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Burgen und Schlösser in Rheinland-Pfalz


Architekturfotografie

 

 

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Übersicht

Burgen und Schlösser in Rheinland-Pfalz, Karte Burgen und Schlösser

Cochem

Braubach

Holzheim

Kirchen (Sieg)


 

Burgen & Schlösser in Rheinland-Pfalz

 

1. Burg Lissingen

Burg Lissingen in Gerolstein in der Eifel
 

Im 1. und 2. Jahrhundert siedelten Römer auf dem Gebiet der heutigen Burg Lissingen in Gerolstein. Im 6. und 7. Jahrhundert übernahmen die Franken die römische Siedlung. Im 8. Jahrhundert gelangte die Burg in den Besitz der Abtei Prüm. Die erste Burganlage wurde vermutlich im 9. Jahrhundert erbaut, um die Abtei Prüm vor den kriegerischen Normannen zu schützen. Reste eines Wehrturms aus dem 10./11. Jahrhundert befinden sich heute noch im Herrenhaus der Burg Lissingen.

 

1212 wird erstmals ein Rittergeschlecht auf der Burg Lissingen urkundlich erwähnt. 1280 wurde ein zweiter Wohn- und Wehrturm in der Nähe errichtet, um 1400 ein dritter Turm. 1544 wurde Burg Lissingen in einer Eifelkarte des Basler Kartografen Sebastian Münster aufgeführt. 1559 wurde Burg Lissingen in Ober- und Unterburg aufgeteilt. 1624 erhielt die Oberburg ein eigenes Torhaus. 1662 wurde die Unterburg umfangreich umgebaut.

 

Ende des 18. Jahrhunderts verlor das Adelsgeschlecht zu Lissingen im Zuge der Französischen Revolution ihre politische Bedeutung. Die Unterburg gelangte ab 1824 in bürgerlichen Besitz und wurde durch einen Mühlenbetrieb genutzt. Nach mehrfachem Besitzerwechsel im 20. Jahrhundert sind Unter- und Oberburg heute in unterschiedlichem Privatbesitz.

 

Steckbrief
NAME: Burg Lissingen WEBSITE: unterburg-lissingen.de
TYP: Wasserburg URSPRUNG: 2. Jhdt. (römische Grundmauern)
ADRESSE: Prümer Str. 1, 54568 Gerolstein BAUZEIT: 10./11. Jhdt
GPS: 50.216816, 6.639530 BESICHTIGUNG: nein, individuelle Führungen
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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2. Reichsburg Cochem

Reichsburg in Cochem an der Mosel in Rheinland-Pfalz im Nebel
 

Die Reichsburg ist das Wahrzeichen der Stadt Cochem an der Mosel. Die Höhenburg wurde um 1100 erbaut und diente im Mittelalter als Zollburg. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das Bauwerk im Jahre 1130. Wie viele andere Schlösser und Burgen im deutschen Südwesten wurde die Reichsburg Cochem 1689 von den Franzosen geschliffen. Mitte des 19. Jhdt. kaufte ein Berliner Kaufmann die Ruine und baute die Burg von 1868 bis 1890 im neugotischen Stil wieder auf. Sie diente der Familie des Kaufmanns als Sommersitz. Heute wird die Burg als Museum genutzt und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
 

Steckbrief
NAME: Reichsburg Cochem WEBSITE: reichsburg-cochem.de
TYP: Höhenburg URSPRUNG: um 1100
ADRESSE: Schlossstraße 36, 56812 Cochem BAUZEIT: 1868-1890
GPS: 50.142200, 7.167060 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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3. Schloss Bürresheim

Schloss Bürresheim in St. Johann in der Eifel
 

Schloss Bürresheim in St. Johann wird urkundlich erstmals 1157 erwähnt. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg jeweils zur Hälfte an das Erzbistum Köln und Trier verkauft. Im 14. Jahrhundert wurden die Teile der Burg an verschiedene Besitzer veräußert, die Burg wurde zu einer sog. Ganerbenburg. Die zwei Teile der Burg waren auch baulich getrennt. 1659 kamen beide Teile in den Besitz der Familie von Breidbach-Bürresheim. Die Kölner Burg wurde danach als Wirtschaftshof benutzt und verfiel. Sie ist heute nur noch als Ruine erhalten. Die Trierer Burg wurde bis 1700 umfangreich zu einem barocken Wohnschloss umgebaut.

 

Das Schloss wurde bis ins 20. Jahrhundert von den Nachkommen der Familie von Breidbach-Bürresheim bewohnt. 1948 kam das Schloss in den Besitz des Landes Rheinland-Pfalz. Der barocke Schlossgarten wurde 1952 rekonstruiert. Die Ruine der Kölner Burg ist nicht öffentlich zugänglich, die Trierer Burg kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Bürresheim WEBSITE: -
TYP: Burg, Rittersitz URSPRUNG: 12. Jhdt.
ADRESSE: Schloss Bürresheim, 56727 St. Johann BAUZEIT: 1659-1700
GPS: 50.352808, 7.179638 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, Öffnungszeiten

 

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4. Burg Eltz

Burg Eltz in Wierschem in der Eifel
 

Die Burg Eltz in Wierschem ist wohl neben Schloss Neuschwanstein die am meisten fotografierte Burg Deutschlands. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist bis heute weitestgehend erhalten. Während der Eltzer Fehde (1331 bis 1336) versuchte der Erzbischof aus Trier die Burg einzunehmen. Dazu errichtete er auf der gegenüberliegenden Hangseite eigens eine Belagerungsburg, die Trutzeltz, von der er mit Katapulten die Burg beschießen ließ. Von der Trutzeltz sind nur wenige Ruinenmauern erhalten. Die Burgherren hielten der Belagerung zwei Jahre stand, mussten sich dann aber dem Erzbischof ergeben und auf ihre Reichsfreiheit verzichten. Die Burg ist seit mehr als 800 Jahren im Besitz der Adelsfamilie Eltz und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
 

Steckbrief
NAME: Burg Eltz WEBSITE: burg-eltz.de
TYP: Höhenburg URSPRUNG: 12. Jhdt.
ADRESSE: Burg Eltz, 56294 Wierschem BAUZEIT: vor 1157
GPS: 50.205090, 7.336612 BESICHTIGUNG: ja, öffentlich zugänglich
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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5. Marksburg

Burg Marksburg in Braubach am Rhein in Rheinland-Pfalz bei bewölktem Wetter
 

Die Vorgängerburg der Marksburg stammt vermutlich aus dem frühen 12. Jahrhundert. Sie wurde von den Edelfreien von Braubach erbaut, die in Quellen aus den Jahren 1117 bis 1171 genannt werden. Von der Anlage gibt es heute keine Überreste mehr. 1787 werden in Chroniken nur viereckige Fundamente eines Wohnturms beschrieben. Wahrscheinlich handelte es sich bei der Vorgängerburg um eine schlichte Turmburg, die um 1200 aufgegeben wurde.

 

Der Kern der heutigen Burganlage entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter den Herren von Eppstein, die in Quellen ab 1219 als Ortsherren von Braubach genannt werden. 1231 wird erstmals eine Burg in Braubach urkundlich erwähnt. Bauhistorische Untersuchungen datieren die ältesten Elemente der Burg auf die Jahre 1231 bis 1239. Archäologische Funde weisen die Nutzung des Burgplatzes "um 1200" nach.

 

1283 gelangte Burbach mitsamt der Burg in die Herrschaft der Grafen von Katzenelnbogen. Diese ließen die Kernburg von 1350 bis 1375 ausbauen. Die Burg erhielt in dieser Zeit ihr heutiges gotisches Aussehen. 1372 wurde der Kapellenturm errichtet. Der quadratische Bergfried aus dem Jahr 1239 wurde um ein Geschoss erhöht. Anstelle des alten romanischen wurde ein neuer gotischer Palas errichtet.

 

1479 starb das Geschlecht der Katzelnbogen aus. Die Burg gelangte in den Besitz des Landgrafen von Hessen, der die Anlage zu einer wehrhaften Bergfestung mit Batterien und Bastionen für Kanonen ausbaute. Der Name Marksburg wird erstmals ab 1560 verwendet. Dank der Ausbauten aus dem 15. Jahrhundert überstand die Marksburg den Dreißigjährigen Krieg unbeschadet. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhundert verfiel die Burg, wurde 1866 als verwahrlost beschrieben.

 

1900 erwarb die Deutsche Burgenvereinigung die Anlage. Unter der Leitung von Professor Bodo Ebhardt, Geheimer Hofbaurat und Architekt in Berlin, wurde die Marksburg in den folgenden Jahren wieder instand gesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Marksburg teilweise stark beschädigt. Die Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden dauerten bis 1961, an den Dächern sogar bis 1980. Heute beherbergt die Marksburg die Deutsche Burgenvereinigung und ein Burgmuseum. Die Anlage kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Steckbrief
NAME: Marksburg WEBSITE: marksburg.de
TYP: Höhenburg, Gotik URSPRUNG: frühes 12. Jhdt.
ADRESSE: Marksburg, 56338 Braubach BAUZEIT: vor 1231
GPS: 50.271932, 7.649022 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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6. Burg Ardeck

Ruine der Burg Ardeck in Holzheim am Rhein in Rheinland-Pfalz bei diesigem Wetter
 

Burg Ardeck liegt auf einer Anhöhe in der Nähe der Ortschaft Holzheim. Sie wurde im 13. Jahrhundert von Graf Adolf von Nassau-Dillenburg erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1395. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert war sie im Besitz der Familie von Dietz. Nach dem Tod der letzten Nachkommen der von Dietz im Jahr 1727 war die Burg unbewohnt und verfiel. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1740 beschreiben sie bereits als Ruine. Burg Ardeck ist heute im Besitz der Gemeinde Holzheim.
 

Steckbrief
NAME: Burg Ardeck WEBSITE: -
TYP: Höhenburg URSPRUNG: 14. Jhdt.
ADRESSE: Schlossstraße, 65558 Holzheim BAUZEIT: vor 1395
GPS: 50.354469, 8.041560 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: Ruine seit 1740 PARKANLAGE: nein

7. Burg Freusburg

Burg Freusburg im Bergischen Land in Rheinland-Pfalz
 

Die Ursprünge der Burg Freusburg in Kirchen gehen auf einen Herrensitz aus dem Jahr 913 zurück. Erstmalig urkundlich erwähnt wird die Burg im Jahr 1247. Historiker schätzen die Bauzeit auf 1100. Graf Heinrich IV. von Sayn ließ die Burg 1580 erneuern. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von Soldaten des Kurfürstentums Trier besetzt. Ab 1896 wurde sie lange Jahre vom preußischen Forstfiskus als Forstwohnung verwendet. Seit 1928 nutzt eine Jugendherberge die Freusburg. Sie gilt heute als eine der meistbesuchten Jugendherbergen Deutschlands.
 

Steckbrief
NAME: Burg Freusburg WEBSITE: -
TYP: Höhenburg URSPRUNG: 913 (Herrensitz)
ADRESSE: Burgstraße 46, 57548 Kirchen (Sieg) BAUZEIT: um 1100
GPS: 50.826515, 7.881070 BESICHTIGUNG: nein, Jugendherberge
ZUSTAND: wesentlich erhalten PARKANLAGE: nein

 

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