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Burgen und Schlösser im MÜNSTERLAND


Architekturfotografie

 

 

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Übersicht

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Burgen & Schlösser im Münsterland

 

1. Burg Anholt

Burg Anholt in Isselburg im Münsterland bei sonnigem Wetter mit Spiegelung im Schlossteich
 

Die Ursprünge der Burg Anholt im gleichnamigen Stadtteil von Isselburg gehen auf einen Wehrbau aus dem 12. Jahrhundert zurück. Für das Jahr 1169 ist ein Herr von Zuylen in Anholt als Lehnsmann des Bischofs von Utrecht urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass die Wasserburg bereits zu diesem Zeitpunkt als Schutz des Bistums existierte. Die Burganlage bestand aus dem fast elf Meter breiten Dicken Turm, sowie aus einem kleinen Wohnhaus und einem Mauerring.

 

Im 14. Jahrhundert wurde die Burg umgebaut und auf die heutige Größe erweitert. Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage an der West- und Nordseite um Wohngebäude ergänzt. Um 1700 wurde die Wasserburg zu einem Schloss im Stil des Barocks umgebaut. Die Parkanlage mit weitläufigen Gärten nach französischem Vorbild stammt aus dem 18. Jahrhundert.

 

Burg Anholt wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und musste umfassend saniert werden. Viele Teile der Anlage wurden nach dem Wiederaufbau der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Burg beherbergt heute ein Hotel mit Restaurant und einen Golfclub. Hauptburg und Parkanlage können besichtigt werden.

 

Steckbrief
NAME: Burg Anholt WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss, Barock URSPRUNG: vor 1169
ADRESSE: Schloß 1, 46419 Isselburg BAUZEIT: 14. Jhdt Ausweitung auf heutige Größe
GPS: 51.844507, 6.426466 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, Öffnungszeiten

 

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2. Schloss Raesfeld

Schloss Raesfeld im Münsterland
 

Im Werdener Heberegister von 889 wird die Flachsiedlung Hrothusfeld (gerodetes Feld) erstmals urkundlich erwähnt. Ausgrabungen datierten eine Turmhügelburg mit Wassergraben auf das Jahr 1117, die auf die Flachsiedlung errichtet wurde. 1166 bis 1173 wird Rabado von dem Berge als Burgherr genannt. Um 1259 brannte die hölzerne Anlage ab und wurde nicht wieder aufgebaut.

 

Um 1380 erbaute Byter von Raesfeld eine neue zweigeschossige Burg mit zwei Ecktürmen. 1597 brannte der Dachstuhl ab. Alexander I. von Velen ließ daraufhin die Burg von 1604 bis 1606 neu aufbauen. Ab 1643 wurde die Burg von Alexander II. von Velen zu einem Residenzschloss im Stil der Renaissance ausgebaut. Drei neue Flügel schlossen mit dem alten Herrenhaus einen rechtwinkligen Innenhof ein. Die Vorburg war 1648, die Oberburg 1653 fertiggestellt.

 

Im 18. und 19. Jahrhundert verfiel das Schloss stark und wurde zwischen 1922 und 1932 renoviert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Schloss Raesfeld als Garnison für die Wehrmacht genutzt. Nach dem Krieg diente es bis März 1946 als Kriegsgefangenenlager, später als Notunterkunft für Ostvertriebene und die Raesfelder Volksschule. Von 1950 bis 1951 wurden die Kriegsschäden vom Handwerksverein Raesfeld e. V. beseitigt, die das Schlos bereits 1942 erworben hatten.

 

Seit 1952 ist Schloss Raesfeld Sitz der staatlich anerkannten Weiterbildungseinrichtung 'Akademie des Handwerks' für die Ausbildung der Fach- und Führungskräfte des Handwerks. Bis 1957 wurde das Innere des Schlosses für die Weiterbildung saniert und umgestaltet. Wände wurde entfernt, neue Fenster im Nordflügel durchgebrochen, ein Küchentrakt für die Schlossgastronomie angebaut und der Treppenaufgang im Innenhof umgebaut. Der Kulturkreis Schloß Raesfeld e. V. nutzt den Rittersaal für Konzerte und Vorlesungen. 2022 kaufte die Gemeinde Raesfeld weite Teile des Schlosses.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Raesfeld WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss URSPRUNG: um 1117
ADRESSE: Freiheit 25-27, 46348 Raesfeld BAUZEIT: 1604-1606
GPS: 51.763773, 6.827143 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, offen

 

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3. Burg Lüdinghausen

Renaissanceburg Lüdinghausen im Münsterland
 

Im 12. Jahrhundert errichteten die Ritter von Lüdinghausen einen Wohnturm. Im 13. Jahrhundert wurden die Burgen Lüdinghausen, Wolfsberg und Vischering vom Fürstbischof von Münster erobert. Von 1569 bis 1573 wurde Burg Lüdinghausen vom Domkapitel zu einem Schloss im Stil der Renaissance auf den Mauern der alten Burg neu aufgebaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss zu einer Festungsburg ausgebaut. 1829 gelangte die Burg in Privatbesitz und der Bergfried wurde abgebrochen. Von 1869 bis 1872 war auf der Burg eine Landschaftsschule untergebracht. 1879 erwarb die Stadt Lüdinghausen das Schloss und sanierte den Westflügel. 2000 wurde die Burg umfassend restauriert und modernisiert. Heute befindet sich ein soziokulturelles Zentrum in der Burg. Das Gebäude kann für Tagungen und Veranstaltungen gemietet werden.
 

Steckbrief
NAME: Burg Lüdinghausen WEBSITE: burg-luedinghausen.de
TYP: Wasserburg, Renaissance URSPRUNG: 12. Jhdt (Wohnturm)
ADRESSE: Amthaus 14, 59348 Lüdinghausen BAUZEIT: 1569-1573
GPS: 51.771669, 7.439925 BESICHTIGUNG: ja, Führungen
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, frei zugänglich

 

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4. Burg Vischering

Burg Vischering in Lüdinghausen im Münsterland
 

Burg Vischering in Lüdinghausen im Münsterland wurde kurz vor 1271 als sogenannte Zwingburg errichtet, um die Rechte des Bischofs gegen die Lüdinghauser Bürger zu sichern. Zur Verteidigung stellte der Bischof drei Burgmannen, einen Kaplan, einen Pförtner und drei Wächter ab. Die Burg hatte in der ursprünglichen Form außen keine Fenster, sondern Schießscharten, besaß aber ab Mitte des 14. Jhdt. eine Vorburg.

 

1521 zerstörte ein Feuer die Burg fast vollständig. Die Burg wurde in den folgenden Jahrzehnten bis 1580 im Stile der Renaissance neu aufgebaut. 1617 kam die sogenannte Auslucht hinzu, ein Ausbau, der in den Hausteich ragt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg 1634 für ein paar Monate von hessischem Militär besetzt. Die Burg überstand die Jahrhunderte nahezu unverändert. Nur 1720 wurde ein zweiflügeliges Wirtschaftsgebäude angefügt.

 

Im 2. Weltkrieg kam es 1944 zu erheblichen Schäden durch eine Luftmine. Speicher und Getreidemühle wurden vollständig zerstört, Brücke und Zugbrückentor zur Hauptburg schwer beschädigt. Die Kriegsschäden wurden von 1948 bis 1952 weitgehend beseitigt. Die Instandhaltungsarbeiten zogen sich aber noch bis 1963. Seit den 1970er Jahren beherbergt die Burg das Münster­land­museum.
 

Steckbrief
NAME: Burg Vischering WEBSITE: burg-vischering.de
TYP: Wasserburg, Trutzburg, Renaissance URSPRUNG: vor 1271
ADRESSE: Berenbrock 1, 59348 Lüdinghausen BAUZEIT: 1521-1580
GPS: 51.776294, 7.443081 BESICHTIGUNG: ja
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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5. Schloss Nordkirchen

Schloss Nordkirchen im Münsterland
 

Schloss Nordkirchen ist ein Barockschloss in Nordkirchen im Münsterland. Aufgrund seiner imposanten Gebäude und weitläufigen Gartenanlagen wird es auch das "Westfälische Versailles" genannt. Die Anfänge des Schlosses gehen auf eine Wasserburg zurück, die von Johann III. von Morrien 1398 erbaut wurde. Die Familie Morrien gewann im 15. Jahrhundert an Ansehen und Macht im Fürstbistum Münster. Ab 1528 wurde der Familienbesitz als Schloss neu gebaut und erweitert. Für das Verteidigungssystem mit weitläufigen Wällen und Wassergräben musste das Dorf mitsamt Dorfkirche rund 500 m Richtung Norden verlegt werden. 1561 wurde das Gut aus der Erbpacht des Werdener Klosters ausgelöst und war fortan freies Eigentum der Familie. Der Dreißigjährige Krieg wurde ohne Schäden überstanden.

 

1694 kaufte der Fürstbischof von Münster, Friedrich Christian von Plettenberg-Lenhausen das Anwesen, sowie weitere Ländereien der Umgebung. Er ließ das Schloss abreißen und an gleicher Stelle ein Schloss im Stil des französischen Barock-Klassizismus errichten. Die Bauarbeiten begannen 1703 und wurden von seinem Sohn Ferdinand von Plettenberg fortgeführt. Mit Fertigstellung des großzügigen Schlossgartens wurden die Bauarbeiten 1734 abgeschlossen.

 

Im Laufe der nächsten zwei Jahrhunderte wurde das Schloss mehrfach weiter ausgebaut. Es überstand beide Weltkriege weitgehend unbeschadet. 1958 kaufte das Land NRW das mittlerweile einsturzgefährdete Schloss. Die aufwendigen Instandhaltungs- und Restaurationsmaßnahmen zogen sich bis Anfang der 1990er Jahre. Seit 1950 befindet sich die Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen im Schloss. Diese vermittelt auch Führungen durch das Schloss.
 

Steckbrief
NAME: Schloss Nordkirchen WEBSITE: schloss.nordkirchen.net
TYP: Wasserschloss, Barock URSPRUNG: 1398 (Wasserburg)
ADRESSE: Schloß 1, 59394 Nordkirchen BAUZEIT: 1703-1734
GPS: 51.731788, 7.534200 BESICHTIGUNG: nur geführte Gruppen
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, ganzjährig

 

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6. Haus Havixbeck

Haus Havixbeck in Havixbeck im Münsterland
 

Die Ursprünge von Haus Havixbeck gehen vermutlich auf den Stammsitz der Ritter von Havekesbecke im 12./13. Jhdt. zurück. Der Hof Havixbeck ist urkundlich im Jahr 1369 erwähnt. Bis 1654 wurde dem alten Herrenhaus der heutige westliche Teil angebaut. Um 1670 wurde der massive Torturm errichtet. Im 19. Jhdt. wurde das Schloss mehrfach aus- und umgebaut. Um 1850 wurden Vorburg und Kernburg verbunden, die bis dahin auf separaten Inseln standen und erst durch eine Zugbrücke und ab 1831 durch eine gemauerte Brücke verbunden waren. 1905 wurde die feste Brücke am südlichen Ende der Schlossinsel gebaut. Der Giebel des Herrenhauses erhielt 1931 seine heutige Form. Das Schloss ist heute in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

 

Steckbrief
NAME: Haus Havixbeck WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss, Renaissance URSPRUNG: 12./13. Jhdt.
ADRESSE: Josef-Heydt-Straße 1, 48329 Havixbeck BAUZEIT: um 1562
GPS: 51.971423, 7.40936066 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: nein

 

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7. Burg Hülshoff

Burg Hülshoff in Havixbeck im Münsterland
 

Burg Hülshoff in Havixbeck bei Münster ist eine für das Münsterland typische Wasserburg aus dem 11. Jahr­hundert. Die erste urkundliche Erwaähnung stammt aus dem Jahr 1349. Die Burganlage wurde von 1540 bis 1545 zu einem Renaissanceschloss mit Herrenhaus umgebaut. Burg Hülshoff ist das Geburts­haus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Die weitläufige Parkanlage mit Teehäuschen stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Schloss beher­bergt heute das Droste-Museum und kann besichtigt werden.

Steckbrief
NAME: Burg Hülshoff WEBSITE: burg-huelshoff.de
TYP: Niederungsburg, Wasserschloss, Renaissance URSPRUNG: 11. Jhdt
ADRESSE: Schonebeck 6, 48329 Havixbeck BAUZEIT: 1540-1545
GPS: 51.971514, 7.503798 BESICHTIGUNG: ja, Museum
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, öffentlich

 

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8. Haus Rüschhaus

Haus Rüschenhaus in Münster im Münsterland
 

Haus Rüschhaus ist ein Landsitz in Münsters Stadtteil Nienberge. Es wurde von 1745 bis 1748 erbaut. 1825 kaufte der Burgherr der Burg Hülshoff, Freiherr Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff das Anwesen. Seine Tochter, die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, lebte 20 Jahre im Rüschhaus und schrieb hier u. a. ihr bekanntestes Werk 'Die Judenbuche'.
 

Steckbrief
NAME: Haus Rüschhaus WEBSITE: burg-huelshoff.de
TYP: Landsitz, Herrenhaus, Gräftenhof URSPRUNG: -
ADRESSE: Am Rüschhaus 81, 48161 Münster BAUZEIT: 1745-1748
GPS: 51.985404, 7.551080 BESICHTIGUNG: ja, Öffnungszeiten
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, Öffnungszeiten

 

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9. Schloss Burgsteinfurt

Schloss Burgsteinfurt in Steinfurt im Münsterland
 

1129 wird Rudolf II. von Stenvorde als Burgherr eines Wohnturms auf einem künstlich aufgehäuften Hügel (Motte) in Steinfurt urkundlich erwähnt. Ein weiterer Wehrturm, der mächtige Buddenturm, wurde wenig später errichtet. Die Burganlage mit den beiden Türmen wurde 1164 in einer Fehde mit den Herren von Ascheberg zerstört und mit Unterstützung des Kölner Erzbischofs wieder aufgebaut. Im 13. Jahrhundert wurde der Wohnturm zu einem Rittersall umgebaut, die beiden Türme erhielten eine Wehrmauer. Eine Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden und zwei Burgmannenhäusern ergänzte die Burganlage.

 

1421 starb das Herrschergeschlecht der Herren von Steinfurt aus. Die Burg fiel an den Grafen von Bentheim, der die Burg nicht als Wohnsitz nutzte, sodass die Burg im 15. Jahrhundert zusehends verfiel. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg wieder bewohnt. Gräfin Walburg von Brederode ließ die Anlage ab 1558 sanieren und zu einem Schloss erweitern.

 

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss mehrfach von den verschiedenen Kriegsparteien erobert und besetzt. Das ging nicht spurlos an der Anlage vorbei. Erste Instandhaltungsarbeiten mussten 1661 durchgeführt werden. Zwischen 1706 und 1715 und zwischen 1723 und 1729 wurde das Schloss dann komplett neu aufgebaut und zu einem barocken Schloss umgebaut. Der Buddenturm und die Ringmauer wurden zwischen 1773 und 1779 abgetragen. Von 1877 bis 1898 wurde Schloss Burgsteinfurt vom Münsteraner Architekten Franz Anton Nordhoff restauriert und modernisiert. Die Verbindungsbrücke stammt aus dieser Zeit.

 

Das Schloss ist nach wie vor im Besitz der Fürsten zu Bentheim und Steinfurt, die die Anlage als privaten Wohnsitz nutzen. Eine Besichtigung des Schlosses ist nicht möglich.

 

Steckbrief
NAME: Schloss Burgsteinfurt WEBSITE: -
TYP: Wasserschloss, Niederungsburg URSPRUNG: 1129
ADRESSE: Burgstraße 16, 48565 Steinfurt BAUZEIT: ab 1558
GPS: 52.145717, 7.341833 BESICHTIGUNG: nein
ZUSTAND: erhalten PARKANLAGE: ja, privat

 

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