte und ein Bergeschächtchen mit nur 2 m Durchmesser wurden in den Folgejahren abgeteuft. 1897 wurde die Zeche nach Besitzerwechsel wieder in Hagenbeck umbenannt.
1910 erreichte das Bergwerk die Endteufe von 526 Metern. Die Förderung wurde 1928 eingestellt und Hagenbeck von der Zeche Rosenblumendelle übernommen. Mit der Stilllegung von Rosenblumendelle im Jahr 1965 stellten die ehemaligen Hagenbeck Schächte 2 und 3 die Förderung ein. Beide Schächte waren noch bis 1980 für Wasserhaltung offen, wurden aber danach stillgelegt und verfüllt. Das ehemalige Maschinenhaus der Zeche Hagenbeck, Schacht 1/2 an der Straße 'In der Hagenbeck' ist erhalten geblieben. Schacht 1 erhielt 1900 ein eisernes Fördergerüst. Das Gebäude stammt also vermutlich aus dieser Zeit. Es wird heute von einer Autowerkstatt genutzt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Revier, Zeche Hagenbeck, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Hagenbeck 1/2, Maschinenhaus (30.12.2021) © Christian Twehues
Jahr | Namen | Art des Abbaus |
---|---|---|
1535 | Auf der Goes | zunftmäßiger Bergbau |
1575 | Societät der Köhler auf der Goes | Stollenabbau: Hostenkämper Stolln |
1637 | Kohlenwerk Auf dem Steut | Stollenabbau |
1682 | Auf dem Steut, olim [einst] der Goiß | Stollenabbau: Steuter Aak |
1711 | Kohlengesellschaft auf'm Steut, Riecken- und Krabbenbänksgen | Stollenabbau |
1735 | Kohlberg Hagenbeck oder Steut | Stollenabbau |
1757 | Hagenbeck | Stollenabbau: Hostenkämper Stollen = Steuter Aak |
1805 | Kohlengesellschaft Auf der Goes zu Hagenbeck | Stollenabbau |
1836 | Vereinigte Hagenbeck | Tiefbau |
1897 | Hagenbeck | Tiefbau |
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Hagenbeck (nach 1735) |
1757 | 1840 | 1928 |
1.795 (1927) |
517.376 t (1927) |
1575: Wahrscheinlich älteste urkundlich
1851/52 und 1854: größte Zeche |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
In d. Hagenbeck 25 45143 Essen |
51.456623, 6.971597 | 1837 | 1840 |
1928 an Rosenblumendelle abgegeben |
398 m |
2 |
In d. Hagenbeck 50 45143 Essen |
51.457144, 6.970229 | 1850 | 1858 |
1928 an Rosenblumendelle abgegeben |
526 m |
Wetterschacht im Südfeld |
Niesertweg 45144 Essen |
51.449444, 6.957480 | 1875 | 1876 | vor 1897 | 46 m |
Wetterschacht im Ostfeld (Holsterhausen) |
Münchener Str. 45145 Essen |
51.447493, 6.994508 | 1876 | 1876 |
1928 an Rosenblumendelle abgegeben |
398 m |
Wetterschacht im Westfeld |
- | - | 1893 | 1896 | 1923 | 292 m |
Bergeschächtchen |
In d. Hagenbeck 30-32 45143 Essen |
51.456618, 6.971161 | 1902 | - | vor 1928 | - |
Wetterschacht 3 |
Heinrich-Strunk-Str. 145 45143 Essen |
51.457051, 6.967569 | 1922 | 1923 |
1928 an Rosenblumendelle abgegeben |
287 m |
Nach Mutungsbohrungen im Jahr 1839 begann man 1840 in Altendorf mit dem Abteufen des Schachts Amalie. Die Zeche Ver. Helene & Amalie, später Alte Zeche Helene & Amalie, erreichte 1842 in 75 m Tiefe das Karbon. 1843 wurde die erste Sohle in 117 m eingerichtet. Förderbeginn war im selben Jahr. 1850 wurde 300 m südlich der neue Schacht Amalie abgeteuft. 1854 wurde der neue Schacht Amalie zum Förderschacht, der alte Schacht Amalie zum Wetterschacht. 1855 war die Zeche Ver. Helene & Amalie mit 154.701 t Kohle Jahresförderung und 501 Beschäftigten die größte Zeche im Ruhrrevier. 1868 wurde auf der dritten Sohle die maschinelle Streckenförderung eingerichtet. 1870 wurde Schacht Helene in Altenessen abgeteuft, der 1873 die Förderung aufnahm. 1892 kam es zu einer vierwöchigen Betriebseinstellung aufgrund eines Fördermaschinendefekts. Ein eisernes Fördergerüst wurde errichtet. 1894 wurde auf Schacht Amalie in 466 m die 6. Sohle eingerichtet. 1901 wurde der Wetterschacht Bertha in Betrieb genommen, Schacht Helene erhielt ein eisernes Fördergerüst. 1904 wurde Schacht Amalie II abgeteuft, der 1908 auf der 7. Sohle in 570 m die Förderung aufnahm. Er wurde 1911 in Schacht Marie umgetauft. 1913 erreichte Amalie die maximale Fördermenge mit 1,03 Mio. t Kohle und einer Belegschaft von 3.284 Bergleuten. 1918 wurde Schacht Bertha Förderschacht und Helene Wetterschacht. 1919 wurde auch Schacht Amalie zum Wetterschacht umfunktioniert. 1922 wurde der Wetterschacht Barbara ca. 1,3 km nordöstlich von Amalie gebaut und 1926 in Betrieb genommen. Die Zeche hatte zu diesem Zeitpunkt eine Teufe von 808 m erreicht.
1927 wurde die Zeche von der Friedrich Krupp AG, Bergwerke Essen übernommen und in die Teile Amalie und Helene aufgespalten. 1929 wurde Schacht Amalie verfüllt und neu abgeteuft. Der Schacht nahm 1934 auf der 8. Sohle die Förderung wieder auf. 1937 ging die Zeche Amalie in den Verbund Sälzer-Amalie auf.
1938 wurde der Schacht Amalie bis auf 975 m abgeteuft und die 9. Sohle eingerichtet. Das Bergwerk erhielt als erste Zeche weltweit eine Schwarz-Weiß-Kaue. 1944 wurden die Tagesanlagen der Zeche durch Bombenangriffe beschädigt. Im Oktober wurde der Betrieb ganz eingestellt und erst im September 1945 wieder aufgenommen. 1954 wurde auf Schacht Barbara in 1.185 m die 10. Sohle angesetzt. 1960 wurde die Zeche Sälzer-Amalie mit der Zeche Wolfsbank zum Verbundbergwerk Sälzer-Amalie/Wolfsbank zusammengeschlossen. Das Bergwerk wurde 1962 in Amalie umbenannt.
1965 wurde das Feld der stillgelegten Zeche Helene übernommen mit den Schächten Helene und Bertha. 1966 wurde die Förderung eingestellt. 1967 folgte dann die Stilllegung des Bergwerks Amalie. Die Schachtanlage Barbara wurde verfüllt und abgebrochen. Die Schächte Amalie und Marie blieben für Wasserhaltung weiter offen. Das Fördergerüst des Schachts Marie wurde 1982 durch eine Hilfsförderung ersetzt. Das Fördergerüst über Schacht Amalie ist heute noch erhalten.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industriekultur, Zechen Ruhrgebiet, Zeche Amalie, Zechen Essen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Amalie, Neuer Schacht Amalie (3.05.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Ver. Helene & Amalie (ab 1839) Amalie (ab 1927) Sälzer-Amalie (ab 1937) Sälzer-Amalie/Wolfsbank (ab 1960) Amalie (ab 1962) |
1839 | 1843 | 1966 |
4.841 (1930) |
1.031.785 t (1913) |
1855 mit 500 Bergleuten
1938 erste schwarz-weiß- |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Amalia (Alte Zeche Helene & Amalie) |
Zollstraße 45356 Essen |
51.469689, 6.981546 | 1840 | 1843 | 1919 | 159 m |
Neuer Schacht Amalie (Neue Zeche Helene & Amalie) |
Helenenstraße 45141 Essen |
51.467896, 6.985326 | 1850 | 1854 | 1966 | 975 m |
Helene |
Twentmannstraße 45326 Essen |
51.481610, 7.017368 | 1870 | 1873 |
1927 als Zeche Helene abgetrennt |
670 m |
Bertha |
Twentmannstraße 45326 Essen |
51.481645, 7.018357 | 1898 | 1901 |
1927 als Zeche Helene abgetrennt |
808 m |
Marie (Amalie II) |
Helenenstraße 45141 Essen |
51.468307, 6.984452 | 1904 | 1908 | 1966 | 975 m |
Barbara |
Bäuminghausstraße 45326 Essen |
51.478313, 6.995355 | 1922 | 1926 | 1966 | 810 m |
Huyssen |
Westendstraße 45143 Essen |
51.457729, 6.991792 | 1842 |
1937 aus Verbund mit Ver. Sälzer & Neuack |
1966 | 808 m |
Schmits |
Westendstraße 45143 Essen |
51.458101, 6.991808 | 1857 |
1937 aus Verbund mit Ver. Sälzer & Neuack |
1961 | 685 m |
Wolfsbank 2 |
Wolfsbankring 45355 Essen |
51.471094, 6.958976 | 1850 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1966 | 756 m |
Wolfsbank 3 |
Wolfsbankring 45355 Essen |
51.471779, 6.958413 | 1901 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1966 | 975 m |
Carolus Magnus 1 |
Carolus-Magnus-Str. 45356 Essen |
51.482752, 6.971688 | 1864 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1962 | 887 m |
Christian Levin 1 |
Rauchstraße 45356 Essen |
51.495539, 6.942499 | 1854 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1966 | 975 m |
Christian Levin 2 |
Heinz-Bäcker-Straße 45356 Essen |
51.495589, 6.943338 | 1919 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1966 | 975 m |
Wetterschacht Levin |
Levinstraße 45356 Essen |
51.490550, 6.946669 | 1895 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1966 | 520 m |
Neu-Cöln 1 |
Schacht Neu-Cöln 45355 Essen |
51.483980, 6.953761 | 1845 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1961 | 520 m |
Neu-Cöln Nebenschacht |
Schacht Neu-Cöln 45355 Essen |
51.483829, 6.954028 | 1919 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1961 | 750 m |
Neu-Cöln 2 |
Schacht Neu-Cöln 45355 Essen |
51.483395, 6.952387 | 1922 |
1960 aus Verbund mit Wolfsbank |
1961 | 214 m |
Das Schürfgesuch für die Zeche Carolus Magnus wurde 1839 eingereicht. Erste Mutungsbohrungen trafen in 85 m Tiefe auf Kohle. Ein Schürfschacht Lorchen wurde 1841 abgeteuft, er nahm 1848 die Förderung auf. Im selben Jahr begann der gemeinsame Betrieb mit der Zeche Constantin der Große, die zu dem Zeitpunkt keinen eigenen Schacht besaß. Förderschacht 1 wurde ab 1864 abgeteuft. Er ging 1869 in Betrieb. 1890 wurde der alte Schürfschacht Lorchen wegen "seines schlechten Zustands" stillgelegt. Ein Jahr später begannen die Arbeiten an einem zweiten Schacht, der den Namen Catho erhielt. Er nahm 1893 die Förderung auf. Schacht 1 wurde zum Wetterschacht umgewidmet. Schacht 3 wurde von 1925 bis 1926 gebaut. Carolus Magnus erreichte 1929 die höchste Förderung mit 409.190 t Kohle bei einer Belegschaft von 1.299 Bergleuten. 1944 wurden die Tagesanlagen durch Bombenangriffe zerstört. Die Förderung wurde 1946 wieder aufgenommen, die Schäden waren aber so groß, dass die Zeche 1951 stillgelegt wurde. Schacht 3 wurde verfüllt. Das Grubenfeld mit Schacht 1 und 2 ging an die Zeche Wolfsbank. Schacht 2 wurde 1958 aufgegeben. Schacht 1 1962. Die Tagesanlagen wurden abgerissen. Das Maschinenhaus an der Carolus-Magnus-Straße in Essen blieb erhalten und wird heute gewerblich genutzt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Bergwerk, Zeche Carolus Magnus, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Carolus Magnus, Maschinenhaus Schacht 1 (8.01.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Carolus Magnus (ab 1839) Constantin der Große (ab 1848)
Constantin der Große & Carolus Magnus (ab 1858) |
1839 | 1848 | 1951 |
1.341 (1920) |
409.190 t (1929) |
1852: erstmaliger Einsatz von |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Schürfschacht Lorchen |
Carl-Kruft-Straße 52 45355 Essen |
51.476785, 6.963479 | 1841 | 1848 | 1890 | 291 m |
1 |
Carolus-Magnus-Straße 33 45356 Essen |
51.482752, 6.971688 | 1864 | 1869 |
1951 an Wolfsbank abgegeben |
887 m |
2 (Catho) |
Carolus-Magnus-Straße 13 45356 Essen |
51.482392, 6.971704 | 1891 | 1893 |
1951 an Wolfsbank abgegeben |
707 m |
3 |
Carolus-Magnus-Straße 13 45356 Essen |
51.482410, 6.972370 | 1925 | 1926 | 1951 | 707 m |
1855 begann die Gewerkschaft Hercules in Altenessen mit dem Abteufen eines Schachtes. Ein Malakowturm mit zwei Maschinenhausflügeln wurde gebaut und die Zeche Carl ging 1861 in Betrieb. 1899 wurde ein großes Seilscheibengerüst auf den Malakowturm aufgesetzt. Die Jahresfördermenge lag bei 300.000 t. Der Betrieb wurde bereits 1929 eingestellt. Das Fördergerüst wurde abgerissen. Der Schacht diente noch bis 1955 der Zeche Emil-Emscher als Wetterschacht. 1970 wurde der Schacht endgültig geschlossen. Heute wird die ehemalige Zechenanlage als Kulturzentrum genutzt. Die verbliebenen Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Der Malakowturm ist der älteste noch erhaltene im Ruhrgebiet.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen Ruhrgebiet, Bergbau, Zeche Carl, Zechen Essen, Malakowturm
FOTO: Zeche Carl, Schacht Hercules (13.06.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Kölner Bergwerks-Verein (ab 1842) Carl (ab 1855) Anna-Carl (ab1913) Emil (ab 1929) Emil-Emscher (ab1935) Emil-Fritz (ab 1967) |
1856 | 1858 | 1929 |
911 (1914) |
277.700 t (1914) |
Ältester erhaltener |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Carl (Hercules) |
Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 45326 Essen |
51.496011, 7.012468 | 1855 | 1861 | 1970 | 570 m |
Wetterschacht |
Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 45326 Essen |
51.496501, 7.013108 | 1886 | 1886 | 1952 | 371 m |
1855 wurde die Mutung für das Feld Heinrich Theodor verliehen. Ein gleichnamiger Schacht wurde abgeteuft. 1857 wurde die Zeche in Neu-Essen umbenannt. 1859 wurde die Förderung auf der 2. Sohle in 238 m Tiefe aufgenommen. 1872 wurde Schacht Fritz, ca. 750 m nördlich von Schacht Heinrich Theodor an der Heßlerstraße in Altenessen-Nord abgeteuft. Fritz 1 ging 1875 in Betrieb. 1890 wurde ein Wetterschacht für Heinrich Theodor gebaut. 1895 wurde Schacht Fritz 2 neben Fritz 1 errichtet. 1901 erhielt die Schachtanlage Heinrich (Theodor) einen 2. Schacht. Die Zeche bestand nun aus zwei Doppelschachtanlagen Heinrich 1/2 und Fritz 1/2. 1912 fusionierte Neu-Essen mit dem Kölner Bergwerksverein, die Zeche Neu-Essen wurde in Fritz-Heinrich umgetauft. Unter der Leitung der Hoesch AG, die 1930 das Bergwerk übernommen hatte, wurde die Förderung der beiden Schachtanlagen auf Fritz 1/2 konzentriert, Schacht Heinrich 1/2 wurde 1935 stillgelegt. Als die Schächte Fritz 1/2 im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe erheblich beschädigt wurden, übernahm Heinrich 1/2 zeitweise wieder die Förderung. 1961 führte die Zeche die Skipförderung ein. Dazu wurde der Förderschacht Hansen ab 1958 geteuft. 1960 wurden die Schächte der Zeche Wilhelmine Victoria aufgekauft. 1964 erreichte Fritz-Heinrich die maximale Fördermenge von 1.587.593 t Kohle. 3.600 Bergleute arbeiteten für das Bergwerk. 1966 wurde die Zeche in Fritz-Wilhelmine umbenannt, ein Jahr später ging das Bergwerk in das Verbundbergwerk Emil-Fritz auf. Die Schachtanlagen Fritz 1/2, Wilhelmine 1/4 und Wilhelmine 2/3 wurden von Emil-Fritz noch bis zur Stilllegung des Verbundbergwerks im Jahr 1973 weiter betrieben, danach abgeworfen und verfüllt. Die Tagesanlagen Heinrich 1/2 wurden komplett abgerissen. Dort befindet sich heute ein neues Gewerbegebiet. Am Standort der Schachtanlage Fritz 1/2 an der Heßlerstraße sind einige Betriebsgebäude erhalten geblieben. Sie werden heute gewerblich genutzt (Stand: Januar 2022).
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industriekultur, Bergbau, Zeche Fritz-Heinrich, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Fritz-Heinrich, Schacht Fritz 1/2 (8.01.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Heinrich Theodor (ab1855) Neu-Essen (ab 1857) Fritz-Heinrich (ab 1912) Fritz-Wilhelmine (ab 1966) Emil-Fritz (ab 1967) |
1855 | 1859 | 1967 |
4.084 (1955) |
1.587.593 t (1964) |
Tagesanlagen Fritz 1/2 werden |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Heinrich 1 (Heinrich Theodor) |
Wilhelm-Nieswandt-Allee 200 45326 Essen |
51.503882, 7.009190 | 1855 | 1859 | 1935 | 925 m |
Fritz 1 |
Heßlerstraße 45329 Essen |
51.510479, 7.010985 | 1872 | 1875 |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
925 m |
Wetterschacht Heinrich Theodor |
Wilhelm-Nieswandt-Allee 200 45326 Essen |
51.503850, 7.008708 | 1890 | 1891 | 1935 | 433 m |
Fritz 2 |
Heßlerstraße 45329 Essen |
51.510791, 7.011399 | 1895 | 1897 |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
925 m |
Heinrich 2 |
Wilhelm-Nieswandt-Allee 200 45326 Essen |
51.503380, 7.008784 | 1901 | 1903 | 1935 | 925 m |
Wetterschacht Fritz |
Heßlerstraße 45329 Essen |
51.510864, 7.011873 | 1913 | 1924 |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
427 m |
Hansen |
Heßlerstraße 45329 Essen |
51.510711, 7.012174 | 1958 | 1961 |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
925 m |
Wilhelmine 1 |
Steinstraße 1-3 45881 Gelsenkirchen |
51.518285, 7.069588 | 1856 |
1960 von Wilhelmine Victoria übernommen |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
928 m |
Wilhelmine 2 |
Kleine Hauwe 6 45883 Gelsenkirchen |
51.519538, 7.050445 | 1872 |
1960 von Wilhelmine Victoria übernommen |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
700 m |
Wilhelmine 3 |
Große Hauwe 45883 Gelsenkirchen |
51.519499, 7.050965 | 1888 |
1960 von Wilhelmine Victoria übernommen |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
926 m |
Wilhelmine 4 |
Wilhelminenstraße 45881 Gelsenkirchen |
51.517904, 7.069432 | 1898 |
1960 von Wilhelmine Victoria übernommen |
1967 zu Verbund Emil-Fritz; 1973 stillgelegt |
700 m |
Die Zeche Vereinigte Helene & Amalie wurde 1839 gegründet. Sie nahm 1843 die Förderung auf. Schacht Helene wurde 1870 in Altenessen, westlich der Twentmannstraße abgeteuft. Der Schacht ging 1873 in Produktion. 1898 wurde in direkter Nachbarschaft der Wetterschacht Bertha errichtet. Schacht Barbara wurde 1922 als gemeinsamer Wetterschacht für die Betriebsteile Amalie und Helene gebaut. Er ging 1926 in Betrieb. 1927 wurde Vereinigte Helene & Amalie an die Friedrich Krupp AG, Bergwerke Essen verkauft und in die beiden Zechen Amalie und Helene aufgeteilt. Helene erhielt die drei Schächte Helene, Bertha und Barbara, Amalie die anderen Schächte (s. dort). 1938 erreichte Helene die Endteufe von 975 m, 1963 die höchste Förderung mit 713.490 t. Das Bergwerk wurde 1965 stillgelegt, das Baufeld ging zu Amalie. Erhalten geblieben ist nur das Verwaltungs- und Kauengebäude an der Twentmannstraße in Essen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industriekultur, Steinkohle, Zeche Helene, Zechen Essen
FOTO: Zeche Helene, Kauengebäude (30.12.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Ver. Helene & Amalie (ab 1839) Helene (ab 1927) |
1839 | 1873 | 1965 |
1.953 (1950) |
713.490 t (1963) |
Auf Helene wurde Fettkohle |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Helene |
Twentmannstraße
45326 Essen |
51.481610, 7.017368 | 1870 | 1873 | 1965 | 975 m |
Bertha |
Twentmannstraße 45326 Essen |
51.481645, 7.018357 | 1898 | 1901 | 1965 | 975 m |
Barbara |
Bäuminghausstraße 45326 Essen |
51.478313, 6.995355 | 1922 | 1926 | 1965 | 810 m |
Zeche Zollverein war ein Bergwerk im Essener Norden, das von 1862 bis 1986 Steinkohle förderte. Gegründet wurde die Zeche durch den Industriellen Franz Haniel, der die Rohstoffzufuhr für seine Kokereien und Eisenhütten sichern wollte. In Spitzenzeiten förderte Zeche Zollverein 3,6 Mio. t Kohle (1937) und beschäftigte bis zu 8.300 Mitarbeiter (1925). Nur wenig durch den 2. Weltkrieg beschädigt, nahm die Zeche in den 1950ern einen Spitzenplatz unter den westdeutschen Steinkohlenbergwerken ein.
Nach massiven Einbrüchen der Nachfrage nach deutscher Kohle Anfang der Achtziger entschied die Kohlerunde 1983 die Aufgabe des Standortes Zollverein. Die Stilllegung der Zeche kam dann am 23. Dezember 1986. Schon zu diesem Zeitpunkt stand die Zeche unter Denkmalschutz.
Nach der Stilllegung kaufte das Land NRW dem Betreiber Ruhrkohle AG das Gelände um Schacht 12 ab und sanierte in den Folgejahren bis 1999 die Betriebsgebäude. 2001 wurden die Anlagen der Zeche Zollverein, Schacht 12 sowie die angrenzende Kokerei Zollverein zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Seit 2006 werden Teile der Kohlenwäsche für Ausstellungen genutzt. Das Ruhrlandmuseum zog aus dem Essener Süden in die Räume der ehemaligen Kohlenwäsche um und eröffnete 2010 als Dauerausstellung unter dem Namen "Ruhrmuseum". Die Farb- und Lichtgestaltung der Treppenaufgänge und Rolltreppen, die zum Eingang des Museums in einer Höhe von 24 m führen, sind insbesondere für Fotografen ein magnetischer Anziehungspunkt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen im Ruhrgebiet, Ruhrpott, Zeche Zollverein, Zechen Essen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Zollverein, Schacht 12 (15.02.2015) © Christian Twehues
BERGEHALDE: Schurenbachhalde
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Zollverein (ab 1847) Nordstern-Zollverein (ab 1983) Zollverein (ab 1987) |
1847 | 1851 | 1986 |
8.295 (1925) |
3.588.000 t (1937) |
1888-1901, 1932, 1934-1938 und 1945: Seit 2001 Weltkulturerbe. |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Förderschacht) |
Bullmannaue 45327 Essen |
51.490094, 7.044428 | 1847 | 1851 | 1980 | 756 m |
2 (Wetterschacht) |
Bullmannaue 45327 Essen |
51.490436, 7.044957 | 1850 | 1851 |
1986 stillgelegt, bis heute offen für zentrale Wasserhaltung |
1.005 m |
3 (Förderschacht) |
Am Handwerkerpark 45309 Essen |
51.489309, 7.063303 | 1880 | 1882 | 1980 | 659 m |
4 (Förderschacht) |
Katernberger Str. 45327 Essen |
51.504312, 7.052594 | 1891 | 1893 | 1964 | 606 m |
5 (Wetterschacht) |
Katernberger Str. 45327 Essen |
51.503649, 7.052917 | 1894 | 1896 | 1932 | 495 m |
6 (Förderschacht) |
Flöz Zollverein 45141 Essen |
51.478944, 7.041297 | 1895 | 1897 | 1975 | 601 m |
7 (Wetterschacht) |
Am Handwerkerpark 45309 Essen |
51.489099, 7.062918 | 1897 | 1899 | 1980 | 659 m |
8 (Wetterschacht) |
Bullmannaue 45327 Essen |
51.489984, 7.045426 | 1897 | 1900 | 1986 | 613 m |
9 (Wetterschacht) |
Flöz Zollverein 45141 Essen |
51.478773, 7.040051 | 1903 | 1904 | 1979 | 659 m |
10 (Förderschacht) |
Am Handwerkerpark 45309 Essen |
51.489540, 7.063845 | 1911 | 1914 | 1986 | 1.150 m |
11 (Förderschacht) |
Katernberger Str. 45327 Essen |
51.504302, 7.053082 | 1922 | 1928 | 1986 | 756 m |
12 (Zentralförderschacht XII, Albert Vögler) |
Gelsenkirchener Str. 45309 Essen |
51.486628, 7.044068 | 1929 | 1932 |
1986 stillgelegt, bis heute offen für zentrale Wasserhaltung |
1.005 m |
Holland 4 (Wasserhaltung) |
Emil-Weitz-Straße 44866 Bochum |
51.483734, 7.126352 | 1898 |
1974 von Holland übernommen für zentrale Wasserhaltung |
1988 | 1.000 m |
Holland 6 (Wasserhaltung) |
Emil-Weitz-Straße 44866 Bochum |
51.483330, 7.127319 | 1921 |
1974 von Holland übernommen für zentrale Wasserhaltung |
1988 | 1.000 m |
Die Gewerkschaft Ernst wurde 1839 in Essen gegründet. Die Mutungsbohrung erreichte 1840 das Karbon in 54 m Tiefe. Schurfschacht Ernst (später Dahlmeyer 1) wurde im selben Jahr abgeteuft. 1841 erhielt die Mutung den Namen Graf Beust. Ein Jahr später nahm die Zeche Graf Beust die Förderung auf. 1842 wurde der Wasserhaltungsschacht Ernestine abgeteuft. Er erreichte 1843 das Karbon bei 36 m und nahm 1851 den Betrieb auf. Ein Wetterschacht folgte 1852. 1858 wurde eine Pferdebahn nach Mülheim in Betrieb genommen, die 1865 bereits wieder eingestellt wurde. 1870 errichtete Graf Beust ein eisernes Födergerüst, das zweite im Ruhrgebiet. Das erste war ein Jahr zuvor auf der Zeche Julia in Bochum aufgestellt worden. 1897 erwarb Graf Beust die stillgelegte Zeche Ver. Hoffnung & Secretarius Aak. 1898 erreichte das Bergwerk die 500 m Marke, 1914 die Endteufe von 789 m im Blindschacht ab der 8. Sohle. 1928 war das Feld Ernestine abgebaut. 1929 wurden die Tagesanlagen stillgelegt, das Baufeld ging zu Victoria Mathias. Die Gewerkschaft Graf Beust wurde 1952 aufgelöst und auf die Gewerkschaft Victoria Mathias übertragen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Ruhrpott, Zeche Graf Beust, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Graf Beust - Verwaltungsgebäude (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Ernst (ab1839) Graf Beust (ab1841)
Victoria Mathia |
1839 | 1842 | 1929 |
1.844 (1913) |
569.122 t (1913) |
1858-1865: Pferdebahn über Victoria Mathias und
1870: Errichtung des zweiten Fördergerüsts |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Schurfschacht Ernst / Dahlmeyer) |
Lysegang 9 45139 Essen |
51.459331, 7.023995 | 1840 | 1842 |
1929 an Victoria Mathias abgegeben; 1962 stillgelegt |
525 m |
2 Wasserhaltungs- schacht Ernestine |
Lysegang 9 45139 Essen |
51.459172, 7.025143 | 1842 | 1851 |
1929 an Victoria Mathias abgegeben; 1965 stillgelegt |
789 m |
Wetterschacht | - | - | 1850 | 1852 | 1868 | - |
Das Schürfgesuch für Joachim und Wilhelmsthal (später nur Wilhelm) wurde Ende 1839 eingereicht. Erste Bohrungen stießen 1840 in 53 m auf Karbon. 1845 wurde die Zeche Königin Elisabeth gegründet, benannt nach Königin Elisabeth, geb. Prinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern, Gemahlin des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Schacht Wilhelm wurde ab 1847 abgeteuft. Nach Fertigstellung eines Malakow-Förderturms ging Schacht Wilhelm 1850 in Betrieb. Schacht Friedrich Joachim folgte 1872, Schacht Hubert im Jahr 1898, Emil dann 1912. Drei Wetterschächte sorgten für ausreichende Bewetterung der Schachtanlage bis zur 7. Sohle auf 743 m. Die Zeche erreichte zwischen 1953 und 1955 die Endteufe von 954 m auf Hubert im Blindschacht von der 6. bis zur 8. Sohle. 1955 wurden die Schächte Wilhelm und Emil an die Zeche Katharina abgegeben. Die verbliebenen Schächte Friedrich Joachim und Hubert wurden in Zeche Friedrich Joachim umbenannt. Die Zeche wurde 1966 stillgelegt. Einige Betriebsgebäude von Schacht Hubert an der gleichnamigen Straße 'Am Schacht Hubert' sowie das beeindruckende Fördermaschinen- und Verwaltungsgebäude von Schacht Emil an der Elisabethstraße in Essen sind erhalten geblieben.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen Ruhrgebiet, Ruhrpott, Zeche Königin Elisabeth, Zechen Essen
FOTO: Zeche Königin Elisabeth, Schacht Emil (30.12.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Königin Elisabeth (ab 1845) Friedrich Joachim (ab 1955) |
1845 | 1850 | 1966 |
4.752 (1920) |
1.294.152 t (1929) |
benannt nach Königin Elisabeth, |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Wilhelm) |
Elisenstraße 76-82 45139 Essen |
51.462882, 7.035989 | 1847 | 1850 |
1955 an Katharina abgegeben |
382 m |
2 (Friedrich Joachim 1) |
Joachimstraße 122-126 45309 Essen |
51.471897, 7.070527 | 1869 | 1872 | 1966 | 946 m |
Wetterschacht (Wilhelm) |
Ernestinenstraße 226 45139 Essen |
51.462176, 7.047801 | 1878 | 1879 | 1966 | 743 m |
Hubert 1 |
Am Schacht Hubert 29 45139 Essen |
51.465841, 7.055383 | 1896 | 1898 | 1966 | 954 m |
Wetterschacht 2 (Hubert) |
Am Schacht Hubert 29 45139 Essen |
51.465646, 7.054392 | 1898 | 1903 | 1966 | 510 m |
Wetterschacht 2 (Friedrich Joachim) |
Bonifaciusstraße 158 45309 Essen |
51.471497, 7.071442 | 1901 | 1904 | 1960 | 510 m |
Emil |
Elisabethstraße 31-39 45139 Essen |
51.462875, 7.038800 | 1910 | 1912 |
1955 an Katharina abgegeben |
939 m |
Die Zeche Ver. Bonifacius wurde 1851 in Essen-Kray gegründet. Die Bauarbeiten an Schacht 1 begannen 1858. Das Karbon wurde 1860 in einer Tiefe von 51 m erreicht. 1861 wurde die erste Sohle in einer Tiefe von 90 m eingerichtet. Die regelmäßige Kohleförderung wurde 1863 aufgenommen. 1872 wurde der 2. Schacht neben Schacht 1 abgeteuft. 1877 wurde auf Schacht 2 die 2. Sohle in einer Tiefe von 276 m eingerichtet. Ein Jahr später begann auch hier die Förderung.
1883 wurde auf der Zeche Ver. Bonifacius die erste elektrische Grubenlokomotive übertage im Ruhrbergbau eingesetzt. 1892 wurde im Ostfeld ca. 1,2 km nordöstlich von Schacht 1/2 ein Wetterschacht (später Schacht 4) abgeteuft. 1897 ging Schacht 2 zu Bruch. Der Schacht musste verfüllt und neu abgeteuft werden. 1898 begannen die Arbeiten an Wetterschacht 3 ca. 0,8 km südlich von Schacht 1/2. Schacht 3 nahm 1902 die Förderung auf.
1928 wurde die Zeche in Bonifacius umgetauft. Die maximale Teufe lag zu diesem Zeitpunkt bei 571 m, die Jahresfördermenge betrug 961.630 Tonnen Kohle und die Belegschaft zählte 3.340 Mitarbeiter. Die Zeche Bonifacius erreichte 1939 eine maximale Fördermenge von 1,25 Mio. Tonnen bei einer Belegschaft von 2.859 Bergleuten. 1947 wurde Schacht 5 im Ostfeld an der Grenze von Essen-Kray zu Wattenscheid abgeteuft. Er ging 1952 in Betrieb. 1956 wurde Wetterschacht 4 aufgegeben. Die Zeche erreichte 1965 eine Gesamtteufe von 992 m.
1966 wurde die Zeche Bonifacius von dem Bergwerk Holland übernommen. 1967 wurde die Förderung auf Bonifacius eingestellt und der Tagesbetrieb stillgelegt. Die Kohle wurde auf der 10. Sohle über Holland 4/6 zutage gefördert. 1968 wurde Bonifacius 3 verfüllt.
Mit der Schließung der Zeche Holland ging das Baufeld Bonifacius mit den stillgelegten Schächten 1974 an die Zeche Zollverein. Schacht Bonifacius 2 wurde 1975 verfüllt. Die Schächte Bonifacius 1 und 5 wurden 1982 aufgegeben. Einige Betriebsgebäude und das Fördergerüst über Schacht 1 sind bis heute erhalten geblieben.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Zeche Bonifacius, Zechen in Essen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Bonifacius, Schacht 1 (19.12.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Ver. Bonifacius (ab 1851) Bonifacius (ab 1928) Holland (ab 1966) |
1851 | 1863 | 1967 |
4.694 (1920) |
1.251.690 t (1939) |
1883: Einsatz der ersten |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Rotthauser Str. 46A 45309 Essen |
51.473810, 7.084527 | 1858 | 1863 |
1966 an Holland abgegeben, 1967 stillgelegt |
992 m |
2 |
Rotthauser Str. 46A 45309 Essen |
51.474535, 7.083726 | 1872 | 1878 |
1966 an Holland abgegeben, 1967 stillgelegt |
992 m |
3 (Wetterschacht) |
Korthover Weg 45307 Essen |
51.467068, 7.088786 | 1898 | 1902 |
1966 an Holland abgegeben, 1967 stillgelegt |
294 m |
4 (Wetterschacht) |
Am Mechtenberg 45309 Essen |
51.479956, 7.100021 | 1892 | 1893 | 1956 | 274 m |
5 (Wetterschacht) |
Halterner Str. 45307 Essen |
51.472956, 7.097636 | 1947 | 1952 |
1966 an Holland abgegeben, 1967 stillgelegt |
671 m |
1857 ging die Zeche Neu-Essen II in Betrieb, die Eisenstein im Stollenbetrieb abbaute. Das Steinkohlefeld Ludwig wurde 1853 verliehen. Ein erster provisorischer Tiefbau auf Steinkohle wurde 1858 eingerichtet. Dazu wurde Schacht Eduard abgeteuft, der 1860 die Förderung aufnahm. 1861 wurden lediglich 1.961 t Kohle gefördert. Schacht 1 wurde abgeteuft. 1864 wurde die Eisensteinzeche Neu-Essen II übernommen. 1867 lag die Jahresförderung bei 4.462 t, mit einer Belegschaft von 14 Bergleuten. 1872 wurde ein tonnlägiger Wetterschacht bis zur Wettersohle in 115 m Tiefe abgeteuft. Das Bergwerk erzielte eine Fördermenge von 57.310 t Kohle mit 227 Mitarbeitern. 1896 waren 3 Schächte vorhanden, das Bergwerk hatte eine Teufe von 455 m und erzielte 182.598 t Kohle und 17.856 t Erz mit 562 Bergleuten. 1902 wurde der Eisensteinabbau eingestellt. Ein zweiter Förderschacht wurde 1912 errichtet, er nahm 1915 die Förderung auf. Die höchste Jahresfördermenge erreichte Ludwig 1937 mit 371.981 t Kohle. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 1.234 Kumpel auf der Zeche. Während des Zweiten Weltkriegs 1939 bis 1945 wurde auch wieder Eisenstein abgebaut. 1945 legte die Militärregierung das Bergwerk still. Ab 1949 pachtete die Zeche Langenbrahm die Anlagen der Zeche Ludwig an. Die Ludwigschächte wurden von Langenbrahm noch bis 1966 zur Seilfahrt, Wetterführung und Materialförderung genutzt. Schacht Ludwig 2 blieb auch nach der Stilllegung von Langenbrahm im Jahr 1966 für die Wasserhaltung für die Zechen Zeche Carl Funke und Ver. Pörtingsiepen weiter offen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Steinkohle, Ruhrpott, Zeche Ludwig, Zechen Essen
FOTO: Zeche Ludwig 1/2 - Fördermaschinenhaus Ludwig 1 (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Neu-Essen II (ab 1857) Ludwig (ab 1864) |
1853 | 1865 | 1945 |
1.234 (1937) |
371.981 t (1937) |
1857: Inbetriebnahme als Eisensteinzeche |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Provisorischer Schacht Eduard |
- | - | 1858 | 1860 | nach 1893 | - |
1 |
Kaninenberghöhe 2 45136 Essen |
51.432264, 7.035285 | 1861 | 1865 |
1949 durch Langenbrahm angepachtet;1966 stillgelegt |
567 m |
Tonnlägiger Wetterschacht |
- | - | 1872 | 1872 | 1908 | 115 m |
Wetterschacht zur Wettersohle |
Rellinghauser Str. 309 45136 Essen |
51.434024, 7.034298 | 1893 | 1893 | 1915 | 45 m |
2 |
Rellinghauser Str. 332 45136 Essen |
51.433489, 7.034448 | 1912 | 1915 |
1949 durch Langenbrahm angepachtet; noch bis min. 1966 offen für Wasserhaltung |
696 m |
Der Deimelsberger Stolln wurde bereits im 17. Jhdt. erwähnt. Seit 1749 ist der Betrieb dokumentiert. 1829 wurde das Erbstollenrecht verliehen und die Zeche konsolidierte zu Vereinigte Deimelsberger Erbstolln. 1830 betrug die Stollenlänge 411 m. Mit dem Abteufen von Schacht 1 an der Westfalenstraße/Am Deimelsberg begann 1853 der Übergang zum Tiefbau. Schacht 1 erreichte 1854 das Karbon bei 37 m. Er nahm 1856 auf der 1. Sohle in 113 m die Förderung auf. 1862 wurde ein tonnlägiger Wetterschacht abgeteuft. Die Arbeiten an Schacht 2 (Deimelsberg 1) begannen 1866 und wurden 1869 abgeschlossen. 1870 konsolidierte die Zeche mit weiteren Längenfeldern zum Bergwerk Vereinigte Deimelsberg. Schacht Deimelsberg 2 wurde von 1876 bis 1877 fertiggestellt. Mittlerweile war die Zeche in einer Tiefe von 279 m angekommen. 300 Bergleute förderten ca. 100.000 t Kohle. Der alte Schacht 1 wurde 1878 abgeworfen wegen hoher Wasserzuflüsse.
1887 konsolidierte Deimelsberg mit der Zeche Johann zu Johann Deimelsberg. Johann brachte einen Förder- und einen Wetterschacht in den Verbund ein. 1898 wurde Deimelsberg 1 stillgelegt, die Tagesanlagen 1900 abgebrochen. Schacht Johann 2 wurde ab 1906 abgeteuft. Er ging 1909 in Betrieb. Deimelsberg 2 wurde 1910 stillgelegt. Das Grubenfeld Deimelsberg wurde 1922 aufgegeben. Die Förderung konzentrierte sich jetzt ausschließlich auf die Johann Schächte. 1913 erzielte das Bergwerk seine höchste Jahresfördermenge von 442.738 t Kohle. Die Endteufe von 563 m erreichte Johann Deimelsberg 1914. 1926 kam es zu Einschränkungen im Betrieb aufgrund von Kapitalmangel. Eine geplanter Zusammenschluss mit der Zeche Centrum kam nicht mehr zustande. Johann Deimelsberg wurde 1928 stillgelegt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Industrie, Zechen Ruhrgebiet, Zeche Deimelsberg, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Johann Deimelsberg - Zechengebäude Johann 1/2 (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Deimelsberger Stolln (ab 17. Jhdt.) Ver. Deimelsberger Erbstolln (ab 1829) Ver. Deimelsberg (ab 1870) Johann Deimelsberg (ab 1887) |
vor 1749 | 1856 | 1928 |
1.690 (1925) |
442.738 t (1913) |
Bereits im 17. Jhdt. genannt.
Mind. ab 1749 als Stollenbergwerk 1829: Verleihung Erbstollenrecht. |
Schacht | Adresse | GPS |
Teuf- beginn |
Förder- beginn |
Still- legung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Westfalenstraße 201 45276 Essen |
51.442778, 7.067024 | 1853 | 1856 | 1878 | 246 m |
Tonnlägiger Wetterschacht im Nordfeld |
Im Beckmannsfeld 45307 Essen |
51.456111, 7.083007 | 1862 | - | vor 1887 | 61 m |
2 (Deimelsberg 1) |
Westfalenstr. 217 45276 Essen |
51.443214, 7.068307 | 1866 | 1869 | 1898 | 41 m |
Deimelsberg 2 |
Lehnhäuserweg 4 45276 Essen |
51.44692, 7.066493 | 1876 | 1877 | 1910 | 511 m |
Johann 1 (Fromberg) |
Aronweg 19 45276 Essen |
51.451504, 7.070733 | 1873 |
1887 aus Konsolidation mit Ver. Johann |
1928 | 644 m |
Johann Wetterschacht | - | - | vor 1883 |
1887 aus Konsolidation mit Ver. Johann |
1928 | 514 m |
Johann 2 |
Aronweg 14 45276 Essen |
51.450690, 7.071484 | 1906 | 1909 | 1928 | 419 m |
Von der Zeche Gottfried Wilhelm in Essen ist nur das schmiedeeiserne Personaltor im Jugendstil erhalten geblieben. Es wurde 2000 aufwändig restauriert und in einen neuen Mauerabschnitt eingefasst.
Bereits 1771 bis 1797 fanden erste Mutungsbohrungen statt. Bis 1860 wurde Anthrazitkohle in kleineren Stollen abgebaut. 1906 übernahm die Essener Steinkohlenbergwerke AG die Zeche Gottfried Wilhelm und begann einen Förderschacht abzuteufen. Der Schacht ging 1909 in Betrieb. 1913 wurde ein Wetterschacht errichtet. Die Zeche erreichte 1913 die höchste Förderung mit 483.694 t Kohle und die maximale Belegschaft mit 1.313 Bergleuten. 1942 wurde die Förderung nach übertage eingestellt, die Kohle wurde auf der 3. Sohle (449 m) über die benachbarten Zechen Pörtingssiepen und Carl Funke zutage gefördert. 1952 erreichte die Zeche die Endteufe von 834 m. 1958 waren die Kohlevorräte oberhalb der 3. Sohle erschöpft. Die Förderung wurde eingestellt, die beiden Schächte an Carl Funke übergeben. Die Schachtanlage wurde in den Siebzigern zurückgebaut.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia, Infotafel am Tor
TAGS: Bergbau, Kohlenpott, Zeche Gottfried Wilhelm, Zechen Essen
FOTO: Zeche Gottfried Wilhelm, Eingangstor (30.12.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Gottfried Wilhelm (ab 1905) |
1906 | 1909 | 1958 |
1.313 (1913) |
483.694 t (1913) |
Im Volksmund genannt |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
Forsthausstraße 45134 Essen |
51.416282, 7.039565 | 1907 | 1909 |
1958 an Carl Funke abgegeben |
834 m |
Wetterschacht 2 |
Forsthausstraße 45134 Essen |
51.416607, 7.039185 | 1913 | 1914 |
1958 an Carl Funke abgegeben |
449 m |
1786 erteilte Abt Anselmus von Werden die Mutungserlaubnis für den Flöz Finefrau. Im selben Jahr wurde die Erbstollengerechtigkeit für die Neue Wiesen Kohlbank neben dem langen Brahm an Henrich Bremer & Konsorten verliehen zur Bearbeitung "mittels Anlegen eines tiefsten Aquäduktes". Die Förderung erfolgte über den Neuwieser Stolln. Das Mundloch befand sich ca. 450 m nordöstlich der Villa Hügel.
Die Zeche Langenbrahm wurde 1796 erstmalig erwähnt als "Steinkohlen Werck Langenbrahm". Der Name Langenbrahm leitet sich von Ginster (Brahm) ab. Die Zeche umfasste eine Reihe von kleineren Stollenbetrieben, entstand aber im wesentlichen aus dem Stollenbergwerk Neuwieserbank. Der 1786 genehmigte Neuwieser Erbstollen wurde angelegt, das Mundloch befand sich 450 m westlich des Hauses Bredeney. Der Stollen ging 1803 zu Bruch und wurde durch den Tiefen Stollen etwa 50 m südlich des alten Stollens ersetzt. Die Förderung erfolgte über eine Bahn mit Holzspurlatten und Holzwagen im Bereich der Haspelschächte, die über einen Schiebeweg mit dem Kohlenmagazin an der Ruhr verbunden waren. 1815 wurden die Haspelschächte stillgelegt, die Förderung erfolgte ab da über den Tiefen Stollen und Schiebekarren zur Kohlenniederlage. 1828 wurde ein gußeiserner Schienenweg in Betrieb genommen, der aus dem Tiefen Stollen die Kohle bis zur Ruhrniederlage förderte. Der alte Schiebeweg wurde daraufhin stillgelegt. 1830 arbeiteten 81 Bergleute im Stollen. Sie förderten eine Jahresmenge von 21.568 t Kohle.
1835 wurde der erste seigere Schacht abgeteuft, der den Namen Friedrich Wilhelm erhielt. 1836 bekam die Zeche eine Dampfmaschine für Förderung und Wasserhaltung. 1837 nahm das Bergwerk die Förderung im Tiefbau mittels eines tonnlägigen Blindschachts im Flöz Morgenstern ab der Erbstollensohle auf. Der seigere Schacht Friedrich Wilhelm wurde nicht mehr in Betrieb genommen. 1860 wurde ein tonnlägiger Schacht als Versuchsabhauen abgeteuft, der 1861 die Erbstollensohle erreichte. Dieser Schacht wurde 1865 als Förderschacht 1 hergerichtet und in Betrieb genommen. Die erste Tiefbausohle in 214 m Teufe wurde ab 1866 abgebaut. Ab 1873 wurde die gesamte Förderung auf Schacht 1 konzentriert. Weitere Schächte Wilhelminus und Schacht 3 wurden in den Jahren 1888 bis 1905 in Betrieb genommen. 1910 übernahm Langenbrahm die Zeche Schnabel ins Osten mit einem Schacht. 1925 arbeiteten 2.844 Bergleute für die Zeche, die Teufe lag bei 621 m. Die maximale Förderung wurde 1939 erreicht: 836.651 t. 1949 pachtete Langenbrahm die Schächte 1 und 2 der Zeche Ludwig an. 1954 übernahm Langenbrahm Ludwig dann vollständig. Langenbrahm wurde 1966 stillgelegt, die Tagesanlagen abgebrochen und die Schächte verfüllt. Lediglich Schacht Ludwig 2 blieb weiter offen für die Wasserhaltung der Zechen Carl Funke und Pörtingssiepen.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Bergbau, Ruhrpott, Zeche Langenbrahm, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Langenbrahm - Zechengebäude Schacht 2/Schnabel ins Osten (26.03.2022) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Neuwieserbank (ab 1786) Steinkohlen Werck Langenbrahm (ab 1796) Langenbrahms Bank (1802) Langenbrahm (ab 1860) |
1796 | 1865 | 1966 |
2.844 (1925) |
836.651 t (1939) |
1796 urkundlich erwähnt. 1835 erster seigerer Schacht. Ab 1861 Übergang auf Tiefbau. |
Schacht | Adresse | GPS |
Teuf- beginn |
Förder- beginn |
Still- legung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Seigerer Schacht Friedrich Wilhelm |
Berenberger Mark 69 45133 Essen |
51.412282, 7.014413 | 1835 |
nicht in Betrieb gegangen |
1837 | 88 m |
Versuchsabhauen (Schacht 1) |
Gustav-Streich-Straße 118 45133 Essen |
51.421816, 7.005607 | 1861 | 1865 | 1966 | 273 m |
Wasserhaltungsschacht |
Gustav-Streich-Straße 118 45133 Essen |
51.421820, 7.005403 | 1862 | 1862 | 1966 | - |
Tonnlägiger Fahrschacht |
Gustav-Streich-Straße 118 45133 Essen |
51.421824, 7.005909 | 1864 | - | 1948 | - |
Seigerer Wetterschacht Wilhelmus |
- | - | 1887 | 1888 | 1966 | 100 m |
Schnabel ins Osten (Schacht 2) |
Schnabelstraße 12 45134 Essen |
51.428097, 7.044940 | 1899 |
1910 von Schnabel ins Osten übernommen |
1966 | 650 m |
Seigerer Schacht 3 |
Heinrich-Held-Straße 37 45133 Essen |
51.422150, 7.005505 | 1903 | 1905 | 1966 | - |
Wetterschacht 4 |
Ostpreußenstraße 45259 Essen |
51.417708, 7.059532 | 1935 | 1937 | 1966 | 250 m |
Ludwig 1 |
Kaninenberghöhe 2 45136 Essen |
51.432264, 7.035285 | 1861 |
ab 1949 von Ludwig angepachtet |
1966 | 567 m |
Ludwig 2 |
Rellinghauser Str. 332 45136 Essen |
51.433489, 7.034448 | 1912 |
ab 1949 von Ludwig angepachtet |
weiter offen für Wasserhaltung für Carl Funke und Ver. Pörtingssiepen |
696 m |
Der Eintracht Stolln war bereits 1765 in Betrieb. 1773 wurde die Erbstollengerechtigkeit verliehen. 1818 konsolidierte der Eintracht Erbstollen mit weiteren Stollenbetrieben zur Zeche Eintracht. Der Eintracht Erbstolln war 1850 einer der wichtigsten im Essener Bezirk Steele. 1856 konsolidierte das Stollenbergwerk zu Eintracht Tiefbau. Der Tiefbauschacht 1 (später I/1) wurde abgeteuft. Er erreichte bereits in 10 m Tiefe das Karbon. Ein späterer Wetterschacht stieß bereits in 6 m Tiefe auf Karbon. Anders als in den nördlichen Bereichen des Ruhrgebiets treten die Kohlenflöze im Ruhrtal oberflächennah auf. Schacht 1 ging 1857 in Betrieb. Ein zweiter Schacht Justus wurde 1865 im Friesenbruch abgeteuft. Er nahm 1867 die Förderung auf. Danach wurde er aber nie wieder erwähnt. Die Arbeiten an Schacht Heintzmann (II/1) begannen 1873, Förderbeginn war 1877. Ein dritter Förderschacht wurde 1908 bis 1912 gebaut. Die Zeche Eintracht Tiefbau erreichte eine Endteufe von 622 m auf Schacht 1 und 3. Das Bergwerk wurde 1925 stillgelegt, das Baufeld ging zur Zeche Langenbrahm. Die Gebäude der Schachtanlage 1/3 an der Bochumer Landstraße wurden vollständig abgerissen. Von der Schachtanlage Heintzmann II/1 am Ende der Alleenstraße in Essen sind einige Gebäude erhalten geblieben. Das Foto zeigt links die Ammoniakfabrik, in der Mitte den Kokskohlenturm und rechts das Pumpenhaus von Schacht Heintzmann II. Die Gebäude werden heute gewerblich genutzt.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Bergbau, Revier, Zeche Eintracht Tiefbau, Zechen in Essen
FOTO: Zeche Eintracht Tiefbau, Schacht Heintzmann (30.12.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Eintracht Stolln (ab 1765) Eintracht (ab 1818) |
1856 | 1857 | 1925 |
2.086 (1910) |
627.959 t (1913) |
Eintracht Erbstollen war |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (I/1) |
Bochumer Landstraße 146 45276 Essen |
51.446081, 7.093593 | 1856 | 1857 | 1925 | 622 m |
2 (Justus) | - | - | 1865 | 1867 |
Schacht nach 1867 nicht mehr erwähnt |
- |
Heintzmann (II/1) |
Alleestraße 45279 Essen |
51.450583, 7.108754 | 1873 | 1877 | 1925 | 473 m |
Wetterschacht I/1 |
Bochumer Landstraße 146 45276 Essen |
51.446249, 7.093392 | 1890 | 1890 | 1925 | 375 m |
gebrochener Wetterschacht II |
Alleestraße 45279 Essen |
51.450267, 7.108800 | 1896 | 1897 | 1915 | 55 m |
3 (I/3) |
Bochumer Landstraße 146 45276 Essen |
51.446277, 7.092791 | 1908 | 1912 | 1925 | 622 m |
Bereits seit 1791 wurde aus dem Flöz Wohlverwahrt im Stollenabbau Kohle gefördert. Das Stollenmundloch befand sich an der Straße "In der Lake". 1815 wurde mit einem Schacht und einem Luftschacht gefördert. 1821 wurde der Betrieb eingestellt, 1831 erneut aufgenommen, 1850 wieder eingestellt. Das Feld wurde zu Ver. Wohlfahrt konsolidiert. Bis 1898 wurde nur wenig Kohle abgebaut, das Feld ging zur Zeche Eiberg, die 1914 stillgelegt wurde. Das Feld Wohlverwahrt war wieder frei.
1917 wurde unter dem Namen Wohlverwahrt erneut der Betrieb aufgenommen. 1918 wurde ein Schacht abgeteuft. Aufgrund hoher Wasserzuflüsse wurden die Arbeiten aber in 30 m gestundet und zum Jahresende wieder eingestellt. Nach zwei weiteren Versuchen kam es dann 1923 zur amtlichen Stilllegung.
1938 wurde ein seigerer (senkrechter) Schacht nahe der Ruhr abgeteuft und schließlich 1939 die Förderung aufgenommen. Die Zeche erreichte 1943 ihre maximale Produktionsmenge mit 69.634 t und einer Belegschaft von 243 Bergleuten. Gefördert wurde auf der 2. Sohle in 86 m Tiefe. Die Zeche besaß einen Förderschacht und einen Wetterschacht. Der Betrieb wurde 1962 eingestellt. Die ehemalige Werkshalle ist erhalten geblieben.
QUELLEN: Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen Ruhrgebiet, Revier, Zeche Wohlverwahrt, Zechen Essen
FOTO: Zeche Wohlverwahrt, Zechengebäude (26.04.2021) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Wohlfahrt (ab 1791) Ver. Wohlfahrt (ab 1858) Eiberg (ab 1898) |
1791 | 1939 | 1962 |
243 (1943) |
69.634 t (1943) |
Die Zeche befindet sich direkt am Ufer der Ruhr |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Förderschacht) |
Fleherweg 87 45279 Essen |
51.429611, 7.108233 | 1938 | 1939 | 1962 | 86 m |
2 (Wetterschacht) |
Fleherweg 87 45279 Essen |
51.429611, 7.108233 | vor 1940 | vor 1940 | 1962 | 25 m |
1773 erhielt die Zeche Hundsnocken in Essen am Baldeneysee die Kohlekonzession. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits im reinen Stollenabbau Kohle gefördert. 1819 wurden 5.510 Scheffel (410 t) Kohle gewonnen. 1825 wurde das Flöz Mausegatt erschlossen und die Fördermenge auf 1.115 Tonnen jährlich erhöht. Ab 1841 ging man in den Tiefbau über. Ein tonnlägiger (d. h. schräg abfallender) Förderschacht wurde abgeteuft mit einer Endlänge von 226 m und einer Tiefe von 108 m. 1871 wurde Hundsnocken zur Zeche Heisinger Tiefbau umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 82 Bergleute im Stollen. Die jährliche Fördermenge lag bei 21.715 t.
Ab 1880 wurde die Zeche Heisinger Tiefbau unter der Leitung des neuen Grubenvorstands Carl Funke deutlich ausgebaut. 1889 wechselte der Name der Zeche zu Rheinische Anthracit-Kohlenwerke. 1899 wurde der Stollenabbau eingestellt. 1903 übernahmen die Kohlenwerke die Zeche Friedrich Wilhelm mit dem gleichnamigen seigeren (d. h. senkrechten) Schacht, später Carl Funke Schacht 1 genannt. Damit war der Übergang zum Tiefbau abgeschlossen.
1906 erhielt das Bergwerk seinen späteren Namen: Zeche Carl Funke. Die Jahresfördermenge stieg auf 200.000 Tonnen. Zwischen 1924 und 1926 wurde Schacht 2 neben Schacht 1 niedergebracht. In den 1930ern waren sämtliche Schachtanlagen im Essener Ruhrtal miteinander verbunden, förderten aber nach wie vor eigenständig. 1958 übernahm die Zeche Carl Funke die Förderung der Zeche Gottfried Wilhelm, die Fördermenge stieg auf 630.000 Tonnen jährlich. Zwischen 1957 und 1959 wurde Schacht Carl Funke 4 errichtet. 1967 wurde das Bergwerk mit der Zeche Pörtingssiepen zusammengelegt und von der Ruhrkohle AG übernommen. Zeche Carl Funke wurde 1973 stillgelegt. 1985 wurden die Anlagen abgerissen. Das Fördergerüst Carl Funke 1 blieb als Industriedenkmal erhalten. Die Ruine des Maschinenhauses der Zeche Hundsnocken aus dem Jahr 1841 befindet sich ca. 200 m oberhalb des Fördergerüsts und ist dem Verfall überlassen. Es gilt als das älteste noch existierende, leider nicht erhaltene Zechengebäude im Ruhrgebiet.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Informationstafel an der Zeche, Wikipedia, Ruhrzechenaus
TAGS: Die Zechen im westlichen Ruhrgebiet, Bergbau, Zeche Carl Funke, Zechen in Essen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Carl Funke, Schacht 1 (29.08.2020) © Christian Twehues
ZECHENSIEDLUNG: Siedlung Carl Funke
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Hundsnocken (ab 1773) Ver. Hundsnocken (ab 1870) Heisinger Tiefbau, auch Pörtingsiepen III (ab 1871) Rheinische Anthracit-Kohlenwerke (ab 1889) Carl Funke (ab 1906) Ver. Poertingssiepen/Carl Funke (ab 1967) |
1773 | 1773 | 1973 |
2.617 (1965) |
644.586 t (1966) |
Stark verfallenes Maschinenhaus |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
Oberstollen/No.1 |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.404885, 7.048683 | vor 1773 | 1773 | vor 1871 | - |
Tiefster Erbstollen |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.404885, 7.048683 | vor 1773 | 1773 | vor 1871 | - |
Wetterschacht Hermann |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
- | 1838 | 1838 | vor 1871 | 44 m |
Tonnlägiger Förderschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.405545, 7.050399 | 1841 | 1842 | 1899 | 108 m |
Tonnlägiger Pumpenschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.405545, 7.050399 | 1855 | 1860 | 1909 | 108 m |
Tonnlägiger Wetterschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.405545, 7.050399 | 1870 | 1870 | 1946 | 108 m |
Hilfsschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.405539, 7.051267 | 1881 | 1883 | vor 1904 | 208 m |
Fahrschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.405545, 7.050399 | 1888 | 1889 | vor 1904 | - |
1 (Carl Funke, vormals Schacht Friedrich Wilhelm) |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.404120, 7.049716 | 1896 |
1903 vonFriedrich Wilhelm übernommen, seit 1898 in Förderung |
1973 Förderung eingestellt. Bis1984 offen für zentrale Wasserhaltung |
760 m |
Wetterschacht im Nordfeld |
- | - | 1909 | - |
vor 1920 wieder aufgegeben und verfüllt |
- |
Nebenschacht |
Lanfermannfähre 40 45259 Essen |
51.404120, 7.049716 | 1910 | 1911 |
vor 1920 wieder aufgegeben und verfüllt |
- |
2 (Förderschacht) |
Carl-Funke-Straße 45259 Essen |
51.403909, 7.051358 | 1925 | 1926 | 1973 | 549 m |
3 (Prinz Friedrich) |
Prinz-Friedrich-Straße 45257 Essen |
51.390737, 7.079130 | 1920 |
1931 von stillgelegter Zeche Prinz Friedrich übernommen |
1973 | 190 m |
4 (Düschenhofer Wald) |
Scheebredde 45257 Essen |
51.398338, 7.111387 | 1957 | 1959 | 1973 | 675 m |
Gottfried Wilhelm 1 |
Forsthausstraße 45134 Essen |
51.416282, 7.039565 | 1907 |
1958 von übernommen |
1973 | 834 m |
Gottfried Wilhelm 2 |
Forsthausstraße 45134 Essen |
51.416607, 7.039185 | 1913 |
1958 von Gottfried Wilhelm übernommen |
1973 | 630 m |
Altendorf 2 (=Carl Funke 5) |
Steinkohlenpl. 45529 Hattingen |
51.416030, 7.133426 | 1896 |
1965 von Ver. Dahlhauser Tiefbau übernommen |
1973 | 732 m |
Dahlhauser Tiefbau 2 (=Carl Funke 6) |
Lewackerstraße 188 44879 Bochum |
51.418488, 7.151157 | 1910 |
1965 von Ver. Dahlhauser Tiefbau übernommen |
1969 | 730 m |
Bereits 1809 waren Stollenzechen in Überruhr aktiv, die die Kohle aus ca. 15 m tiefen Flözen (Geitling, Sandknapp, Kreftenscheer) abbauten. 1837 konsolidierten mehrere Felder zur Gewerkschaft Heinrich. Von 1826 bis 1845 wurden acht Anträge auf Erlaubnis zum Tiefbau abgelehnt. Erst 1846 genehmigte das Oberbergamt den Tiefbau. 1847 wurde Schacht Heinrich 1 abgeteuft. Die Förderung begann 1852. 1884 förderte die Zeche Heinrich die Jahresmenge von 100.000 t Kohle mit einer Belegschaft von 300 Bergleuten. Von 1913 bis 1918 wurde der Schacht Heinrich 2 abgeteuft und mit einem Hammerkopfturm versehen. Die Jahresfördermenge stieg zwischen 1918 und 1929 von 200.000 t Kohle mit 1.000 Bergleuten auf 500.000 t mit 1.400 Bergleuten. 1957 bis 1958 wurde Schacht 3 als neuer Zentralförderschacht neben Schacht 1 und 2 abgeteuft. Die Kohlekrise ab den 1950ern führte erst 1964 zur Zusammenlegung der Zeche Heinrich mit der Zeche Theodor, dann 1968 zur Stilllegung. Die Schächte wurden verfüllt, die Anlagen abgerissen. Schacht 3 und der Wetterschacht Holthuser Tal blieben offen für Wasserhaltung und sind bis heute aktiv.
QUELLEN: Hermann 2008, Huske 2006, Wikipedia
TAGS: Zechen im Ruhrgebiet, Revier, Zeche Heinrich, Zechen in Essen, Fördergerüst
FOTO: Zeche Heinrich, Schacht 3 (29.08.2020) © Christian Twehues
Namen der Zeche | Gründung | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Belegschaft |
Max. Förderung |
Besonderheit |
---|---|---|---|---|---|---|
Heinrich (ab 1837) Heinrich-Bergbau-AG (ab 1951) |
1837 | 1852 | 1968 |
3.057 (1966) |
965.897 t (1966) |
1846: Genehmigung zum Tiefbau wurde erst nach |
Schacht | Adresse | GPS | Teufbeginn | Förderbeginn | Stilllegung |
Max. Teufe |
---|---|---|---|---|---|---|
1 (Förderschacht) |
Langenberger Str. 45277 Essen |
51.417239, 7.074641 | 1847 | 1852 | 1968 | 409 m |
Wetterschacht (auf dem Nordflügel) | - | - | 1858 | - | - | - |
Wetterschacht (Ostteil des Westfeldes) |
Schaffelhofer Weg 45277 Essen |
51.416249, 7.083500 | 1859 | 1859 | 1894 | 117 m |
Wetterschacht 2 |
Deipenbecktal 45277 Essen |
51.407078, 7.083655 | 1892 | 1893 | 1902 | 209 m |
Wetterschacht 3 |
Deipenbecktal 45277 Essen |
51.407097, 7.083711 | 1901 | 1901 | 1919 | - |
2 (Förderschacht) |
Langenberger Str. 45277 Essen |
51.417565, 7.074336 | 1913 | 1918 | 1968 | 309 m |
Wetterschacht Holthuser Tal |
Holthuser Tal 45277 Essen |
51.412555, 7.083063 | 1951 | 1952 |
1968 Förderung eingestellt, für Wasserhaltung bis heute offen |
309 m |
3 (Förderschacht) |
Langenberger Str. 45277 Essen |
51.417044, 7.074179 | 1957 | 1958 |
1968 Förderung eingestellt, für Wasserhaltung bis heute offen |
409 m |
Theodor 1 |
Charlottenstraße
45289 Essen |
51.420551, 7.096244 | 1934 |
1964 von Theodor übernommen |
1968 | 1.060 m |
Charlotte 2 |
Charlottenberg 45289 Essen |
51.421972, 7.096310 | 1833 |
1964 von Theodor übernommen |
1968 | 290 m |
Theodor 3 |
Charlottenberg |