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Husum
Schleswig
Probsteierhagen
Eutin
Der Name 'vor Husum' stammt aus der Zeit, als das Schloss noch außerhalb der Stadtgrenzen von Husum lag. Das Schloss war eines von zahlreichen Bauten, die der mächtige und einflussreiche Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf in seinem Herzogtum Mitte des 16. Jhdts errichtete. Das Schloss vor Husum ließ der Landesherr von 1577 bis 1582 an Stelle des alten Grauklosters im Stile der niederländischen Renaissance erbauen. Das Kloster war vermutlich 1494 von den Franziskanern gegründet worden und war 1527 im Zuge der Reformation aufgelöst worden. Die Schlossanlage in Husum diente dem Herzog als Außenposten an der Westküste, Hauptsitz blieb Schloss Gottorf in Schleswig.
Im 17. Jhdt wurde Schloss vor Husum von den Herzoginnen Augusta und Maria Elisabeth als Witwensitz bewohnt. Augusta war eine Schwester Königs Christians IV. von Dänemark, der englische König Karl I. war ihr Neffe. Eine der Nachkommen der aus Dresden stammenden Maria Elisabeth war Katharina die Große von Russland. Nach dem Tod der Witwen Ende des 17. Jhdts blieb das Schloss die meite Zeit unbewohnt.
1721 musste das Haus Gottorf in Folge des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) ihre Gebiete nördlich der Eider an die dänische Krone abtreten. Das Husumer Schloss wurde zwar nicht von den Dänen geschliffen, wie z. B. das Schloss Tönning, aber es stand weiter leer und verfiel, sogar der Abbruch wurde erwogen. Aber König Friedrich V. von Dänemark entschied, die Anlage grundlegend zu renovieren. Von 1750 bis 1752 wurde das Schloss für mögliche Aufenthalte des Königs umgebaut und mit barocken Elementen erneuert. Ab 1752 beherbergte das Schloss auch die Amtsverwaltung des Amtes Husum.
Im 19. Jhdt kam das Schloss vor Husum infolge des Deutsch-Dänischen Krieges (1864) in preußische Verwaltung. 1867 bis 1880 diente der Schriftsteller Theodor Sturm als Landvogt und Amtsgerichtsrat auf Schloss vor Husum.
Das Schloss überstand beide Weltkriege ohne Schäden. Mit der Gebietsreform 1970 wurde der Sitz des Amtes in die neue Kreisverwaltung verlegt. Das Schloss wurde von 1973 bis in die 1980er Jahre umfassend restauriert. Heute ist der Fachdienst Kultur, die Musikschule des Kreises Nordfriesland und das Schlossmuseum im Schloss untergebracht. Es finden regelmäßig Veranstaltungen im Schloss statt.
QUELLEN: museumsverbund-nordfriesland.de, wikipedia.org (Schloss vor Husum), wikipedia.org (Theodor Sturm)
TAGS: Burgen und Schlösser, Schloss vor Husum, Schlösser Schleswig-Holstein, Architekturfotografie
FOTO: Schloss vor Husum (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss vor Husum | WEBSITE: | - |
TYP: | Renaissanceschloss | URSPRUNG: | 15. Jhdt |
ADRESSE: | König-Friedrich V-Allee, 25813 Husum | BAUZEIT: | 1577 - 1582 |
GPS: | 54.479882, 9.049907 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Um 1160 wird die Burg Gottorf erstmals unter Bischof Occo urkundlich erwähnt. Die Burg war Residenz und Festung der Bischöfe von Schleswig. 1460 wurde der dänische König Christian zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein. Gottorf wurde zum Verwaltungssitz des dänischen Königreichs. 1492 wurden weite Teile der Burg durch ein Feuer zerstört. Unter Christians Sohn Friedrich I. blieb Gottorf Hauptresidenz des Königs von Dänemark. Er ließ das Schloss im Stile der Renaissance in den Folgejahren wieder aufbauen. Schloss Gottorf wurde zum ersten Renaissancebau nördlich der Elbe.
Adolf I., Halbbruder von Christian III., erhielt 1544 Schleswig und Holstein als Erbe und begründete so das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf mit Sitz auf Schloss Gottorf. In der Neujahrsnacht 1564/65 brannte das Schloss erneut ab. Adolf I. ließ es als vierflügelige Festungsanlage wieder aufbauen. Im 17. Jhdt unter Herzog Friedrich III. entwickelte sich Schloss Gottorf zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren Nordeuropas. Das Haus Gottorf wurde zu einem der bedeutendsten Fürstenhöfe seiner Zeit. Der Hofstaat umfasste mehr als 400 Personen. Das Renaissanceschloss genügte den Ansprüchen des Herzogs nicht mehr. Er gab eine barocke Erweiterung der Anlage zu einem zeitgemäßen Palast in Auftrag. Der Umbau begann 1697.
Im Großen Nordischen Krieg (1700-1721) fiel der Herzog in der Schlacht bei Klissow 1702. Nach seinem Tod wurden die Bauarbeiten 1703 eingestellt, nur der Südflügel des Palasts wurde bis 1703 fertiggestellt. Das Haus Gottorf stand im Nordischen Krieg auf Seiten der Schweden, die 1713 gegen die Dänen unterlagen. Die Gottorfer Herzöge wurden entmachtet und ihre Ländereien aufgeteilt. Gottorf fiel unter dänische Verwaltung.
Im Zuge der Unruhen von 1848 (Erster Schleswig-Holsteinischer Krieg) richtete das dänische Königshaus auf Schloss Gottorf ein Lazarett und eine Kaserne ein, um die deutschgesinnten Aufständischen in Schleswig-Holstein bekämpfen zu können. Das Schloss blieb bis 1945 in militärischer Nutzung. Die beiden Weltkriege hinterließen kaum Schäden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schloss Gottorf als Auffanglager für Flüchtlinge genutzt.
Seit 1948 ist Schloss Gottorf Sitz des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte und des Museums für Archäologie. Im Hof finden regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte statt.
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Gottorf, Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein
FOTO: Schloss Gottorf (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Gottorf | WEBSITE: | schloss-gottorf.de |
TYP: | Renaissanceschloss, Renaissance/Barock | URSPRUNG: | um 1160 |
ADRESSE: | Schloßinsel 1, 24837 Schleswig | BAUZEIT: | ab 1530 |
GPS: | 54.511844, 9.540956 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Schloss Hagen in Probsteierhagen in Schleswig-Holstein.
QUELLEN: Infotafel am Schloss, schloss-hagen.de/historie, wikipedia.org (Schloss Hagen)
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein, Schloss Hagen
FOTO: Schloss Hagen (6.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Hagen | WEBSITE: | schloss-hagen.de |
TYP: | Herrenhaus, Frühbarock | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Schloßstraße 16, 24253 Probsteierhagen | BAUZEIT: | 1647-1649 |
GPS: | 54.359953, 10.284949 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Schloss Eutin in Eutin in Schleswig-Holstein.
QUELLEN: Infotafel am Schloss, schloss-eutin.de/schloss, wikipedia.org (Eutiner Schloss), bibliothek.kreis-oh.de, holsteinischeschweiz.de/landesbibliothek-eutin
TAGS: Schloss Eutin, Burgen und Schlösser, Architekturfotografie, Schlösser Schleswig-Holstein
FOTO: Schloss XXX (.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Eutin | WEBSITE: | schloss-eutin.de |
TYP: | Wasserburg, Barock | URSPRUNG: | 1260 - 1275 |
ADRESSE: | Schlossplatz 5, 23701 Eutin | BAUZEIT: | ab 1689 |
GPS: | 54.137747, 10.620320 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, Öffnungszeiten |
Schloss Ahrensburg in Ahrensburg in Schleswig-Holstein.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, schloss-ahrensburg.de/geschichte, wikipedia.org (Schloss Ahrensburg)
TAGS: Burgen und Schlösser, Schlösser Schleswig-Holstein, Architekturfotografie, Schloss Ahrensburg
FOTO: Schloss Ahrensburg (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Ahrensburg | WEBSITE: | schloss-ahrensburg.de |
TYP: | Wasserschloss, Renaissance | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Lübecker Str. 1, 22926 Ahrensburg | BAUZEIT: | um 1585 |
GPS: | 53.680175, 10.240369 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Schloss Reinbek in Reinbek in Schleswig-Holstein.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, schloss-reinbek.de/historie, wikipedia.org (Schloss Reinbek)
TAGS: Architekturfotografie, Schloss Reinbek, Schlösser Schleswig-Holstein, Burgen und Schlösser
FOTO: Schloss Reinbek (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Reinbek | WEBSITE: | schloss-reinbek.de |
TYP: | Lustschloss, Reinaissance | URSPRUNG: | 1250 (Kloster) |
ADRESSE: | Schloßstraße 5, 21465 Reinbek | BAUZEIT: | 1572-1576 |
GPS: | 53.507302, 10.253986 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
1726 ließ Graf Moritz Ulrich I. mitten im Waldgebiet der Insel Rügen, die noch in schwedischem Besitz war, ein Jagdschloss bauen. Unweit davon, oben auf dem Tempelberg, wurde 1730 ein
Aussichtsturm errichtet. 1807 wurde Wilhelm Malte I. zu Putbus in den Fürstenstand erhoben. Er ließ von 1837 bis 1846 auf dem Tempelberg anstelle des Aussichtsturms ein standesgemäß
prachtvolles Jagdschloss im Stil der Renaissance errichten. Es galt lange als das schönste Jagdschloss Deutschlands. Das alte neugotische Schloss wurde 1847 abgerissen. Jagdschloss Granitz
ist heute in staatlichem Besitz. Es wurde von 1983 bis 1990 und Anfang der 2000er restauriert und steht der Öffentlichkeit für Besichtigungen zur Verfügung.
QUELLEN: mv-schloesser.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Jagdschloss Granitz, Rügen, Schlösser Mecklenburg-Vorpommern
FOTO: Jagdschloss Granitz (4.09.2017, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Jagdschloss Granitz | WEBSITE: | mv-schloesser.de |
TYP: | Jagdschloss, Renaissance | URSPRUNG: | 1726 |
ADRESSE: | Jagdschloß Granitz 1, 18609 Binz | BAUZEIT: | 1837-1846 |
GPS: | 54.380567, 13.627462 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Das Wasserschloss in der Hamburger Speicherstadt wurde von 1905 bis 1907 erbaut. Es diente anfänglich als Unterkunft und Werkstatt für die Windenwärter der Speicherstadt. Die Hafenarbeiter
waren für die Wartung der für die Speicherstadt enorm wichtigen Winden verantwortlich und genossen dadurch das Privileg in dem Wasserschloss wohnen zu dürfen. Das Schloss wird heute durch
einen Teehandel und einen Gastronomiebetrieb genutzt. Außerdem führt das Standesamt Hamburg-Mitte in dem historischen Gebäude Trauungen durch.
QUELLEN: Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Wasserschloss Hamburg, Hamburg, Schlösser Hamburg
FOTO: Wasserschlösschen (4.06.2016, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Wasserschloss Hamburg | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserschloss, Backstein-Expressionismus | URSPRUNG: | - |
ADRESSE: | Dienerreihe 4, 20457 Hamburg | BAUZEIT: | 1905-1907 |
GPS: | 53.545583, 10.000278 | BESICHTIGUNG: | nein |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | nein |
Bereits Mitte des 14. Jahrhundert gab es an der Stelle des heutigen Schlosses ein festes Gebäude, das 1342 als Steinburg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das zweigeschossige Gebäude hatte eine Grundfläche von 10 x 16 m. Die Burgherren, die Familie Lappe, musste die Burg 1394 aus wirtschaftlichen Gründen an die Stadt Hamburg verkaufen.
Die Hamburger bauten das Gebäude ab 1394 zu einem fünfgeschossigen Schloss mit Wehrturm um und nutzen es ab 1400 als "Hamburgisches Amt Ritzebüttel". Ab 1616 wurden die Befestigungen des Schlosses ausgebaut und modernisiert. 1752 wurde der in Fachwerk gebaute Wehrturm durch den massiven Ziegelbau in der heutigen Form ersetzt. Viele der Wehranlagen wurden im 18. und 19. Jhdt. durch die Hamburger wieder zurückgebaut.
1937 ging das Schloss durch eine Gebietsreform an das Land Preußen, nach dem 2. Weltkrieg dann an das Land Niedersachsen über. 1981 wurden Gebäude und Gelände schließlich an die Stadt
Cuxhaven übertragen, die das mittelalterliche Kleinod bis 1996 umfassend sanierte und restaurierte. Im Schloss befinden sich heute ein Restaurant, Ausstellungsräume und ein Trauzimmer des
Standesamts. Das Schloss steht der Öffentlichkeit für Besichtigungen zur Verfügung.
QUELLEN: schlossverein-ritzebuettel.de, Wikipedia
TAGS: Architekturfotografie, Burgen und Schlösser, Schloss Ritzebüttel, Cuxhaven, Schlösser Niedersachsen
FOTO: Schloss Ritzebüttel (28.09.2021, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Ritzebüttel | WEBSITE: | - |
TYP: | Turmburg, norddeutsche Backsteingotik | URSPRUNG: | vor 1342 (Steinburg) |
ADRESSE: | Schlossgarten 8, 27472 Cuxhaven | BAUZEIT: | 1394-1400 |
GPS: | 53.857181, 8.698477 | BESICHTIGUNG: | ja, Öffnungszeiten |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |
Die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Winsen an der Luhe stammt aus dem Jahr 1299. Herzog Otto der Strenge führte seine Amtsgeschäfte von Winsen aus. Die Wasserburg mit Zugbrücke wurde vermutlich schon um 1230 erbaut. 1371 wurde im Zuge des Lüneburger Erbfolgekrieges der Verwaltungssitz der Großvogtei ins Schloss Winsen verlegt.
Mitte des 16. Jhdts wurde ein Renaissanceschloss auf den Fundamenten der Wasserburg neu aufgebaut, der Bau des Westflügels als vierte Seite der Anlage fällt ebenfalls in diese Zeit. Von 1593 bis 1617 diente Schloss Winsen der Herzogin Dorothea, Tochter des dänischen Königs Christian III., als Alterssitz. Sie ließ das Schloss innen umbauen, renovieren und die Schlosskapelle ausbauen. Um 1610 fanden Hexenprozesse im Schloss statt. Nach dem Tod der Herzogin wurde das Schloss zum Verwaltungssitz des Amtes Winsen.
Anfang des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Winsen befestigt. So konnte es 1627 einer Belagerung der Dänen standhalten. Anfang des 18. Jhdts wurden der Südturm und der Westflügel aus dem 16. Jhdt abgerissen. Seit 1852 dient Schloss Winsen als Amtsgericht. Eigentümer ist das Land Niedersachsen, das die Anlage von 1994 bis 2016 umfassend sanieren ließ. Im Schlossturm ist ein Museum untergebracht. In der Schlosskapelle finden kulturelle Veranstaltungen und Trauungen statt.
QUELLEN: Infotafeln am Schloss, amtsgericht-winsen.niedersachsen.de, winsen.de, denkmalatlas.niedersachsen.de, wikipedia.de (Schloss Winsen)
TAGS: Architekturfotografie, Schlösser Niedersachsen, Burgen und Schlösser, Schloss Winsen
FOTO: Schloss Winsen (10.10.2024, Der Landgraph) © Christian Twehues
NAME: | Schloss Winsen | WEBSITE: | - |
TYP: | Wasserburg, Renaissance | URSPRUNG: | um 1230 |
ADRESSE: | Schloßplatz. 11, 21423 Winsen (Luhe) | BAUZEIT: | Mitte 16. Jhdt. |
GPS: | 53.363087, 10.204251 | BESICHTIGUNG: | nein, Amtsgericht |
ZUSTAND: | erhalten | PARKANLAGE: | ja, frei zugänglich |