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Burgen und Schlösser im Rheinland


Architekturfotografie

 

 

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Übersicht

Burgen und Schlösser im Rheinland, Karte Burgen und Schlösser
 

Burgen & Schlösser im Rheinland

 

1. Burg Langendorf

Burg Langendorf in Zülpich im Rheinland
 

Aus dem 12. Jahrhundert ist die Adelsfamilie 'von Langendorf' überliefert. Es wird daher angenommen, dass bereits zu dieser Zeit ein entsprechendes befestigtes Gebäude existierte. 1240 wird erstmals ein Burghof des Grafen von Jülich erwähnt. Von 1495 bis 1505 wurde der mehrgeschossige Wohnturm durch einen dreigeschossigen Winkelbau ersetzt. Die Vorburg wurde 1568 bis 1569 erneuert. 1794 verlor Langendorf den herrschaftlichen Status. Die damaligen Besitzer, die Familie von Harff nutzte hauptsächlich ihr größeres und modernes Schloss Dreiborn als Wohnsitz. Burg Langendof wurde verkauft und in den folgenden Jahrzehnten teilweise abgerissen. 1880-1882 wurde die Burg nach erneutem Besitzerwechsel umfassend erneuert. Die spätgotische Wasserburg ist heute in Privatbesitz. Sie ist für Gruppenführungen nach Terminvereinbarung buchbar.
 

Steckbrief
NAME: Burg Langendorf WEBSITE: -
TYP: Wasserburg, Spätgotik URSPRUNG: 1240
ADRESSE: Eifelstraße 85, 53909 Zülpich BAUZEIT: 1495-1505
GPS: 50.672999, 6.612425 BESICHTIGUNG: nein, Führungen können gebucht werden
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

2. Burg Zülpich

Burg Zülpich im Rheinland mit blühendem Rapsfeld im Vordergrund
 

Zülpich wurde in der Römerzeit als Castrum gegründet. Im frühen Mittelalter diente es den Merowingern als Königspfalz. Die Siedlung wurde 881 bei einem Normannenangriff zerstört. Im 10. Jahrhundert errichteten die Aachener Pfalzgrafen eine erste Burg. 1254 wurde Burg Zülpich als Lehen von Kurköln erwähnt, dem weltlichen Herrschaftsbereich der Erzbischöfe von Köln.

 

Während der Streitigkeiten der Grafen von Jülich mit dem Erzbistum Köln um die Vorherrschaft in der Erftregion wurde die Burg von Kurköln 1255 neu befestigt. Nach der Schlacht von Worringen 1288 musste Köln die Burg 1299 an die Jülicher Grafen als Pfand abtreten, die die Befestigungsanlage abreißen und ab 1350 neu aufbauen ließen. 1369 lief das Pfand aus und das Schloss ging erneut zurück in den Besitz des Kölner Erzbischofs. Dieser ließ daraufhin das neue Schloss der Jülicher Grafen abreißen und bis 1400 an gleicher Stelle eine Burg in der heutigen Form bauen.

 

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schwer beschädigt und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 in Brand gesetzt. 1741 wurde die Ruine einem Zülpicher Kellner und Schultheiß geschenkt, der Teile zu einem Wohn- und Wirtschaftshaus umbaute. 1869 wurden die Gebäude abgerissen. Eine Schnapsbrennerei entstand mit einem Fabrikgebäude an der Nordseite der Burg.

 

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude stark beschädigt. Ab 1950 wurde die Burg in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Nach der Stilllegung der Schnapsbrennerei Anfang der 1980er Jahre standen die Gebäude lange leer und verfielen. Ein privater Investor kaufte die Ruine 2003 und begann 2007 das Schloss zu restaurieren. Das Schloss wird heute von verschiedenen Gewerbebetrieben genutzt.

 

Steckbrief
NAME: Burg Zülpich WEBSITE: -
TYP: Niederungsburg, Landesburg URSPRUNG: Römerzeit
ADRESSE: Mühlenberg 10, 53909 Zülpich BAUZEIT: 1369-1400
GPS: 50.690211, 6.646951 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

3. Burg Veynau

Burg Veynau in Euskirchen im Rheinland mit Spiegelung im Schlossgraben
 

Die mittelalterliche Wasserburg Veynau in Euskirchen wurde um 1340 gebaut. Im 14. Jahrhundert wechselte sie mehrfach den Besitzer. Im geldrischen Krieg (1542-1543) konnte sie gegen die kaiserlichen Truppen verteidigt werden. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde sie aber schwer beschädigt und in den Jahren 1661-1663 umfassend repariert.

 

1708 wurde sie vom französischen General Lacroix niedergebrannt. Bei der anschließenden Wiederherstellung erhielt sie die heutige Form. Im 19. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung und wurde als Landgut genutzt. Im 20. Jahrhundert stand sie lange leer und verfiel zusehends. 1988 wurde die Burg aufgekauft und mit Unterstützung des Landes aufwendig restauriert. Sie ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Steckbrief
NAME: Burg Veynau WEBSITE: -
TYP: Wasserburg URSPRUNG: -
ADRESSE: Burg Veynau 1, 53881 Euskirchen BAUZEIT: Um 1340
GPS: 50.639000, 6.718249 BESICHTIGUNG: nein, Privatbesitz
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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4. Weiße Burg Friesheim

Weiße Burg Friesheim in Erftstadt im Rheinland mit Spiegelung im Wassergraben
 

Die Weiße Burg Friesheim in Erftstadt wurde 1399 erstmalig als Lehen des Winrich von Schlenderhan urkundlich erwähnt. Die 'Schlendersburg' geht vermutlich auf einen Fronhof aus dem 9. Jahrhundert zurück. 1539 erwarb Johann von Munster die Burg. Er ließ 1540 ein Herrenhaus bauen. Im 16. Jahrhundert wechselte der Besitzer mehrfach. Im 17. Jahrhundert gehörte sie der Familie von Quentel. Im 18. Jahrhundert erhielt die 'Quentelburg' den Namen 'Weiße Burg', den sie bis heute behielt. Nach dem Tod des letzten von Quentel fiel die Weiße Burg 1780 an die Armenverwaltung der Stadt Köln. 1917 verkaufte die Stadt Köln die Burg. Sie befindet sich bis heute in Privatbesitz. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Weiße Burg bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Das Wohnhaus brannte bis auf die Grundmauern ab. Die Burg wird heute teils bewohnt, teils von einem Landwirtschaftsbetrieb genutzt.

 

Steckbrief
NAME: Weiße Burg Friesheim WEBSITE: -
TYP: Wasserburg, Niederungsburg URSPRUNG: 9. Jahrhundert
ADRESSE: Weilerswister Str. 21, 50374 Erftstadt BAUZEIT: vor 1399
GPS: 50.754476, 6.771457 BESICHTIGUNG: nein, in Privatbesitz
ZUSTAND: teilweise erhalten, Herrenhaus zerstört PARKANLAGE: nein

 

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5. Burg Konradsheim

Burg Konradsheim in Erftstadt im Rheinland
 

Burg Konradsheim in Erftstadt wurde um 1337 vom erzbischöflichen Küchenmeister Ritter Arnold von Buschfeld erbaut. Sie erhielt 1548 durch einen Umbau die heutige Form. Nach mehreren Besitzerwechseln ging die Burg 1938 an die Provinzialverwaltung der Rheinprovinz über, später Landschaftsverband Rheinland. Dieser verkaufte das Anwesen 1976 an einen Privatier. Die Burg hat die Jahrhunderte weitestgehend unbeschadet überstanden. Sie wird seit 2009 für Veranstaltungen angeboten.
 

Steckbrief
NAME: Burg Konradsheim WEBSITE: burg-konradsheim.de
TYP: Niederungsburg URSPRUNG: -
ADRESSE: Frenzenstraße148, 50374 Erftstadt BAUZEIT: vor 1337, 1548 heutiger Umbau
GPS: 50.816304, 6.766162 BESICHTIGUNG: nein, kann für Veranstaltungen gebucht werden
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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6. Schloss Gracht

Schloss Gracht in Erftstadt im Rheinland mit Schlossgraben
 

Um 1500 entstand eine erste zweiteilige Burganlage. 1538 gelangte die Burg durch Vererbung in den Besitz der Familie von Metternich. Die Burg wurde ab 1658 zu einem repräsentativen Schloss umgebaut. Unter französischer Verwaltung ab 1795 diente das Gebäude als Lazarett. Von 1851 bis 1854 entstand das heutige Herrenhaus. Nachdem das Schloss Gracht vier Jahrhunderte der Familie Wolff-Metternich als Stammsitz gedient hatte, wurde es 1957 an die Gemeinde Liblar verkauft. Seit 2018 ist in dem Schloss eine Privatklinik untergebracht. Der Schlosspark ist öffentlich und frei zugänglich.
 

Steckbrief
NAME: Schloss Gracht WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss, Herrenhaus URSPRUNG: um 1500
ADRESSE: Fritz-Erler-Straße 1, 50374 Erftstadt BAUZEIT: ab 1658
GPS: 50.811699, 6.814486 BESICHTIGUNG: nein, Privatklinik
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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7. Schloss Augustusburg

Schloss Augustusburg in Brühl im Rheinland mit Spiegelung im Schlossteich
 

Von 1284 bis 1298 ließ der Kölner Erzbischof in Brühl eine Wasserburg erbauen, die zum Schutz gegen die Stadt Köln diente. Diese erste Wasserburg wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen gesprengt. An gleicher Stelle ließ der Kölner Kurfürst und Erzbischof Clemens August aus dem Hause Wittelsbach von 1725 bis 1768 das Schloss Augustusburg bauen. Es gilt als einer der bedeutendsten Rokokobauten in Deutschland. Das Schloss diente dem Kurfürsten als Residenz- und Sommerschloss. Der Hauptsitz des Kurfürsten was das Kurfürstliche Schloss in Bonn. Die barocke Gartenanlage nach französischem Vorbild entstand ab 1728. Ab 1840 ergänzte eine weitläufige Waldlandschaft im Stil der englischen Landschaftsgärten den Schlosspark.

 

Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schloss Augustusburg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau begann 1946. Von 1949 bis 1996 nutzte der Bundespräsident das Schloss in den Sommermonaten für den Empfang von Staatsgästen. Seit 1984 sind Schloss Augustusburg und das benachbarte Schloss Falkenlust UNESCO Welterbestätte. Heute befindet sich Schloss Augustusburg im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Augustusburg, Schloss Brühl WEBSITE: Schlossbruehl.de
TYP: Residenzschloss, Rokoko URSPRUNG: 12. Jhdt.
ADRESSE: Max-Ernst-Allee 4, 50321 Brühl BAUZEIT: 1725-1768
GPS: 50.828372, 6.907850 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich, Öffnungszeiten

 

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8. Schloss Falkenlust

Jagdschloss Falkenlust in Brühl im Rheinland
 

Schloss Falkenlust wurde von 1729 bis 1737 in einem Kilometer Entfernung zum Schloss Augustusburg erbaut. Eine Allee und der weitläufige Schlosspark verbinden beide Gebäude. Falkenlust diente als Jagdschloss für die im 18. Jahrhundert beliebte Falkenjagd. Von 1832 bis 1960 war Schloss Falkenlust Eigentum einer Brühler Unternehmerfamilie, ging danach in den Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen über. In den 1980er Jahren fanden auf Falkenlust wie auch im Schloss Augustusburg Staatsempfänge statt.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Falkenlust WEBSITE: Schlossbruehl.de
TYP: Jagdschloss, Rokoko URSPRUNG: -
ADRESSE: An Schloss Falkenlust 6, 50321 Brühl BAUZEIT: 1729-1737
GPS: 50.819800, 6.929084 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich, Öffnungszeiten

 

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9. Burg Bergerhausen

Burg Bergerhausen in Kerpen im Rheinland mit Burggraben
 

Burg Bergerhausen in Kerpen wurde im 13. Jahrhundert als Sitz der Ritter von Bergerhausen erbaut. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1291, als die Erzbischöfe zu Köln das Gebäude mit dem Ziel der Grenzsicherung ihres Kölner Gebiets erwarben. 1423 wurde die durch Kriege beschädigte und mittlerweile stark verfallene Burg neu aufgebaut. Im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts wurde Burg Bergerhausen mit starken Befestigungsanlagen ausgebaut und modernisiert. 1830 gelangte die Burg in den Besitz des Freiherrn Clemens August Waldbott von Bossenheim, der die Anlage in den Folgejahren in ein Wasserschloss in der heutigen Form umbauen ließ. Von 1976 bis 1989 wurde die Burg an ein psychotherapeutisches Institut vermietet. Burg Bergerhausen ist heute im Privatbesitz der Familie Stollenwerk, die die Gebäude ab 1984 kontinuierlich renovierte. Die Burg wird heute für Empfänge, Firmenfeiern, Hochzeiten und ähnliche Anlässe genutzt.

 

Steckbrief
NAME: Burg Bergerhausen WEBSITE: burg-bergerhausen.de
TYP: Wasserburg, Rittersitz URSPRUNG: vor 1291
ADRESSE: Wasserburg 12, 50171 Kerpen BAUZEIT: 1423 neu aufgebaut
GPS: 50.861558, 6.650365 BESICHTIGUNG: nein, kann für Veranstaltungen gemietet werden
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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10. Schloss Türnich

Schloss Türnich in Kerpen im Rheinland im Sommer
 

Die Ursprünge des Schlosses Türnich in Kerpen gehen vermutlich auf eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Für das Jahr 1208 ist ein Ritter Winandus de Tornich dokumentiert. Von 1757 bis 1766 wurde das heutige Herrenhaus im Stil spätbarocker Lustschlösser erbaut. 1890 wurden die Gebäude im Stil des rheinischen Rokoko ausgebaut. Schloss Türnich befindet sich in Privatbesitz und musste 1979 vom Eigentümer aufgrund von Bauschäden durch den nahen Braunkohletagebau geräumt werden. 2009 wurde das mittlerweile verfallene Gebäude mit öffentlichen Mitteln restauriert und wird heute wieder vom Eigentümer bewohnt. Der Schlosspark ist frei zugänglich. Im Schlosshof befindet sich ein Obstgarten und ein Schlosscafé. Das Schloss kann für private oder betriebliche Feiern angemietet werden. In der Schlosskapelle finden Trauungen statt.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Türnich WEBSITE: schloss-tuernich.de
TYP: Wasserschloss, Lustschloss, Rokoko URSPRUNG: 13. Jhdt.
ADRESSE: Nußbaumallee 14-16, 50169 Kerpen BAUZEIT: 1757-1766
GPS: 50.863705, 6.741047 BESICHTIGUNG: nein, in Privatbesitz / 
öffentliches Café im Schlosshof
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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11. Schloss Paffendorf

Schloss Paffebdorf in Bergheim im Rheinland mit Seerosen im Schlossteich
 

Der Name Paffendorf wurde erstmals im 13. Jhdt. erwähnt. Für das Jahr 1230 ist eine Vogtei unter diesem Namen dokumentiert. Das Schloss Paffender wurde zwischen 1531 und 1546 auf den Grundmauern eines Vorgängergebäudes im Stile der Renaissance erbaut. Von 1861 bis 1865 wurde das Schloss im neugotischen Stil ausgebaut. Das zweigeteilte Wasserschloss aus Backstein ist von Wassergräben umgeben. 1958 verkaufte der Eigentümer das Gebäude an die RWE. Heute befindet sich im Schloss die Dauerausstellung "Rheinische Braunkohle". Schloss Paffenberg und der 7,5 ha große Schlosspark können besichtigt werden.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Paffendorf WEBSITE: schlosspaffendorf.de
TYP: Burg, Renaissance, 19. Jhdt Umbau im neugotischen Stil URSPRUNG: 13. Jhdt.
ADRESSE: Burggasse 1, 50126 Bergheim BAUZEIT: 1531-1546
GPS: 50.964437, 6.609443 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, Öffnungszeiten

 

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12. Schloss Morsbroich

Schloss Morsbroich in Leverkusen im Rheinland mit Springbrunnen im Schlossgarten
 

Die älteste urkundliche Erwähnung von Schloss Morsbroich in Leverkusen stammt aus dem Jahr 1328. Ritter Johann Moyr von deme Broichge wird als Besitzer eines Hofes genannt. 1757 wurde anstelle des verfallenen Hofes ein Lustschloss im Stil des Rokoko nach Vorbild des Schlosses Falkenlust in Brühl gebaut. Ein Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens wurde ebenfalls zu dieser Zeit angelegt. 1803 unter Napoléon wurde der Besitz verstaatlicht und ging erst in den Besitz des Großherzogtums Berg, später in den Besitz des Königreichs Preußen über. 1817 verkaufte der Staat Preußen das Schloss an einen Bankier aus Köln. Von 1885 bis 1887 wurde das Gebäude um zwei Seitenflügel erweitert. Schloss Morsbroich wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. 1948 mietete die Stadt Leverkusen das Gebäude an und eröffnete 1951 ein Museum. 1974 erwarb die Stadt das Schloss und ließ es von 1981 bis 1985 umfangreich renovieren. Heute beherbergt Schloss Morsbroich das städtische Museum für moderne Kunst. Der Spiegelsaal kann für Hochzeiten genutzt werden.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Morsbroich WEBSITE: -
TYP: Lustschloss, Rokoko URSPRUNG: vor 1328
ADRESSE: Gustav-Heinemann-Straße 80, 51377 Leverkusen BAUZEIT: 1775
GPS: 51.035915, 7.032864 BESICHTIGUNG: ja (Museum), Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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13. Schloss Benrath

Das rosa Schloss Benrath in Düsseldorf im Rheinland mit Schlossgarten bei bewölktem Wetter
 

Das Schloss Benrath liegt im Süden der Stadt Düsseldorf. Es wurde von 1755 bis 1771 im Stil des späten französischen Rokoko erbaut. Auf der Stadt zugewandten Seite befindet sich der kreisförmige Schlossweiher, auf der Südseite der 470 m lange Spiegelweiher. An diesen grenzt ein weitläufiger quadratisch angelegter Schlosspark an, der im Osten bis an den Rhein führt.
 

Steckbrief
NAME: Schloss Benrath WEBSITE: Schloss-Benrath.de
TYP: Wasserschloss, Lustschloss, später französischer Rokoko, Barock URSPRUNG: vor Ende 12. Jhdt.
ADRESSE: Benrather Schloßallee 100-108, 40597 Düsseldorf BAUZEIT: 1755-1771
GPS: 51.161443, 6.870612 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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14. Schloss Eller

Schloss Eller in Düsseldorf im Rheinland mit Spiegelung im Schlossgraben
 

1309 wurde Burg Eller erstmals als 'castrum Elnere' erwähnt. Die Ursprünge gehen aber auf das 12. Jhdt. zurück. 1448 erwarb Ritter Adolf von Quade die Burg. Bis 1469 ließ er die Gebäude abreißen und an ihrer Stelle eine Wasserburg errichten. Der heute noch erhaltene Turm stammt aus dieser Bauperiode. 1710 ging die Burg an den Kurfürsten Johann Clemens von Wilhelm (Jan Wellem), der die Gebäude in eine staatliche Einrichtung umwandeln ließ. In den Folgejahren verfiel die Burg zusehends. 1823 verkaufte der preußische Staat das Anwesen an Freiherr Carl von Plessen. Der neue Besitzer ließ die marode Burg abtragen und das heutige Schloss im neugotischen Stil errichten. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1938 die Stadt Düsseldorf das Anwesen. Im Dritten Reich wurde Schloss Eller als Heim der Hitlerjugend verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von den Alliierten besetzt und später als Altersheim genutzt. Die Gebäude wurden 1969 umfassend renoviert. 1970 zog die Modeschule Düsseldorf in das Schloss. Von 2003 bis 2010 standen die Gebäude leer. 2008 erwarb die Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft (IDR) das Schloss. 2011 wurde das Museum „Forum 8 – Bezirksmuseum für Eller, Lierenfeld, Unterbach und Vennhausen“ im Schloss eröffnet. Von 2016 bis 2018 wurden die Wirtschaftsgebäude und das Bootshaus saniert. Sie bieten heute Platz für 13 moderne Mietwohnungen.

Steckbrief
NAME: Schloss Eller WEBSITE: -
TYP: Herrenhaus, Klassizismus URSPRUNG: 1309
ADRESSE: Heidelberger Str. 42, 40229 Düsseldorf BAUZEIT: 1824-1826
GPS: 51.195112, 6.849280 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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15. Schloss Kalkum

Rotes Schloss Kalkum in Düsseldorf im Rheinland
 

Nach Überlieferungen aus dem 13. Jahrhundert gab es bereits 892 einen königlichen Hof namens Kalkhem. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 947. In der Urkunde wird die Schenkung von Calechheim durch Kaiser Otto bestätigt. Vermutlich lag diese Anlage aber im heutigen Unterdorf von Kalkum. Ein Rittersitz im Oberdorf wurde 1176 erstmals erwähnt. Das feste Haus war vermutlich eine Vorgängeranlage des heutigen Schlosses Kalkum. Bis zum 14. Jhdt. wurde der Rittersitz zu einer Burg mit Herrenhaus, Vorburg und Wassergräben ausgebaut. Diese Anlage wurde 1405 von Kölner Truppen zerstört und im Anschluss von den Herren von Kalkum wieder aufgebaut. Im 15. Jahrhundert starb das Geschlecht der Herren von Kalkum aus und die Burg gelangte in den Besitz der Herren von Winkelhausen.

 

Im 17. Jhdt. wurde die gotische Wasserburg zu einem Barockschloss umgebaut. 1688 wurde das Schloss von den Franzosen besetzt und bald darauf von Truppen aus Brandenburg, Münster und Holland befreit. Durch den Artilleriebeschuss der Kriegsparteien wurde das Mauerwerk und die Dächer des Schlosses schwer beschädigt. Im Siebenjährigen Krieg Mitte des 18. Jhdts. wurde Schloss Kalkum erneut durch wechselnde Besatzung in Mitleidenschaft gezogen. 1747 bis 1755 wurden die Wirtschaftsgebäude umgebaut und erweitert, die Pläne für den Ausbau der Wohnräume wurden aber verworfen, das Schloss blieb vorerst unbewohnbar. Anfang des 19. Jhdts. wurde das marode Schloss instand gesetzt und im Stile des Klassizismus umfangreich umgebaut, um es wieder als ständigen Wohnsitz nutzen zu können. Die Arbeiten dauerten von 1808 bis 1842. Zeitgleich wurde der Schlosspark im Stile eines englischen Landschaftsparks angelegt.

 

Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von britischen Truppen besetzt. Nach deren Abzug verkaufte die Besitzerin das Schloss 1946 an das Land Nordrhein-Westfalen, das die Gebäude von 1954 bis 1962 sanierte und restaurierte, um sie anschließend als Landesarchiv zu nutzen. Nach Auszug des Landesarchivs wird das Schloss seit 2014 zum Verkauf angeboten.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Kalkum WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss, Klassizismus URSPRUNG: 12. Jhdt.
ADRESSE: Oberdorfstraße 10, 40489 Düsseldorf BAUZEIT: 17. Jhdt, heutiger Umbau 1808-1814
GPS: 51.304130, 6.757338 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich zugänglich

 

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16. Kaiserpfalz Kaiserswerth

Burgruine der Kaiserpfalz Kaiserswerth in Düsseldorf im Rheinland
 

Eine erste Burg in Kaiserswerth wurde 1016 urkundlich erwähnt. Die Anlage lag strategisch günstig auf einer Insel am Ufer des Rheins an der Kreuzung zweier bedeutender Handelsstraßen: die alte römische Handelsroute Xanten-Neuss und der Hellweg ins Innere Germaniens. Die Anlage wurde 1050 von Heinrich III. zu einer Pfalz erweitert und von seinem Sohn Heinrich IV. weitergeführt. Danach verlor der Standort für ein Jahrhundert an Bedeutung. Von dieser ersten Burganlage ist heute nichts mehr vorhanden.

 

1174 verlegte Kaiser Friedrich Barbarossa den Rheinzoll von Tiel (NL) nach Kaiserswerth. Dazu ließ er am Standort der ehemaligen Burg die Kaiserpfalz errichten, eine mächtige Festung am Rhein. Die Baumaßnahmen wurden 1193 von seinem Sohn Heinrich VI. fertiggestellt. Die heutige Ruine stammt aus dieser Zeit. Die Kaiserpfalz war kein ständiger Wohnsitz der römisch-deutschen Kaiser. In Kaiserswerth ausgestellte Dokumente beurkunden aber den häufigen Besuch der späteren Kaiser. Friedrich Barbarossa hielt sich nachweislich einmal im Jahr 1158 in der Pfalz auf.

 

Im 13. Jhdt. wurde der Rheinarm bei einer Belagerung trockengelegt, der Kaiserswerth bis dahin zu einer Insel gemacht hatte. Durch diese Kriegslist gelang es 1215 Graf Adolf III. von Berg, die Anlage zu erobern. Er konnte so den Bischof von Münster befreien, den Otto IV. auf der Burg gefangen hielt. 1247 wurde die Kaiserpfalz ein Jahr lang von Graf Wilhelm von Holland belagert und erobert.

 

Nach dem Verfall des römisch-deutschen Kaiserreichs wurde die Kaiserpfalz zum Pfandobjekt. Burg und Stadt gehörten zuerst bis 1424 zu Holland, später für über 350 Jahre zu Kurköln. Zwischen 1567 und 1577 ließ Salentin von Isenburg die Kaiserpfalz umbauen und erweitern. 1655 wurden einige Gebäude durch eine Pulverexplosion zerstört.

 

1689 eroberte ein brandenburgisches, niederländisches und Münsteraner Heer die Kaiserpfalz, die seit 1688 unter französischer Besatzung stand. Die Anlage war bei der Belagerung schwer beschädigt worden und musste in den nachfolgenden Jahren instand gesetzt werden. Ab 1692 gehörte die Pfalz wieder zu Kurköln.

 

Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Kaiserswerth und die Kaiserpfalz 1702 von Kurköln erneut der Besatzung der Franzosen übergeben. Im Auftrag des Heiligen Römischen Reichs belagerte der Herzog von Jülich-Berg und Kurfürst der Pfalz Johann Wilhelm II (Jan Wellem) mit Truppen aus Brandenburg, der Niederlande und Englands die Kaiserpfalz. Bei der Eroberung im Juni 1702 wurden fast alle Häuser Kaiserswerths zerstört und die Pfalz schwer beschädigt. Die Festung wurde daraufhin geschleift und die Backsteingebäude der Kaiserpfalz gesprengt. In den Friedensverhandlungen im Jahr 1714 wurde Kaiserswerth wieder dem Kurfürstentum Köln zugesprochen.

 

Die Ruine diente danach fast 200 Jahre als Steinbruch für die Stadt Kaiserswerth. Große Teile der Anlage wurden durch den Städtebau bis auf die Grundmauern abgetragen. Von 1899 bis 1908 fanden erste Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten statt. Danach lag die Anlage über beide Weltkriege wieder brach. 1967 bis 1974 wurden Sicherungsarbeiten durchgeführt. Die Ruine kann heute besichtigt werden.

 

Steckbrief
NAME: Kaiserpfalz Kaiserswerth WEBSITE: -
TYP: Kaiserpfalz, Zollburg URSPRUNG: vor 1016
ADRESSE: Burgallee, 40489 Düsseldorf BAUZEIT: 1174-1193
GPS: 51.299529, 6.731632 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: Ruine seit 1702 PARKANLAGE: nein

 

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17. Wasserburg Haus zum Haus

Wasserburg Haus zum Haus in Ratingen im Rheinland
 

Zu Absicherung einer Furt über die Anger wurde im 9. Jahrhundert eine durch Palisaden geschützte Motte errichtet. Die Wallburg brannte im 12. Jahrhundert bis auf die Grundmauern nieder. 1276 wurde – gleichzeitig mit der Gründung der Stadt Ratingen – an gleicher Stelle von der Adelsfamilie Vom Haus eine Wasserburg gebaut. 1447 erweiterte der Marschall des Herzogtums Berg Johann zum Haus die Anlage. Im 16. und 17. Jhdt. wurde die Burg weiter ausgebaut. In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Burg mehrfach den Besitzer. 1972 schenkte der Eigentümer Graf von Spee die unbewohnte und mittlerweile heruntergekommene Burg der Stadt Ratingen. 1973 übernahm der Architekt Bruno Lambert die Burganlage und restaurierte sie bis 1983. Die denkmalpflegerischen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. vom Land NRW. Die Gebäude der Wasserburg Haus zum Haus werden heute als Kulturzentrum, Wohngebäude und gewerblich genutzt. Das Gelände ist für Besucher frei zugänglich.

 

Steckbrief
NAME: Wasserburg Haus zum Haus WEBSITE: wasserburg-zum-haus.de
TYP: Wasserburg, Wehrburg URSPRUNG: 9. Jhdt.
ADRESSE: Haus zum Haus 8, 40878 Ratingen BAUZEIT: 1276
GPS: 51.303764, 6.846595 BESICHTIGUNG: nein, in Privatbesitz /
Vorburg und Burginnenhof öffentlich zugänglich
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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18. Schloss Linnep

Schloss Linnep in Ratingen im Rheinland
 

Für das Jahr 1093 ist ein Rittersitz namens 'linepo' im Stift Kaiserswerth dokumentiert. Als Eigentümer wird 'Wernherus de linepe' erwähnt. 1769 wurde eine neue Burg errichtet, in die Teile des alten Rittersitzes integriert wurden, wie z. B. der über 1000 Jahre alte runde Turm mit Spitzdach und Ringmauer. Die Ritter zu Linnep besaßen die Burg bis 1461. Durch Heirat ging die Anlage an die Grafen von Limburg. 1582 gelangte die Familie Isselstein aus dem Hause Egmond in den Besitz des Schlosses. Im 18. und 19. Jahrhundert wechselte Schloss Linnep häufig den Besitzer. 1855 erwarb Ferdinand Reichsgraf von Spee das Schloss, ließ es ausbauen und das zugehörige Waldgebiet auf über 300 ha vergrößern. 1914 wurden Teile der Vorburg bei einem Feuer zerstört. In den 1990er Jahren ließ von Spee das Schloss umfassend restaurieren. Seit 2009 finden im Schloss Linnep standesamtliche Trauungen statt.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Linnep WEBSITE: schlosslinnep.de
TYP: Wasserschloss, Rittersitz URSPRUNG: vor 1093
ADRESSE: Linneper Weg 17, 40885 Ratingen BAUZEIT: 1769 Umbau zur heutigen Form
GPS: 51.347973, 6.874699 BESICHTIGUNG: nur nach Absprache
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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