Architektonische Höhepunkte

Der Neue Zollhof im Medienhafen in Düsseldorf ist ein Ensemble bestehend aus drei geschwungen gebauten Bürotürmen, entworfen 1999 vom kandisch-US-amerikanischen Architekten Frank Gehry, der auch das Guggenheimmuseum in Bilbao entwickelte. Jedes der drei Gebäude hat eine andere "fließende" Oberfläche und Form. Eines ist komplett weiß verputzt, ein zweites aus rotem Klinker. Das mittlere Gebäude besitzt eine stark reflektierende Oberfläche aus Metall. Die drei Gebäude bieten eine Bürofläche von knapp 10.000 m². Das Foto zeigt die beiden linken Gebäude im Medienhafen und im Hintergrund den Rheinturm.

Das imposante Gebäude im Hafen von Belfast wurde vom Architekten Eric Kuhne and Associates entworfen. Es beherbergt das Titanic Museum mit einer Dauerausstellung zur Stadt Belfast, der Industrialisierung, der Schiffswerft und dem Bau und Untergang des damals größten Passagierschiffes der Welt. Das 100 Mill. Euro teure Museum wurde an der Stelle der ehemaligen Schiffswerft gebaut, in der auch die Titanic gebaut worden war. Die Ausstellung eröffnete 2012, 100 Jahre nach dem wohl bekanntesten Schiffsunglück der Geschichte. Die Form des Gebäudes erinnert an einen Schiffsrumpf.

Die Kranhäuser in Köln bestehen aus drei 60 m hohen, 70 m langen und 30 m breiten Hochhäusern im Rheinauhafen. Der Entwurf stammt von Alfons Linster und dem Büro Bothe, Richter, Teherani und wurde 2006–2010 realisiert. Ab 40 m Höhe ragt ein zweigeteilter Ausleger über die Stahlkonstruktion zum Rhein, gestützt von einem verglasten Treppenhaus. Die Form erinnert an umgedrehte Hafenkräne. Kranhaus Süd und Kranhaus 1 sind Bürogebäude, im Kranhaus Nord entstanden 133 Wohnungen auf 18 Etagen.

Die Hamburger Elbphilharmonie ist ein 108 m hohes Konzerthaus in der HafenCity, das im Januar 2017 eröffnet wurde. Auf dem Sockel eines Kaispeichers von 1963 entstand ein moderner Aufbau mit blauer Glasfassade. Entworfen wurde die „Elphi“ vom Architekturbüro Herzog & de Meuron als neues Wahrzeichen Hamburgs. Der Bau begann 2007, die Fertigstellung verzögerte sich bis 2016, und die Kosten stiegen auf 866 Millionen Euro. Die jährlichen Betriebskosten liegen bei 7,2 Millionen Euro, das Fensterputzen kostet 52.000 € pro Reinigung. Die Akustik des großen Saals wurde simuliert, steht aber in der Kritik, während die Architektur gelobt wird. Ein besonderes Detail ist die 82 m lange, gekrümmte Rolltreppe im Gebäude.

Das “Casa do Penedo” (Steinhaus) in Portugal wurde zwischen vier große Felsen gebaut, die als natürlicher Boden, Wand und als Dach dienen. Der architektonische Sonderling befindet sich im Norden Portugals zwischen Celorico de Basto und Fafe. Das Gebäude wurde von 1972 bis 1974 erbaut. In den ersten Jahren wurde es von ihren Besitzern als Sommerresidenz genutzt. Heute beherbergt das Steinhaus ein kleines Museum und ist zu einer wachsenden Touristenattraktion geworden.

Der Rettungsturm 1 der Strandwache in Binz auf Rügen wurde 1981 vom Architekten Ulrich Müther entworfen. Der Experimentalbau besteht aus zwei 3-5 cm dünnen Betonschalen und bietet innen einen 25 m² großen offenen Raum. Die Lage an der Strandpromenade direkt am Meer führt zu ständigem Abrieb durch Wind und Wetter, was den Instandhaltungsaufwand erhöht. 2018 wurde der Turm umfassend saniert, wobei auch Fenster, Heizung und Belüftung für ein besseres Raumklima erneuert wurden – alles im Originalstil der DDR. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und dient heute als Außenstelle des Binzer Standesamtes für Trauungen. Die Lage und Aussicht bieten Hochzeitsgästen ein unvergessliches Erlebnis.

Die Stadt Katwijk in den Niederlanden benötigte einen neuen Deich zum Küstenschutz und mehr Parkplätze für Touristen. Die Architekten von Royal Haskoning DHV entwarfen ein 500 m langes, unterirdisches Parkhaus mit 663 Stellplätzen, das in den Deich vor der Dünenanlage integriert wurde. Die geschwungenen Glas- und Stahlzugänge fügen sich optimal in die Landschaft ein, oberirdisch ist das Parkhaus kaum sichtbar. Das Projekt wurde für die gelungene Verbindung von Küstenschutz und Tiefgarage als Gebäude des Jahres 2016 ausgezeichnet.

Das Eden Project ist ein botanischer Garten in Cornwall, England, nahe St Austell. Es wurde 2001 in ein ehemaliges Tonbergwerk gebaut. Die beiden Gewächshäuser mit unterschiedlichen Klimazonen sind die größten der Welt und bestehen aus je vier geodätischen Kuppeln. Entworfen wurde die Anlage 1995 vom Architekturbüro Nicholas Grimshaw. Die stützenfreien Kuppeln sind mit doppelwandigen, meist sechseckigen Kunststoffkissen gedeckt und überspannen 23.000 m² bei bis zu 50 m Höhe.

Das Exzenterhaus wurde vom Berliner Architekten Gerhardt Spangenberg entworfen. Die Basis bildet ein siebenstöckiger Luftschutzbunker aus dem Jahr 1942. Auf diesen wurden drei ovale, mit Glas verkleidete Gebäudescheiben mit je fünf Stockwerken aufgesetzt. Jede der drei komplett in Glas verkleideten Ebenen überragt die runde Form des unter Denkmalschutz stehenden Bunkers zu einer anderen Seite. Mit einer Höhe von insgesamt 89 m bildet das Exzenterhaus eine bedeutende Landmarke in Bochum. Das Gebäude soll die Brücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart symbolisieren.

Das Ruhrmuseum der Stadt Essen befindet sich seit 2009 in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein. Eine orange beleuchtete Rolltreppe führt zum Eingang des Museums in 24 Meter Höhe. Die Treppe ist die längste freistehende Rolltreppe Deutschlands. Die Aufnahme entstand als Langzeitbelichtung ohne Filter (1 sek., f/16). Aus Mangel eines Stativs hatte ich einen Moment ohne Besucher abgepasst und die Kamera auf den Boden vor die Rolltreppe gelegt, was die tiefe Perspektive erklärt.